tag:blogger.com,1999:blog-7172955127136452832024-03-05T14:22:03.161+01:00Lunas Nostalgie-ZeilenPoesie und Roman aus Jugendtagen.....
Ein junges Mädchen aus gutem Hause in den 1950er Jahren....
Als Gesellschaft und Tradition noch eine ganz andere Bedeutung hatten als heutzutage.Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.comBlogger49125tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-31681694222274945532009-11-10T23:19:00.003+01:002009-11-10T23:27:22.167+01:00Doch bevor passierte das, was passieren mußte.<br />
Kaum ein Kind könnte diese Neuigkeit für sich behalten.<br />
Und schon gar nicht vor dem geliebten Papa.<br />
<br />
"Red' keinen Unsinn, Marti!" Streng klang Stefans Stimme, streng und vor Schreck sehr schroff.<br />
"Was sagtest du da? Deine ... deine Mami wär' dagewesen? Das kann nicht sein, das hast du geträumt, Kind!"<br />
Ungewohnt trotzig stampfte Martina mit einem Fuß auf.<br />
"Sie war da, Papi!" Die Kleine nickte bestimmt. Sah hilfesuchend zu Frau Moser, welche<br />
verlegen ihre Hände wand.<br />
"Stimmt das, Tante? Oder hast du ihr so etwas Dummes eingeredet?!" Er schüttelte ungläubig seinen Kopf. "Du bist doch sonst immer so vernünftig, wie kannst....."<br />
"Jetzt ist es aber genug, Stefan,"unterbrach ihn da Klara energisch,"und ja, sie war da! Punktum!<br />
Sie hat Marti besucht. Sie ist eine Mutter, Stefan, die Mutter von deinem Kind!"<br />
<br />
Aprupt wandte sich der Mann ab und ballte die Hände zu Fäusten.<br />
"Mutter," kam es verächtlich von seinen Lippen.<br />
Er drehte sich wieder um und ging auf Klara Moser zu, die vor seinem lodernden Blick erschrocken zurückwich.<br />
"Mutter.....Mutter war die Meine und Mutter bist auch du meinem Kind, aber...aber diese Frau,<br />
die ist keine Mutter, die ist nie eine gewesen, die hat mir ein Kind zur Welt gebracht, mehr nicht!"<br />
<br />
"Papa...wie...wie kannst du nur sowas sagen!" weinte die kleine Martina auf und lief schluchzend<br />
in ihr Zimmer.<br />
"Ist dir jetzt wohler...ja?"fragte Frau Moser böse.<br />
"Wie kannst du nur deine Beherrschung dermassen vergessen vor dem Kind? Die arme Kleine!!"<br />
<br />
"Was...was hat sie denn?"fragte Stefan Richter.<br />
Er verstand die Welt nicht mehr.<br />
Schließlich war ja er der Arme, der Verlassene, der Betrogene und nichts und niemand sonst.....<br />
"Das würde ich an deiner Stelle sie schon selber fragen," antwortete Frau Moser.<br />
Ihre Stimme triefte vor Spott.<br />
War der Neffe schon so blind vor Wut, daß sein kleines Kind gescheiter war als er selbst?<br />
<br />
Kopfschüttelnd ging Stefan in das Zimmer, in welchem er seine Tochter bitter weinen hörte.<br />
Still setzte er sich neben sie.<br />
Das hatte er nicht gewollt.<br />
Nahm sie in seine Arme.<br />
"Du...du hast sie lieb, deine Mami, ja?"sprach er leise.<br />
Er merkte, wie die Kleine nickte und murmelte:"Erzähl' dem Papi, ja?"<br />
Nichts regte sich, aber das Schluchzen war verstummt.<br />
"Du bist böse auf Papi?"<br />
"Nein, ich hab' dich ja so lieb, Papi, aber ...du...du darfst nie wieder sowas Schlimmes über die Mami sagen!"<br />
Sie schlang die Ärmchen um seinen Hals und gab ihm treuherzig einen Kuß auf die Nase.<br />
"Ja, weißt du, Papi, Mami ist wunderschön. Wie die Prinzessin, das Schneewittchen in meinem<br />
Märchenbuch....so schön...und so gut, Papi.Nur, ich glaub', sie ist sehr traurig. Ich glaub', daß sie geweint<br />
hat. Viki war auch hier...."<br />
"Viki? Aha. Wie sieht er denn aus?"<br />
"Fast wie Mami, ja, fast. Er ist so süß. Papi?"<br />
"Hm?"<br />
"Hast du die Mami auch lieb?"<br />
Der Mann schloß für einen Moment die Augen.<br />
Warum nur fragte seine Tochter ihn gerade das. Warum mußte er ihre Frage beantworten,<br />
jene Frage, welche er seit Jahren durch Härte verdrängt hatte?Durch Härte aus Selbstschutz.<br />
"Papi?"<br />
Ihr Stimmchen ließ ihn aufschrecken.<br />
Dann umschloß er das Gesichtchen von Martina mit beiden Händen.<br />
Küßte die zarte Stirne.<br />
"Ja, mein Spatz, ich hab' sie auch so lieb wie du!"<br />
Sein Blick kam wie aus weiter Ferne zurück und ein wehes Lächeln umspielte<br />
seinen herben Mund.<br />
Dann nahm er Martina wieder in den Arm, wiegte sie sanft hin und her, streichelte ihren Kopf und summte ein Lied.....<br />
<br />
Das Lied....Frau Moser, die in der offenen Türe stand, wandte sich um.<br />
Das Lied, daß Danni ihrem Baby gesungen hatte.<br />
'Er liebt sie also noch immer, wenn nicht noch mehr, als vor Jahren. Es ist die unerfüllte<br />
Liebe, die scheinbar verschmähte, scheinbar verratene Liebe, welche besonders weh tut.<br />
Oh lieber Gott, warum quälst du diese beiden Menschen bloß so? Läßt sie, jeden auf seine<br />
Weise, einsam sein ohne den andern. Kannst ruhig ihre Sehnsucht und ihre Liebe<br />
zueinander mitansehen? Sie sind doch wie geschaffen füreinander! Ach Gott! Läßt auch Kinder darunter leiden....wie soll man das verstehen?'<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
So ließ Stefan zu, daß Daniela von Sanders noch am letzten Tag sein Haus betreten konnte<br />
mit seinem Wissen, seinem Einverständnis.<br />
Aber sehen, begegnen wollte er ihr nicht.<br />
Es würde alles noch mehr komplizieren, noch mehr schmerzhaft machen.<br />
Allein schon das Bewußtsein, daß die geliebte Frau in seinen Räumen weilte,<br />
ließ ihn unkonzentriert seine Arbeit verrichten.<br />
Denn immer wieder schweiften seine Gedanken in eine Zeit, wo ihre Liebe jung<br />
und stürmisch war.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
Der Abschied war sehr schwer.<br />
Marti bettelte immer wieder:"Nimm' mich mit, Mami, mich, den Papi und die Tante, bitte!"<br />
Was antwortet man da seinem Kind, wie erklären?<br />
Und Viktor wollte sich ebenfalls nicht von seiner Schwester trennen.<br />
<br />
Tränenreich verabschiedete sich Danni, umarmte auch Klara.<br />
Diese hatte ihr die Szene mit Marti nicht verschwiegen.<br />
<br />
Danielas Herz war deshalb noch schwerer.<br />
Zu wissen, daß der geliebte Mann noch immer Gefühle für sie hegte, nicht nur Haß,<br />
sondern auch Liebe.<br />
Wenngleich mit viel Unverständnis, da er ja die Wahrheit nicht kannte.<br />
Und sie akzeptierte, daß er sie nicht sehen wollte, ja, sie verstand dies auch.<br />
<br />
Als sie in ihren Wagen stieg und mit Viktor davon fuhr, liefen Tränen über ihr ausdrucksvolles<br />
Gesicht.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div style="text-align: left;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQutAUEqiaEpL9KSUr9-akAfDBl-KJX0Mh8xuQGcT48gagJb6zJMc7WP9JYqW8VwQ1PhcHTZI8vaTnVqlUQwEyk4hrYF44YVvcMDo9EqSyzk88mYc6dgHSGbSZNXkSntQT_t-19vJrup_5/s1600-h/P1210617.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQutAUEqiaEpL9KSUr9-akAfDBl-KJX0Mh8xuQGcT48gagJb6zJMc7WP9JYqW8VwQ1PhcHTZI8vaTnVqlUQwEyk4hrYF44YVvcMDo9EqSyzk88mYc6dgHSGbSZNXkSntQT_t-19vJrup_5/s320/P1210617.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br />
</div><br />
Fortsetzung folgtLunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-83499082219931262032009-11-09T00:29:00.005+01:002009-11-09T11:42:16.782+01:00Ein Schlager, welcher flott aus dem Radio drang, versetzte sie in gute Stimmung....<br />
Leise summte sie vor sich hin....<br />
Die Fahrt dauerte einige Stunden, denn sie machte wegen Viktor öfter mal Pausen.<br />
<br />
Als sie dann in Wien ankamen, war es bereits früher Nachmittag.<br />
Klara Moser hatte sie nicht Bescheid gegeben, so spontan war ihr Entschluß gewesen. Sie stand <br />
nun unschlüssig vor ihrem Wagen und wußte nicht recht,<br />
was sie tun sollte.<br />
Unter keinen Umständen wollte sie Stefan begegnen.<br />
Es würden in ihnen beiden viel zuviel alte Wunden aufreissen.<br />
<br />
'Vielleicht habe ich ja Glück,'dachte sie und hob Viktor aus dem Auto, nahm ihn auf den Arm.<br />
'Vielleicht ist Klara mit Marti im nahen Park.....'<br />
Sie entschloß sich, mal dort hin zu gehen und Nachschau zu halten.<br />
<br />
Es war eine weitläufige Grünanlage, alte Bäume, Rasen und mitten drinnen ein Kinderspielplatz mit Rutsche und Sandkasten.<br />
Fröhliches Kinderlachen war zu hören.<br />
Schon von der Ferne sah sie, daß mehrere Kinder miteinander spielten.<br />
<br />
Sie blieb hinter ein paar Büschen verborgen stehen und lugte dazwischen durch.<br />
Sah ihr kleines Mädchen jauchzend in der Kinderschar.<br />
Jenes bemühte sich soeben, den Ball zu bekommen.<br />
Dieser hüpfte aber davon und Martina und ein paar Kinder, die dann aber zurück blieben,<br />
liefen ihm nach.<br />
Er landete schließlich direkt vor Danielas hochhackigen Lederschuhen.<br />
<br />
"Oh, entschuldigen sie bitte!" rief Martina Richter, hob den Spielball hoch, sah kurz zu der Dame auf, machte einen schnellen Knicks, wollte schon wieder weiterlaufen, da blieb sie überlegend stehen.<br />
Drehte sich wieder um.<br />
Große blauen Augen waren auf Daniela und ihren kleinen Buben gerichtet, der nun seine Ärmchen Richtung Boden streckte....er wollte zu dem Ball.<br />
<br />
"Bist du nicht die Tante Daniela?"<br />
Danni nickte mit Tränen in den Augen, nahm ihre Sonnebrille ab, steckte sie in ihre Tasche.<br />
<br />
"Du bist meine Mama, nicht wahr?"<br />
Erschrocken blickte die Mutter auf ihre Kleine.<br />
Diese zupfte nun drängend an ihrem Rock.<br />
"Sag' mir's, gell, es stimmt? Ich weiß das, ich weiß, daß du meine Mami bist....ich weiß es schon lange...."<br />
Das Stimmchen erstarb etwas atemlos.<br />
Daniela kniete sich vor ihre Tochter, ungeachtet, was mit ihrer Kleidung passierte, und umarmte das kleine Mädchen.<br />
<br />
Klara Moser war heran gekommen.<br />
Sie hatte die letzte kleine Szene miterlebt.<br />
"Ja, Marti, das ist deine Mama," bestätigte sie.<br />
"Endlich, endlich hab' ich meine Mami!" rief die Kleine begeistert.<br />
"Alle haben eine Mama, nur ich habe nie eine gehabt!"<br />
"Woher weißt du, daß ich sie bin?"fragte Daniela sie.<br />
Martina zuckte etwas trotzig mit den Schultern.<br />
"Nun?"<br />
"Ich...ich ... hab' mal nicht schlafen können....da bin ich raus aus meinem Zimmer...und da..da hab' ich....da hab' ich die Tante Klara und den Vati gehört...sie haben von dir gesprochen...und so, wie der Papa von dir gesprochen hat, so, wie er die Frau, die meine Mama ist, beschrieben hat....und das, weißt du, was ich gespürt habe, da," sie zeigte mit einer rührende Geste ihrer kleinen Hand auf ihre Brust,"da hab' ich mir schon laaange gedacht, das kannst nur du sein, Mami!"<br />
Wieder umarmte Danni ihre Tochter.<br />
<br />
Viktor wußte nicht, was er machen sollte.<br />
Er hatte sich hinter seiner Mama versteckt und guckte immer wieder neugierig vor.<br />
"Meine kleine Maus, wie groß du wieder geworden bist seit dem letzten Mal! Ist schon lange her, gell?"<br />
Die Kleine nickte und meinte altklug:"Viel zu lange, Mami! Bleibst du jetzt für immer da? Und wer ist das denn?" Sie zeigte auf den kleinen Buben.<br />
"Das ist Viki, dein Halbbruder.Eigentlich heißt er Viktor, aber ich nenne ihn meist Viki."<br />
Auf die erste Frage ging sie lieber nicht ein.<br />
Sie holte mit einer Hand Viktor hervor.<br />
"Viki, das ist deine Schwester, die Marti!"<br />
Martina und er sahen sich kurz mißtrauisch an.<br />
Dann hob Marti ihre Hand und strich kurz über Vikis Gesicht.<br />
"Hallo Viki,"begrüßte sie den Kleineren.<br />
Daniela richtete sich auf.<br />
"Entschuldige bitte, Klara, daß ich dich nicht gleich begrüßt habe und hier so überfallen habe.<br />
Aber ich hielt es nicht mehr aus, ich mußte Martina sehen."<br />
Klara umarmte sie und meinte:"Ist ja dein Recht, Kind. Der Viktor ist schon groß geworden...als ich ihn das letzte Mal sah, war er ja beinahe noch ein Baby."<br />
"Gib' der Tante Klara die Hand, Viky."<br />
Dieser stand scheu und getraute sich nicht.<br />
"Na los, sei nicht feige, komm', Viky,"forderte die Mutter ihn auf.<br />
Schließlich gab er sein Patschhändchen und machte brav seinen Diener (Verbeugung).<br />
Er hatte ein blaues Kapperl auf, eine blaue Wolljacke und eine graue Hose und sah<br />
richtig nobel aus.<br />
Tante Klara nahm ihn hoch, sah ihn genau an.<br />
"Er sieht dir sehr ähnlich, Danni!"<br />
"Ja, ich weiß, doch er hat auch viel von meinem Mann. So, aber nun muß ich mir wieder<br />
die Sonnenbrille aufsetzen...wenn mich wer erkennt...dann kommen die Neugierigen schnell herbei."<br />
Marti sah ihre Mutter fragend an.<br />
"Ja, Marti, weißt du, ich bin sehr bekannt durch die Zeitungen, bekannt durch meinen Mann, den Baron."<br />
"Ist...ist der Onkel Baron auch da?"<br />
Martina umarmte ihre Mutter und hielt sie fest an ihren Schenkeln.<br />
"Nein, der Onkel ist weit weg, er ist derzeit in Amerika, weißt du?"<br />
"In Amerika? Was macht er denn dort? Wo ist Amerika?"<br />
Geduldig lächelnd beantwortete Danni die Fragen ihrer Tochter.<br />
Sie hatte ein paar Papiersäcke mit.<br />
"Was hast du denn da, Mami?"<br />
"Das gehört alles dir, mein Schatz, das habe ich dir mitgebracht."<br />
"Uih, Mami, danke, danke....."<br />
Alles wollte sie gleich auspacken vor Freude.<br />
"Wir setzen uns dort auf die Bank, schau', da kannst du dir dann alles<br />
genau ansehen, mein Schatz."<br />
Die junge Mutter freute sich über die Begeisterung der Tochter.<br />
<br />
Klara Moser sah sie an und dachte bei sich:'Schlimm, daß einige Zeitungen meinten, Daniela von Sanders sei besitzheischend und erfolgssüchtig. Wie sehr man ihr doch Unrecht tat. Und besonders schlimm, daß auch Stefan sich in diese Gedankenwelt verrannt hat.'<br />
"Du kommst selbstverständlich mit uns nach Hause, Danni,"sprach sie energisch.<br />
"Nein, Klara, du weißt, daß das nicht geht. Ich wohne mit Viki im Hotel, das ist sicherer.<br />
Sicherer für uns alle. Ich kam ja nur, um euch zu sehen. In ein paar Tagen muß ich wieder abreisen,<br />
denn mein Mann kommt diesmal früher zurück,"sprach Danni und ihre Stimme klang sehr gehetzt.<br />
"Mami,"rief unten Martina und hielt sich noch immer an ihr fest.<br />
"Meine kleine Maus, es geht nicht anders."<br />
Zärtlich, aber auch voll von Bedauern, sprach Danni auf sie ein.<br />
"Ich hab' dich genauso lieb wie Viky, aber ich kann dich immer nur besuchen. Schau, mein Schatz,<br />
du bist bei deinem Papa und bei Tante Klara gut aufgehoben, das weiß ich."<br />
Sie sah in deren Augen und konnte herauslesen, was sie selber wußte:'Aber sie braucht DICH, Danni.'<br />
Schließlich ging sie doch mit auf Besuch, ihre beiden Kinder links und rechts an der Hand.<br />
Klara hatte sie davon überzeugt, daß Stefan immer erst spät abends nach Hause kam.<br />
<br />
Nach Hause?<br />
Da staunte Danni.<br />
Sie kamen vor ein altes, aber sehr hübsches großes Haus mit kleinem Garten an.<br />
"Ja, das ist Stefans Haus, Daniela,"nickte Klara bestätigend. Sie hatte das Erstaunen der Jüngeren sehr wohl bemerkt.<br />
"Ich bin sehr stolz auf ihn, er ist so fleißig."<br />
Eingerahmt von alten Tannen, Bäume und Fassade Efeu bewachsen, mit hübschen grünen Fensterläden.<br />
Spitzenvorhängen vor den Fenstern.<br />
<br />
Zögerlich betrat Danni den Vorraum.<br />
Sie kam sich wie ein Eindringling vor.<br />
Was hatte sie hier nur verloren?<br />
Sie spürte Stefan in jeder Ecke, in jedem Raum, in jedem Winkel.<br />
Ja, sie roch ihn förmlich.<br />
"Was ist dir, Danni?"<br />
Daniela war stehen geblieben.<br />
Klara, die ihr das Haus zeigen wollte, drehte sich zu ihr um.<br />
"Ich glaube, ich schaffe das nicht, Klara. Stefan ist einfach überall."<br />
Martina kam gelaufen.<br />
Sie hatte einen Fotorahmen in der Hand.<br />
'Auch das noch,' erschrak Danni.<br />
"Schau, Mami, das sind der Papa und ich!"<br />
<br />
Daniela nahm den silbern verzierten Rahmen in ihre Hände, die merklich bebten.<br />
Schwer fiel ihr Blick auf den geliebten Mann und ihrer beider Tochter.<br />
Er hatte sich nicht wesentlich verändert, er war im Gesicht schmäler geworden.<br />
Vor allem wirkte er aber viel ernster.<br />
Schnell stellte sie das Bild auf die nächste Kommode.<br />
"Komm', nimm' Platz, Daniela, bevor du mir umfällst," sprach Klara fürsorglich und deutete auf einen der Fauteuils.<br />
"Es ist immer noch gemütlich bei euch, so wie es damals...damals...in der Wohnung war...," murmelte die junge Baronin etwas abwesend.<br />
Blickte traurig lächelnd um sich.<br />
"Mami, darf ich mit Viki ein bisserl spielen gehen?"fragte Martina und sah ihre Mama groß an.<br />
"Ja, Marti, gerne sogar, aber bitte paß' auf deinen kleinen Bruder gut auf, ja?"<br />
Martina nickte und nahm den Kleinen bei der Hand.<br />
Der zog sein Patschhändchen jedoch fort und blieb bei seiner Mama.<br />
"Na, komm', Viki, ich zeig' dir unseren Garten...und meine Spielsachen, komm' doch!"<br />
Sie nahm ihr Brüderchen nochmals an der Hand.<br />
"Ja, Viki, geh' mit der Marti, sie möchte mit dir spielen...."<br />
Da fügte sich der Kleine drein und ging mit seiner Schwester aus dem Raum.<br />
Wenig später hörten die beiden Frauen sie schon lachend im Garten spielen.<br />
<br />
Klara hatte für Danni und sich Kaffee gemacht und stellte eine Tasse von dem hübschen pastelligen Lilienporzellan vor ihren sich bedankenden Gast.<br />
Nahm selbst gegenüber Platz, schenkte Kaffee ein, rückte Zuckerdose, Milchkanne und Keksteller näher zu Danni heran und meinte dann feststellend:"Du liebst ihm immer noch, Daniela."<br />
Diese blickte ihre Gastgeberin, die ihr die Wahrheit so direkt ins Gesicht sagte, nickend an, nahm einen Schluck des köstlichen Wiener Kaffees, schloß kurz die Augen, lehnte ihren Kopf zurück .<br />
"Ja, Klara, ich glaube, ich werde ihn immer lieben. Aber Stefan...er denkt von mir wohl sehr schlecht, nicht wahr?" "Du hast ihn viel zu sehr geliebt, als daß du ihn so leicht vergessen könntest. Leider hast du recht, er ist schwer enttäuscht von dir, Kind. Er ist sich sicher, daß du deinen Mann nur aus Geldgierigkeit geheiratet hast und weil du einen Titel wolltest. Er hat gesagt...,"Sie zögerte.<br />
Sah Danni lange an.<br />
"Er hat gesagt, daß so ein Mensch wie du nie wirklich lieben kann, weder einen Mann noch ein Kind noch sonst etwas. Daß du nicht besser bist, als deine Eltern, aus demselben Holz geschnitzt.<br />
Bitter hatte er beklagt, daß der Apfel nicht weit vom Stamme fällt. Daß du ihn nur belogen hast und er nicht mehr als ein Intermezzo in deinem Leben war. Entschuldige, Kind....ich wollte dir das niemals so direkt sagen. Es sind SEINE Worte, nicht meine!"<br />
Daniela stöhnte leise auf und legte ihre Hände vor das Gesicht.<br />
"Wie kann er nur so...so zweifeln an mir, Klara? Warum glaubst du, daß ich ihn liebe, er aber nicht?"<br />
Frau Moser erhob sich und ging auf die junge verzweifelte Frau zu.<br />
Sachte nahm sie deren Hände. Sah das verweinte Gesicht, die großen blauen Augen, aus denen die Tränen liefen, sah die echte Verzweiflung in ihrem Blick.<br />
"Kind, Kind,"sprach sie, zog sie hoch, nahm sie tröstend in ihre Arme.<br />
"Ich weiß ja die Wahrheit, er nicht, das darfst du niemals vergessen."<br />
"Ich hab' ihn halt so lieb und es tut so weh." Daniela seufzte, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.<br />
"Sei mir nicht böse, daß ich dir hier etwas vorheule, aber es ist so aus mir herausgebrochen."<br />
"Das mußte mal wieder sein, Kind. Böse? Wie könnte ich. Komm', setzen wir uns nebeneinander auf die Couch und du erzählst mir, was so war, in letzter Zeit. Erzähl' mir von deinem Leben.Ja?"<br />
Daniela nickte. Klara stellte ihr etwas Whisky in einem Glas hin und Danni nahm einen Schluck.<br />
Erst zögernd, dann immer hastiger schilderte sie Klara, was sich in letzter Zeit so ereignet hatte.<br />
"Es bleibt weiterhin zwischen uns, nicht wahr?" "Wenn du es wünscht, selbstverständlich, Danni!"<br />
<br />
Eben kam Viki ungeschickt ins Zimmer getrippelt und lächelnd sah ihn Danni an.<br />
"Er ist sicher nur euer Schloß gewöhnt."<br />
"Ich glaube aber, er fühlt sich hier viel wohler," meinte die Baronin.<br />
"So ein süßes Kerlchen,"murmelte Klara.<br />
Da kam auch Martina bei der Türe herein und schmiegte sich an ihre Mutter.<br />
"Oh, könntest du doch für immer hierbleiben, Mama. Muß dir was sagen..."<br />
Das kleine Mädchen, das noch immer ihr langen Zöpfe trug, deren Enden zwei rosa Maschen zierten, sah verlegen auf ihre Fußspitzen. "Ja?" "Ich...ich...hab' dich so lieb, Mami."<br />
"Mein kleines großes Mädchen,"stammelte diese voll mütterlicher Zärtlichkeit.<br />
"Wie sehr würde ich mir auch wünschen, bei euch zu bleiben." "Dann bleib' doch, Mami, gell, Tante Klara, du hast auch nichts dagegen?"<br />
Die schüttelte traurig ihren Kopf.<br />
"Marti, ich werde euch jetzt viel öfter besuchen kommen, ich verspreche dir das, ja?"<br />
Zwei große blauen Augen, die aussahen, wie ihre eigenen, sahen Danni treuherzig an.<br />
"Du bist so schön, Mami! Ich...ich möchte auch mal so schön werden wie du!"<br />
Gerührt strich Daniela von Sanders ihrer Tochter über die Haare.<br />
"Der Papa...der Papa hat gesagt, daß du uns vergessen hast, Mami. Wie meint er das denn?"<br />
'Nicht weinen, ich will keine Tränen sehen, kleine Danni,' hörte sie in ihren Gedanken Stefans dunkle Stimme.<br />
"So, sagt er das, der Papa. Weißt du, auch Papas können sich mal irren," antwortete sie leise.<br />
Klara Moser stand auf.<br />
"Ich habe in der Küche noch etwas zu tun, du entschuldigst mich?"<br />
Daniela nickte.<br />
Sie wußte, daß diese nur taktvoll war und der jungen Mutter und ihren Kindern Zeit geben wollte.<br />
Dankbar blickte sie ihr nach, spielte noch lange mit Marti und Viki, beantwortete so manche Frage, tollte herum, als ob sie selber wieder ein Kind wäre.<br />
Zum ersten Mal lachte sie wieder herzlich.<br />
"Meine Kinder," murmelte sie voll Rührung in der Stimme, als sich die Geschwister nicht trennen wollten.<br />
<br />
Die Tage, die sie in Wien verbrachte, waren für Danni wunderbar.<br />
Aber es kam auch der Tag, an dem sie wieder zum Schloß zurück mußte.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiy2MElRcG3ESg-Ln-Oapl2vX4hnLUhTnZ6QQmMHJsDj0P28-Jx2utCC27wDX4EaIitGcy4bAO9KswaLS7_nmnZ3PjQXOuE9Ql79N0XnaeQjvmwkD1VSw0ILsYCon0jPlA4WTVvBLUHA4e/s1600-h/P12309117.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiy2MElRcG3ESg-Ln-Oapl2vX4hnLUhTnZ6QQmMHJsDj0P28-Jx2utCC27wDX4EaIitGcy4bAO9KswaLS7_nmnZ3PjQXOuE9Ql79N0XnaeQjvmwkD1VSw0ILsYCon0jPlA4WTVvBLUHA4e/s320/P12309117.JPG" /></a><br />
</div><br />
<br />
<br />
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-5072199420864010292009-11-06T23:31:00.004+01:002009-11-06T23:59:40.833+01:00"Wie gehts meiner schönen Frau? Und unserem Sprössling?" fragte er.<br />
Etwas außer Atem antwortete sie:"Gut gehts uns, Lieber, Viki macht gerade sein Mittagsschläfchen. Später könnten wir in den Park gehen und mit ihm spielen. Ist dir das recht?"<br />
Statt zu antworten küßte er sie schon wieder.<br />
"Hast du dich ein wenig nach mir gesehnt, Baby?"<br />
Seine Augen schienen in ihrem Gesicht zu forschen.<br />
Immer noch hatte sie ihm ihr Geheimnis nicht erzählt.<br />
Sie fuhr ihm durch das Haar. "Ja, mein Schatz, das habe ich."<br />
Das stimmte, denn, wenn er da war, verflog alle Langeweile, sie machten zusammen<br />
kleine Ausflüge, hie und da reisten sie auch zusammen in ferne Länder.<br />
Danni wußte, daß vor allem Eugen von Sanders Direktoren die Werke und Liegenschaften leiteten und er eigentlich gar nicht so oft weg müßte, wie er tat.<br />
Es war sein Reisefieber, das schon lange von ihm Besitz genommen hatte, lange, bevor er sie kannte.<br />
Er nahm ihre Hand und lief mit ihr die Treppen hoch.<br />
Vor der Schlafzimmertüre lächelte er verschmitzt und Danni merkte wieder einmal, daß sie ihn wirklich mochte, auch, wenn er wie ein kleiner Junge wie soeben wirkte.<br />
Aber auch seine Leidenschaft (und Liebe)für sie...er war ein wunderbarer Liebhaber, keine Frage.<br />
"Ich hab' dir was mitgebracht, Liebling!"<br />
"Ja, das tust du doch immer,"flüsterte sie.<br />
"Komm', ich zeig' dir, was...."<br />
Er öffnete die Flügeltüre und schloß sie leise wieder hinter ihnen, ging zum Plattenspieler.<br />
In seiner Hand hatte er nun eine Schallplatte mit blauer Hülle.<br />
Interessiert kam sie näher.<br />
Melina Mercouri.<br />
"Die Schauspielerin.....ja, da war ein Film...ich kenne ihn aber nicht...."<br />
Er nickte. "Ein schöner neuer Schlager mit griechischem Flair,"meinte er lächelnd, nahm die schwarze Scheibe aus dem Umschlag, legte sie auf den Plattenteller....<br />
Nahm seine Frau in den Arm und tanzte mit ihr.<br />
Danni hörte zuerst nicht so auf den Text.<br />
Doch der Refrain ließ sie etwas traurig werden.<br />
Gedanken, so mühsam unterdrückt, kamen in ihr hoch.<br />
"Ein Schiff wird kommen und bringt mir dann den Einen, den ich so liebe wie keinen und der mich glücklich macht.....ein Schiff wird kommen, und meine Sehnsucht stillen....die Sehnsucht mancher Nacht...."<br />
Kurz blieb sie stehen.<br />
"Danni - was ist?"<br />
Sie wischte sich über die Stirne.<br />
'Weg mit euch, ihr ewig aufkommenden Plagegeister.....'<br />
<br />
Eugen setzte sich auf das breite Bett, schüttelte seinen Kopf.<br />
Hob seine Hand.....<br />
Zog Daniela, die seine Hand ergriff, neben sich.<br />
"Meine Sehnsucht nach dir war oft unerträglich, Liebste. Was ist nur los mit dir?"<br />
<br />
Sie hob ihren Zeigefinger und legte diesen zärtlich auf seinen fragenden Mund.<br />
Um ihn dann zu küssen.<br />
"Ich brauche dich, Daniela, ich brauche dich so sehr."<br />
Die EIndringlichkeit seiner Worte berührte ihr Herz.<br />
Er öffnete Knopf für Knopf ihrer Bluse und vergrub sein Gesicht in ihrem Ausschnitt.<br />
"Du bist mein, Darling, nur mein....vergiß das nie, bitte!"<br />
Wieder fuhr sie ihm durch die Haare. "Das weißt du doch, Liebster."<br />
"Weiß ich das wirklich, Baby? Oft bist du so abwesend, gar nicht hier, dann wirkst du so traurig auf mich und mich macht dann traurig, daß du dazu schweigst."<br />
"Frag' mich nicht, Eugen. Frag' nicht, küss' mich lieber. Ich möchte deine Liebe spüren, ganz und gar!"<br />
Die Leidenschaft überkam beide wieder.<br />
Der Arm vom Plattenspieler drehte nur mehr leere Runden, es rauschte und knackste.<br />
Sie hörten das nicht mehr....<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
Daniela genoß die Stunden und Tage mit ihrem Mann.<br />
Auch Viktor war glücklich, seinen Vater wieder zu haben, welcher viel mit ihm spielte und herum tollte.<br />
Die Tante von Eugen, Tante Emilie, wurde niemals ausgeschlossen, sie war in die kleine Familie integriert.<br />
Doch nach einem viertel Jahr, es war Spätherbst geworden, packte EUgen von Sanders wieder das Reisefieber.<br />
Zwar fragte er seine Frau jedes Mal, ob sie mit ihm käme, was sie anfangs auch tat, aber irgendwann wurde ihr das unstete Leben zuviel und sie blieb mit ihrem Kind alleine im Schloß und den umgebenden Wäldern und Feldern zurück.<br />
<br />
So wie ihn das Fernweh packte sie die Sehnsucht wieder nach Martina.<br />
Und sie beschloß, diesmal, nach Wien zu fahren.<br />
Und nicht umgekehrt, daß Klara zu ihr käme.<br />
<br />
Tante Emilie verstand die Welt nicht mehr.<br />
Zuerst war Eugen weg und jetzt fuhr sie auch weg.<br />
Und nahm den kleinen Viktor auch noch mit.<br />
<br />
Danni waren deren Gedanken egal, ihr Mutterinstikt trieb sie dazu.<br />
<br />
Sie setzte Viktor in ihren Wagen, eine schnittige Limousine.<br />
Band sich ein Kopftuch um die dunklen Locken und ihren schlanken Hals, nahm ihre Sonnenbrille aus der Tasche, setzte sie auf, startete den Wagen, drehte das Autoradio auf.....und fuhr in Richtung Wien davon.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHdbq6reBH6tYFcFEKjYvk_Z-OCcL6rDoauVYIQGDSgTS16bicNRYVf_l-3FvFCGuCSX0q6F4y6sajWiPs7Mgeimc46a3X4DUsOon3emZehCZCi1E1SX5MJTl5aaaj1w5qOgat9cB0GJ_t/s1600-h/DSC00041.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHdbq6reBH6tYFcFEKjYvk_Z-OCcL6rDoauVYIQGDSgTS16bicNRYVf_l-3FvFCGuCSX0q6F4y6sajWiPs7Mgeimc46a3X4DUsOon3emZehCZCi1E1SX5MJTl5aaaj1w5qOgat9cB0GJ_t/s320/DSC00041.JPG" /></a><br />
</div><br />
<div style="text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span><br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-14234373936963019252009-11-04T21:32:00.007+01:002009-11-05T10:45:42.683+01:00<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMd1U6TA2o3eMZzeCCJZ1juEP2PNx-95ayo4Hm1PXAMR7xRYlsbEUiFOVxEgs4xt4SA6_lzuwMzvLNLzdZ-XxHLIMr26yiTh7AcSke2X6wlB4giz6g_JQDrpmfs1FbEYQtsuoFm7l7u1dT/s1600-h/493796337_9e6f9e8278.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 267px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMd1U6TA2o3eMZzeCCJZ1juEP2PNx-95ayo4Hm1PXAMR7xRYlsbEUiFOVxEgs4xt4SA6_lzuwMzvLNLzdZ-XxHLIMr26yiTh7AcSke2X6wlB4giz6g_JQDrpmfs1FbEYQtsuoFm7l7u1dT/s400/493796337_9e6f9e8278.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5400369109431559586" border="0" /></a><br />(Fotoquelle Pixelio)<br /><br />Flitterwochen am Meer.<br />Sonne pur, Sand und Strand.<br />Luxus.<br />Swimmingpool, stete diskrete Bedienung und Diskretion.<br /><br />Und ganz besonders für ein junges Hochzeitspaar.<br />Daß dieses einen ganzen Tag seine Räumlichkeiten nicht verließ,<br />war für das Personal schon fast eine Selbstverständlichkeit.<br />Man bediente in der Suite, sah nichts, hörte nichts.<br />Wie die berühmten drei Affen:<br />Nichts sehen, nichts hören, nichts sprechen.<br /><br />Eugen hatte das Bedürfnis, all das nachzuholen, was ihm Daniela so lange<br />verwehrt hatte.<br />Und er fragte auch nicht nach, wer der Mann vor ihm war, warum sie nicht jungfräulich die Ehe eingegangen war.<br />Er war schwer verliebt und berauscht von ihrer Sinnlichkeit.<br />Bekam nicht genug.<br />Daniela ging darauf ein und irgendwie genoß sie es, derart begehrt zu werden.<br /><br />Und später das Meer, daß sie schon als Kind sehr liebte.<br />Man fuhr mit einem schnittigen Motorboot hinaus.<br /><br />Oder mit der Motorjacht eines Bekannten.<br /><br />Daniela lag an Deck und sonnte sich.<br />Sie hatte einen knappen Bikini an, der damals, in den fünfziger Jahren, was völlig Neues war.<br />Eugen hatte ihr ein paar davon gekauft und genoß den Anblick seiner jungen Frau.<br /><br />"Meine süße kleine Frau, darf ich dich eincremen?<br />Komm', ich will nicht, daß dein schöner Körper einen Sonnenbrand abbekommt."<br />Stand vor ihr mit einer Flasche Sonnenöl, sah sie besorgt-begehrlich an.<br />Der große Mann wirkte fast wie ein kleiner Junge, der über sechs Ecken doch zu dem kommt, was er gerne hätte.<br /><br />Sie blinzelte hinter ihrer Sonnenbrille hervor und streifte bereitswillig die Träger von ihren braunen Schultern.<br /><br />"Hier sind wir ganz allein, Liebste. Schau, weit und breit kein Boot. Kein Mensch, der uns beobachten könnte....."<br />Er näherte sich ihr und beugte sich über sie, löste den Oberteilverschluß.<br />Das knappe Teil fiel zu Boden.<br />Er rieb seine Hände mit dem fetten Öl ein, um dann sanft damit ihren Körper einzuölen.<br />Es war fast wie eine zärtliche Massage.<br /><br />Sie setzte sich auf und er zog sie zu sich heran.<br />"Geliebte, du,"hauchte er ihr ins Ohr, heiser vor Erregung.<br />Seine Hände glitten über ihren Nacken, ihren Rücken und streiften dann auch<br />ihr Bikinihöschen runter.<br />"Dein heißer Körper macht mich noch verrückt," murmelte er.<br /><br />Daniela schloß die Augen.<br />Sie wußte nicht, wie ihr geschah.<br />Aber sie war sehr froh, daß der Rausch der Sinne ihr die quälenden Gedanken nahm.<br />Die Gedanken an Stefan.<br />~~~~~~~~~~~~~~~<br />Irgendeinem Paparazzi war es gelungen, einen Schnappschuß zu knipsen.<br />Von großen dicken Lettern als Überschrift umrahmt,<br />stand über dem Foto, daß das junge Hochzeitspaar in heftiger Umarmung zeigte:<br />BARONENPAAR SCHWER VERLIEBT AM MEER<br /><br />Und Stefan, der dieses Blatt auch las, war es wieder, als ob jemand einen Dolch in sein Herz stechen würde.<br />Er nahm seine kleine Tochter auf den Arm und hielt sie lange fest.<br />Diese patschte ihm freudig ins Gesicht und brabbelte DADADA und lachte.<br />Sie wußte nicht, warum ihr Vater so traurig war.<br /><br />Klara, die ins Zimmer trat, sah die Zeitung am Tisch liegen.<br />Obwohl sie von Daniela instruiert war im Gegensatz zu Stefan, starrte sie auch fassungslos auf das Foto.<br />Einerseits freute sie sich, daß es Danni scheinbar gut mit dem Baron ging.<br />Andererseits tat ihr Stefan furchtbar leid.<br /><br />Sie ging zu ihm und Martina und strich ihm durchs Haar, wie sie es bei ihm schon getan hatte, als er noch ein kleiner Bub gewesen war.<br />"Ach Stefan, es ist keine leichte Zeit für dich, ich weiß. Junge, nimm es nicht so schwer.<br />Du mußt lernen, damit fertig zu werden, du hast ein kleines Mädchen, das dich braucht!"<br />"Ja, Klara, ich weiß,"murmelte er.<br />Sie sah ihn traurig lächelnd an.<br />So einen liebevollen Vater wie ihn gab es sicher höchst selten.<br />Dann ließ sie ihn mit Martina wieder alleine.<br />~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />Vier lange Jahre waren ins Land gezogen.<br />Daniela Baronin von Sanders hatte einem kleinen Buben das Leben geschenkt.<br />Man hatte ihn Viktor genannt und dieser hatte vor ein paar Tagen seinen zweiten Geburtstag gefeiert.<br />Es war ein großes Fest mit vielen Kindern und Attraktionen.<br /><br />Nun saß Daniela in ihrem altrosa Salon.<br />Viktor hielt seinen Mittagsschlaf und sie hatte Zeit, über die letzten Jahre nachzudenken.<br />Trank eine Tasse Tee, nahm das ledergebundene geprägte dicke Fotoalbum zur Hand.<br /><br />Ja, die Flitterwochen vergingen wie in einem Sinnlichkeitstaumel.<br />Sie erinnerte sich gerne zurück, es war eine Zeit, wo sie nicht viel zum Denken kam.<br />Auch nach ihrer Rückkehr auf Schloß Sanders nicht.<br />Der Baron verwöhnte sie und verbrachte soviel als möglich Zeit mit ihr.<br /><br />Die Gedanken an Stefan aber waren nie verstummt, auch die Sehnsucht nach Martina nicht.<br />Hie und da traf sie sich nach wie vor heimlich mit ihr und Klara.<br />Eugen von Sanders hatte davon irgendwann Wind bekommen und sie nach dieser geheimnisvollen Frau und "ihrem" Kind gefragt und sie hatte ihm erklärt, daß das ihre Freundin sei.<br />Er lud Klara und die Kleine ins Schloß ein und Daniela blieb nichts anderes über, als darauf einzugehen.<br />Mußte sie doch sowieso ihre Mutterrolle Martina gegenüber verleugnen.<br />Es schnitt ihr jedesmal ins Herz, wenn Martina sie Tante nannte.<br />Aber im Grunde nannte sie auch Klara Tante, denn diese hatte ihr, der fast fünfjährigen, erklärt, daß die Mama ganz weit weg war, sie aber immer lieb haben würde.<br />Ja, Martina war ein großes Mädchen geworden und es gab Danni jedesmal einen Stich, wenn sie merkte, wieviel sie von ihrem Vater hatte.<br />Die lockigen Haare, welche mit zwei Zöpfen gebändigt wurden.<br />Ihre Art, zu lachen, zu schauen. Ja, sogar seine Ohren hatte sie.<br /><br />Die junge Frau lächelte versonnen.<br />Ja, auch von Martina waren Fotos im Album.<br />Ihre Finger strichen zärtlich darüber.<br />'Meine Kleine!'<br />Ja, und da Viktor.<br />Als Baby, pausbäckig, dunkler Haarflaum.<br />Es war keine leichte Geburt gewesen, sie hatte stundenlang in den Wehen gelegen.<br />Und als das Kindlein dann endlich auf der Welt war, wußten sie, warum.<br />Er hatte beinahe vier Kilo gewogen.<br />Wieder mußte sie lächeln.<br />Das Stämmige war ihm geblieben, dem kleinen Baron.<br />Er war ein richtiger Lausbub und hatte sehr viel Charme.<br />Auch er hatte Dannis Augen, nur seine Haare waren blond.<br />Eugen hatte als kleiner Bub auch helle Haare, die erst später nachdunkelten.<br />Er war sehr stolz auf seinen Sohn.<br /><br />Ja, Eugen.<br />Hier, am Foto, hielt er Viktor am Arm.<br />Bei der Taufe, Viki in einem alten Spitzenkleid, ein Kleid, in dem schon viele Sanders getauft wurden.<br />Taufpatin war die Tante von Eugen.<br /><br />Eugen, ihr Mann.<br />Die erste Verliebtheit hatte sich gelegt.<br />Sein Verlangen nach ihr nicht.<br />Sie glaubte, daß er neben ihr nun wieder Freundinnen hatte.<br />Aber sie wußte es nicht, sie fragte ihn nicht, sie forschte auch nicht danach.<br />Sie wollte es nämlich gar nicht wissen.<br />Eifersucht, was Eugen anbelangte, kannte sie nicht.<br />Wenn sie ihn auch mochte, so liebte sie ihn nicht.<br />Er war in letzter Zeit viel auf Geschäftsreisen.<br />Was da war....wer weiß das schon, vielleicht war auch gar nichts.<br />Einzig seinen kühlen Ton, den er hie und da ihr gegenüber anwandte, den<br />mochte sie nicht.<br /><br />Langeweile beherrschte Daniela von Sanders wieder, Tag für Tag, wie in ihrer<br />Jungmädchenzeit wurde ihr jeder Handgriff abgenommen.<br />Und natürlich hatte Viki auch ein Kindermädchen.<br />Jeder Wunsch wurde ihr erfüllt.<br />Ihre begehbare Garderobe war voll bestückt mit Designerkleidung, Schuhen, Taschen, Accessoires.<br />Ihre Schmuckschatullen gingen über, weil Eugen ihr von jeder Reise etwas Schönes mitbrachte.<br />Viel Geld, viel Reichtum umgab sie.<br />Liebe? Was empfand Eugen wirklich für sie?<br />Seine Aufmerksamkeit, sein Verlangen, seine Begierde, seine Sehnsucht nach ihr...war das Liebe?<br />Sie kannte eine andere Liebe.<br />Stefans Liebe.<br />Aber waren nicht alle Menschen verschieden?<br />Und mit ihnen vielleicht auch die Gefühle oder die Art, wie sie gezeigt wurden?<br />Vielleicht lag es auch an ihrer eigenen Leere, die sie empfand, daß sie sich einsam fühlte.<br />Ohne es wirklich zu sein.<br />Wären Viki und Martina nicht, sie wäre schon längst verzweifelt.<br /><br />Sie lehnte sich zurück in ihrem Ohrensessel, schloß die Augen, lächelte.<br />'Nicht weinen, kleine Danni, ich will keine Tränen sehen!'<br />Fuhr sich über die Stirne, als ob sie damit störende Gedanken verscheuchen<br />könnte.<br />'Stefan, du geistert noch immer durch meinen Kopf, du bist noch immer in meinem Herzen.<br />Vielleicht bist du nun in einer dünkleren Ecke, aber du bist immer da. Und die Sehnsucht nach dir auch.'<br /><br />Danni öffnete ihre Augen und sah aus dem geöffneten Fenster.<br />Der Spitzenvorhang bewegte sich leicht im Wind.<br /><br />Hie und da war sie in Wien gewesen, zu Gast bei ihren Eltern, mit ihrem Mann.<br />Alleine niemals.<br />Was sollte sie da.<br />Es tat alles noch immer weh, auf Schritt und Tritt dachte sie, Stefan käme ihr entgegen.<br /><br />Auch war sie selten, aber doch, nach Schloß Rangau gereist, aber sie blieb dort nie lange.<br />Zuviel Erinnerungen an Stefan Richter quälten sie auch dort.<br /><br />Kurz nach ihrer Hochzeit hatte sie von Gina Lehners Verrat erfahren.<br />Ihre Mutter hatte es ihr erzählt.<br />Auch daß Gina einige Tage nach dem Besuch bei Tina tödlich mit ihrer Luxuslimousine, die sie von dem erpressten Geld gekauft hatte, verunglückt war.<br />Doch Baronin Daniela kannte keine Schadenfreude.<br />Dazu war das Schicksal von Gina Lehner zu tragisch.<br />Es hatte wohl alles so kommen müssen.<br /><br />"Hallo, Daniela, ich bin wieder da!"<br />Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch.<br />'Na, war er wiedermal da,' dachte sie mit einem Anflug eines spöttischen Lächelns um ihren Lippen.<br />Richtete ihr Haar, welches sie nun auf Wunsch ihres Gatten zu einem losen Knoten gekämmt trug.<br />Nachdem sie sich die Lippen rot nachgezogen hatte, lief sie eilig die marmornen Stiegen hinab.<br />"Hallo, Lieber!"rief sie lachend,"schön, daß du wieder da bist!"<br />Und er fing sie mit seinen starken Armen auf.<br />"Wie gehts meiner kleinen Frau?"<br />Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, sah ihr in die Augen und küßte sie lange.<br />~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-5123353275236450092009-11-03T22:18:00.009+01:002009-11-04T00:07:28.994+01:00<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoldnVCaM4im7JGg-xNePW9Mbxct0YmhjsFV5cNVxUS2yHyw8er0cwp2WF6Gzkk1_6jFd1EDILs6U7KNAcLlzSQb-A8j4-_LQdVKlQIybU9PtoZirdkKzs7Qj4E4sAKOUZUqWnKtAJB7ig/s1600-h/505085u52zlwv47j.gif"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 273px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoldnVCaM4im7JGg-xNePW9Mbxct0YmhjsFV5cNVxUS2yHyw8er0cwp2WF6Gzkk1_6jFd1EDILs6U7KNAcLlzSQb-A8j4-_LQdVKlQIybU9PtoZirdkKzs7Qj4E4sAKOUZUqWnKtAJB7ig/s400/505085u52zlwv47j.gif" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5400004389321167746" border="0" /></a><br />Etwa eine Stunde später verließ Stefan das Etablissement.<br />Leichter Nieselregen hatte eingesetzt.<br />Er stellte seinen Jackenkragen hoch.<br />Es war schon relativ still geworden in der Großstadt.<br />Nur mehr einzelne Nachtbummler begegneten ihm oder es torkelten Betrunkene an ihm vorbei.<br />Lallten einen Gruß und taumelten weiter.....<br /><br />Er sah dies alles nicht, nicht die Leuchtreklamen und nicht die vielen schönen Auslagen.<br />Der Alltag hatte ihn wieder, die Gedanken überfielen ihn ebenfalls.<br />Stefan blieb kurz stehen und schloß die Augen.<br />Spürte den Regen in seinem Gesicht, an seinen Lidern und es kam ihm vor, als wären es all die ungeweinten Tränen, die sich in seinem Herzen angesammelt hatten.<br /><br />'Was hat mir das jetzt gebracht? Zugegeben, die eine Stunde Sex haben mich körperlich befriedigt.<br />Linda kennt die Geheimnisse der Sexspielchen nur zu gut und weiß, was sie tut.<br />Sie hofft, mich wiederzusehen....naja, vielleicht einmal.<br />Aber im Grunde fühle ich mich irgendwie schmutzig.<br />Und Daniela...Daniela werde ich auf diese Weise auch niemals vergessen.....'<br />Er atmete kurz tief durch, öffnete die Augen und beeilte sich, nach Hause zu kommen.<br /><br />Er hatte nur mehr eine Hoffnung, ein Ziel: Martina.<br />Sie würde ihn ablenken, sie war seine Lebensaufgabe, für sie wollte er da sein.<br />Wenn sie nur schon in Wien bei ihm wäre...zumindest die EInsamkeit würde dann vorbei sein.....<br />~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br /><br />Wie konnte er ahnen, daß Martina auch ihrer Mutter Kraft gab.<br />So war die Tochter noch immer die Verbindung zwischen ihnen, wenn sie es auch nicht wußten.<br /><br /><br /><br />Der Tag der Hochzeit näherte sich.<br />Daniela hatte sich durchgesetzt, es gab nur eine standesamtliche Trauung.<br />Eugen verstand das zwar nicht, aber schließlich beugte er sich ihrem Wunsche.<br /><br />Die Vorbereitungen waren voll im Gange.<br />Daniela versuchte sich, damit abzulenken.<br />Gästelisten, Blumenschmuck, Menü festlegen, alles, alles, was dazu gehörte.<br /><br />Auch hatte sie mit Klara telefoniert und erfahren, daß diese mit Martina kurz vor der Hochzeit<br />nach Wien ziehen würde.<br />EInmal sah sie ihre Kleine noch vor dem großen Tag, der ihr Leben verändern würde.<br />Dabei erzählte ihr Klara, wie froh Stefan war, sie beide bei sich zu haben.<br />Daß er so einsam war, so allein, bevor sie kamen.<br />Daß er jetzt nur mehr für sein Kind lebte.<br /><br />Daniela hatte Martina im Arm gehalten, ihr Gesicht verborgen auf der kleinen Brust ihres Kindes, während Marti ihre Haare zerzupfte.<br />Sie hatte den feinen Babygeruch eingeatmet, den kleinen Körper gestreichelt und an den Mann gedacht,<br />den sie immer lieben würde und dem sie hatte so weh tun müssen.<br />~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br /><br />Das lange Spitzenkleid aus feinen weißen Brüsseler Spitzen umschmeichelte die hübsche Figur.<br />Ärmellos, darüber ein Bolerojäckchen aus dem selben Material, angesteckt eine wunderschöne weiße Rose.<br />Die dunklen langen Locken aufgesteckt zu einer kunstvollen Frisur.<br />Ein kleiner weißer Hut saß darauf und um ihn ein zarter kurzer Schleier.<br />Die Füße in weißen Lederpumps.<br />Leicht geschminkt, rosaroten Lippenstift an den Lippen.<br />Die langen Wimpern brauchten keine Tusche, sie umschmeichelten auch so die großen trauigen Augen.<br /><br />Daniela besah sich im Spiegel wie eine Fremde.<br />War sie das wirklich?<br />Oder träumte sie gerade einen zweifellos schlechten Traum?<br />Es war ihr, als stünde sie neben sich, als sehe sie sich selber zu.<br />Wie sie gerade nervös an dem Kleid herumstrich.<br />Wie ihr Blick abwesend war und um ihren Mund ein kleines melancholischschweres Lächeln.<br />Und das Gesicht im Spiegel....so blaß....das war ihres?<br /><br />Es klopfte an die Türe.<br />Sie wußte, das war ihr Bräutigam.<br /><br />Der Mann, der sie gerne zur Frau nahm, der Mann, den sie freiwillig niemals<br />geheiratet hätte. Nicht mit dieser Liebe im Herzen.<br />Nicht mit dieser Lüge auf ihren Lippen.<br /><br />Was nun kommen würde, das erschreckte und belastete sie sehr.<br />Das Zeremoniell, der Schwur, das Bewußtsein, nun ganz und gar seine Frau zu werden.<br /><br />"Herein," rief sie widerwillig.<br />Eugen erschien und er sah sehr gut aus und wußte das auch.<br />Ein strahlendes siegessicheres Lächeln, ein Cut, ihm auf den Leib geschneidert, schwarze Lackschuhe und auch eine weiße Ansteckrose.<br />Im Arm hatte er ein Bouquet dunkelroter langstieliger Rosen, das er ihr mit einem Handkuß überreichte.<br />Wohlwollend, voller Stolz glitt sein Blick über die Gestalt seiner Braut.<br />WIe hübsch sie doch war.<br />"Komm', meine Schöne, unsere Gäste, deine Eltern und meine Tante...alle warten auf die schöne Braut!"<br />Er reichte ihr seinen Arm und unter dem Beifall der anwesenden prominenten Gästeschar<br />schritten sie die Treppe hinab.<br /><br />In einem der vielen Säle vom Schloß wartete der Standesbeamte und nahm die Trauung vor.<br />Daniela war froh, daß sie nicht in der Kirche lügen und dort auch heiraten mußte.<br />Da war sie Eugen sehr dankbar.<br /><br />Insgeheim hatte sie die irre Hoffnung, Stefan käme und rette und entführe sie.<br />Aber es half nichts, da mußte sie jetzt durch.<br />Ihre Eltern sahen voll Genugtuung auf die Tochter.<br /><br />Dann kam der bewußte Kuß.....<br />Und sie mußte gehorchen und ihn erwidern.<br />Und ein bißchen die glückliche Braut spielen.<br /><br />Die Pressefotografen blitzten, was das Zeug hielt.<br />Und sie wußte, daß auch Stefan diese Zeitungsfotos sehen würde.<br /><br />Viele, viele Hände mußte sie drücken, die Tafel mit den Geschenke bestaunen.<br />Später dann dinnieren.<br />Und dann tanzen.<br /><br />Irgendwann nahm Eugen sie an der Hand und führte sie nach draußen.<br />Zu ihrer Überraschung stand vor dem Schloß eine offene weißlackierte Kutsche, beleuchtet von den Kandelabern.<br /><br />"Komm' Geliebte, ich habe eine Überraschung für dich!" rief er und nahm die sich Wehrende auf den Arm.<br />"Hoch, hurra, es lebe das Brautpaar!"<br />Viele Gäste waren ihnen nachgekommen.<br />Und bejubelten die kleine Szene.<br />Eugen trug seine leichte schöne Frau die Empore hinunter und hob sie in das Gefährt.<br />Stieg ihr nach, schloß die kleine Türe hinter sich.<br />"Ja, aber, Eugen, wohin...."<br />"Lass' dich überraschen, meine kleine Frau!"<br />Sie sah, daß Koffer gepackt waren und diese in einer zweiten Kutsche verstaut wurden.<br /><br />"Komm', winken wir unseren Gästen noch einmal zu!"<br />Sie tat, wie ihr geheißen und winkte und Tränen liefen ihr urplötzlich aus den Augen.<br />Alle dachten, Tränen des Glücks.<br />Nur sie wußte es besser.<br /><br />Dann setzten sie sich nebeneinander auf die Bank, er legte den Arm um ihre Schultern und die Fahrt mit den zwei weißen Rössern ging los.<br />Man brachte sie zur Ortsmitte, von da ging es mit der Limousine von Eugen von Sanders weiter Richtung Flughafen.<br />~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br /><br />Ein Privatflugzeug landete auf dem riesigen Flughafengelände, diesem entstiegen Eugen und Daniela von Sanders.<br />Sie fuhren zu einem feudalen Hotel, in dessen goldbestückter glänzender Halle ihnen der Empfangschef beflissen<br />entgegen eilte und dabei rief:" Eine Suite für Herrn Baron von Sanders und seine werte Gemahlin!! Ich begrüße sie auf das Herzlichste und fühle mich dabei sehr geehrt!"<br />Er verbeugte sich vor dem Paar und beauftrage dem Pagen, das Gepäck in die dessen Räumlichkeiten zu bringen.<br /><br />Wenig später stand Daniela an der Brüstung der Terrasse, welche zu der Suite gehörte.<br />Ihr Blick schweifte über das nahe Meer, daß sie roch und dessen Wellenrauschen sie hörte.<br />Suchte irgendwo am Horizont einen Punkt, von dem sie dachte: 'Dort, dort hinten, irgendwo muß mein Wien sein...und Stefan.'<br /><br />Was hatte sie doch Angst vor den Händen ihres nunmehrigen Mannes und seinen aufdringlichen Zärtlichkeiten, denen sie ab nun für immer ausgesetzt sein würde.<br />Wußte ja nicht, was da auf sie zukommen würde.<br /><br />Sie merkte, daß er leise hinter sie trat.<br />Sein Tabakgeruch umwehte sie.<br />Es war ein sehr männlicher Geruch.<br /><br />"Daniela, Geliebte," flüsterte Eugen und sie spürte seine sehnigen Hände auf ihren Hüften.<br />Leicht erschauernd ließ sie es geschehen.<br />"Endlich.....,"seine dunkle sonore Stimme erstarb und mit ihr der angefangene Satz.<br />Er drehte sie zu sich um und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne, die ihr der laue WInd ins Gesicht geblasen hatte, aus der Stirn.<br /><br />"Kleine Geliebte, du, solange hast du mich auf diesen Augenblick warten lassen!"<br />Und öffnete den Reißverschluß ihres Kleides und blickte ihr dabei tief in die Augen.<br />Nahm ihre Hände und küßte diese außen, dann innen, seine Küße gingen weiter ihre Arme hoch und er streifte ihr Kleid an ihren Schultern herunter.<br /><br />Sie spürte seinen heißen Atem in ihrem Nacken.<br />Schloß die Augen.<br />Jetzt bloß nicht weinen.....und nicht nachdenken.....<br /><br />Zu ihrem eigenen Erstaunen erfaßte sie nun eine leichte Erregung.<br />Auch ihr Körper verlangte nach Zärtlichkeit und vielleicht sogar Liebe, die sie sich von Eugen sehr erhoffte.<br /><br />'Seine Hände...alles war anders als damals...in der Verlobungsnacht....nicht mehr denken..., nur fühlen....'<br />Einem Rausch gleich entglitten ihr ihre Gedanken....<br /><br />Und er spürte, daß sie sich seinen Liebkosungen öffnete.<br />Lenkte sie ins Schlafzimmer zum großen Bett.<br /><br />Wühlte durch ihr Haar, dessen Frisur sich schon längst aufgelöst hatte.<br />Küßte ihren Nacken und ihre Brust, zog ihr ihre zarten Dessous aus und ließ sich mit ihr<br />auf das große Himmelbett fallen und versank mit seiner jungen Frau in den Taumel grenzenloser Erregung und Leidenschaft.<br />~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br /><span style="font-family:verdana;">Fortsetzung folgt</span>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-20573131507579993922009-11-03T12:54:00.005+01:002009-11-03T13:53:13.307+01:00<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_4NfMee_P09o3pKHvTxXKhAlCnCe_fl0Up6dYRdNxOMM-R1gbylU32dD9XWKDqwaW8GwfdgGjJk1e5cdd0FUAz2hLiwA-RFL77q30gmjTtHebbV94RkaYDiqjaOh7HkcD7bZuxadynQLq/s1600-h/5063~Nach-dem-Bad-Poster.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 398px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_4NfMee_P09o3pKHvTxXKhAlCnCe_fl0Up6dYRdNxOMM-R1gbylU32dD9XWKDqwaW8GwfdgGjJk1e5cdd0FUAz2hLiwA-RFL77q30gmjTtHebbV94RkaYDiqjaOh7HkcD7bZuxadynQLq/s400/5063~Nach-dem-Bad-Poster.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5399852437861054194" border="0" /></a>(Foto: Gemälde von Degas)<br />~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />Stefan Richter widmete sein Leben nur seiner Arbeit.<br />Er kniete sich förmlich hinein, berauschte sich damit, um nicht der schieren<br />Verzweiflung anheim zu fallen, welche ihm immer dann befiel, wenn er alleine in seiner Wohnung war.<br />Hier erinnerte ihn alles an Daniela Martell.<br /><br />So stand er wieder einmal gedankenverloren vor Dannis Foto.<br />EIgentlich hatte er es ja weggeräumt.<br />Aber hie und da holte er es aus der tiefsten Schublade wieder heraus.<br />Um stumme Zwiesprache damit zu halten.<br /><br />'Danni, warum hast du das getan? Waren alle deine Worte Lügen? Ist dir das Materielle wirklich wichtiger als unsere Gefühle, als unser gemeinsames Leben und unsere Tochter?<br />Waren deine Liebesbeteuerungen auch nur Lügen?<br />War ich ein Spielball, ein Intermezzo, in deiner Welt? Was war ich für dich? Was bist du für mich? Soll ich dich hassen, für das, was du mir antust? Den Schmerz, der mein Herz zernagt? Und für das, was du unserem Kind antust, ihm die Mutter zu nehmen? Was soll ich Martina einmal erzählen? Ich weiß es ja selbst nicht. Alle meine Versuche, dich anzurufen, scheiterten an einer Mauer des Schweigens.<br />Und nun erfahre ich, daß du in ein paar Tagen heiratest.<br />Was soll ich da noch?! Ist ja klar, die Sache, du hast dich offenbar gegen mich entschieden.'<br />Tief seufzte er auf und fuhr sich nervös durch sein volles, dunkles Haar.<br />'Das Schlimme ist für mich, daß ich dich nicht vergessen kann. Deine Lippen, der Duft deines Haares, dein Lachen....'<br />Voll Wehmut sah er auf das Foto. Da lachte sie ihm entgegen in ihrer jugendlichen Heiter- und Fröhlichkeit.<br />Vor seinem inneren Auge sah er sie, wie er sie zum letzten Mal erblickte.<br />Klatschnass, lachend, winkend, scherzend.<br /><br />'Warum nur, ich verstehe dich nicht. Du bist mit mir durch dick und dünn gegangen. Du hast mir deine Liebe gegeben, wie es schöner nicht sein konnte. Oder war es keine Liebe?'<br />Er schüttelte bitter lächelnd den Kopf.<br />Wußte es nicht.<br />Sein Gefühl sagte ihm,' ja, sie liebte dich', sein Verstand sagte ihm das Gegenteil.<br />'Wie soll sie dich geliebt haben, wenn sie so aprupt einen anderen, einen reichen Mann heiratet? Wie geht das?'<br /><br />Stefan lief ins Vorzimmer, schloß die Türe auf und lief die Treppen hinunter.<br />Es war wie eine Flucht.<br />Er mußte hinaus, Luft holen, er hielt es alleine zu Hause nicht aus.<br />Wie Monster stürzten die Gedanken und Fragen auf ihn ein.<br />Stundenlang lief er durch die Wiener Stadt, wußte gar nicht, wo er war, kehrte schließlich in eine Bar ein.<br />Dunkles Licht empfing ihn, schwüle Luft und Stimmung.<br />Überall Separees. Dunkelroter Samt und Leder.<br /><br />Wurscht, er wollte ja nur etwas trinken.<br />"Hallo, Süßer, fein, daß du gekommen bist. Darf ich mich zu dir setzen?"<br />Stefan wollte verneinen, da saß die auffällige Dame schon neben ihm.<br />"Bestellst du mir auch etwas zu trinken? Komm' Darling, ich weiß, wie ich dich ablenken kann."<br /><br />Er wandte sein Gesicht in Richtung der jungen Frau. Falsche lange Wimpern umflorten die grünen Augen, ein etwas grell geschminkter Mund lachte ihn verlockend an.<br />Langes blondes Haar, es fiel fast bis zur Taille.<br />Er sah einen tiefen Ausschnitt und einen wohlgeformten Busen im rotem Spitzen-BH darunter.<br />Das Kleid war fast durchsichtig, geschlitzt bis zu den Oberschenkeln auf beiden Seiten, Netzstrümpfe, gehalten von roten Strapsen an straffen Beinen.<br />Sie rückte auf dem Barhocker näher an ihn heran und rieb ihren Schenkel wie zufällig an seinem Bein, ihr Fuß, in hohen Stöckelschuhen fuhr seine Wade hoch und wieder herunter.<br />"He, Fräulein, lassen sie das!"rief er.<br />Ne, das war es nicht, was er suchte, auch wenn er als Mann doch seine Leidenschaft spürte.<br />Ihre Hand, deren Fingernägel lang und rot lackiert waren, berührte seinen Unterarm.<br />"Hast du Sorgen, denkst du an eine andere?"<br />Auch wenn das alles nur Geschäft war, empfand es Stefan nun als Wohltat, daß ihn mal wer fragte, wie es ihm ginge.<br />Stumm nickte er und starrte in sein Whiskyglas.<br />"Willst du sie kurz vergessen? Mit deinen Gedanken ganz woanders sein? Dann komm' mit mir, Süßer."<br />Wiederum blickte er in die grünen unergründlichen Augen.<br />Sein Körper rief 'Ja!', sein Herz rief 'Nein!'.<br />Sie bemerkte sein Zögern.<br />"Lass' uns vorher noch etwas bestellen, ja?"<br />Sie schnippte mit den Fingern und die Bardame kam herbei.<br />"Miriam, bringe uns doch bitte einen Sekt und 2 Gläser, ja? Ich möchte gerne mit diesem Herrn anstossen!"<br />Miriam brachte das Bestellte auf einem silbernen Tablett, den Sekt im Kübel mit vielen Eiswürfeln darin.<br />"Wie heißt du eigentlich?" fragte die käufliche Dame mit Augenaufschlag.<br />"Stefan...und du?"<br />"Sag' Linda zu mir," gurrte sie zurück.<br />Er schenkte ihr und sich den Sekt ein und sie stiessen mit den Gläsern an.<br /><br /><br />Irgendwann, er wußte nicht, wie es geschah, landete er im Zimmer von Linda.<br />Auch hier war alles in Weinrot gehalten, selbst die schweren Vorhänge, welche nun zugezogen waren.<br />Das Bett sehr breit, ein Baldachin darüber und am Plafond von diesem ein Spiegel.<br /><br />Im schwachen Lichtschein sah er Linda, diese saß am Bett und zog sich mit lasziven Bewegungen ganz langsam ihre Netzstrümpfe aus.<br />Er sah wohlgeformte nicht endenwollende Beine.<br /><br />Einen Körper, der nur ihn wollte.<br />Sehnsuchtsvolle Blicke, Hände, die sich ihm entgegenstreckten.<br />Roch das süßlich-herbe Moschus, mit dem sie sich einparfurmiert hatte.<br /><br />Eigentlich suchte er nicht Sex, sondern Liebe.<br />Aber manchmal gibt es Situationen im Leben, da nimmt man den Sex und denkt sich die Liebe dazu.<br />~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-16808142592572773942009-11-02T13:05:00.002+01:002009-11-02T13:27:11.320+01:00Klara nahm Danielas Hand und drückte sie.<br />
"Komm', gehen wir spazieren. Die frische Luft wird uns allen guttun!"<br />
Sie bezahlte den Kaffee, den sie getrunken hatte und nickte der jungen Mutter zu, sie solle den Kinderwagen fahren.<br />
So verliessen sie das Lokal und gingen einen Weg, der in einen Waldweg mündete.<br />
Die kleine Martina schlief noch immer.<br />
Die weite Reise hatte sie strapaziert und die vielen neuen Eindrücke.<br />
Daniela blieb kurz stehen.<br />
"Ich habe, ganz heimlich, Martina ein Jäckchen gestrickt," sprach sie und zog lächelnd aus ihrer Umhängetasche ein rosa Wolljäckchen.<br />
Klara nahm es entgegen und meinte lobend:"Das hast du so schön getrickt, Danni, es wird der Kleinen gut passen. Wenn sie aufgewacht ist, probieren wir es ihr an, ja?"<br />
Als wäre das ihr Stichwort, öffnete Martina die Augen.<br />
Fasziniert sah Daniela, daß ihre Tochter tatsächlich ihre AUgen hatte.<br />
Martina rieb sich die Äuglein und gähnte. Als sie Klara sah, lächelte sie.<br />
Diese nahm sie aus dem Wagen und hielt sie kurz am Arm, bis die Kleine ihre Schlaftrunkenheit überwunden hatte.<br />
Daniela sprach sie leise an und als ob sie es ahne, daß das ihre Mama war, lächelte Martina sie nun auch an. Danni hob die Arme und fragte:"Kommst du mal zu mir, Marti? Ja?"<br />
Klara übergab das Baby seiner Mutter und sie gingen noch ein paar Schritte, da kamen sie zu einer Holzbank und setzten sich nieder.<br />
Die junge Mutter hatte nur Augen für ihr Kind.<br />
Klara zog ihr das alte Jäckchen aus und das Neue an.<br />
"Schau, wie lieb es ihr paßt, Danni!"<br />
"Ja, ich bin so froh. Ich wußte ja nicht, wie groß sie schon ist."<br />
Die Kleine patschte mit ihren Händchen in ihrem Gesicht herum und lachte.<br />
<br />
"Ich muß dir eine Neuigkeit erzählen, Daniela, und ich denke, daß sie sich freuen wird."<br />
"Ja, Klara?" War ein bißchen schwierig zu sprechen, denn Martina versuchte, ihre Finger in Dannis Mund zu stecken.<br />
"Stefan hat mich gestern, kurz vor meiner Abfahrt, angerufen."<br />
Sie sah, wie Danni zusammenzuckte.<br />
"Stefan?" "Ja. er hat erzählt, daß er jetzt eine Beförderung bekam und dementsprechend mehr verdiene.<br />
In letzter Zeit hat er sich sehr in die Arbeit gekniet, war fast nicht mehr zu Hause. Wohl hat er sich damit von seinem Schmerz abgelenkt. Der Chef war sehr zufrieden mit ihm. Nun hat Stefan mich gebeten, mit Martina fix nach Wien zu ziehen, in seine Wohnung, die ja groß genug ist, wie du weißt."<br />
Daniela Martell nickte. Sie mußte diese Neuigkeit erst verarbeiten.<br />
"Das bedeutet, ich könnte Martina und dich nun öfters sehen?"<br />
"Eigentlich ja, Danni. Aber, Kind, du mußt dir schon bewußt sein, daß ich Stefan belügen muß.<br />
Und du den Baron." Die beiden Frauen sahen sich an und kamen sich wie Verschwörerinnen vor.<br />
"Aber wenn die Umstände es nicht anders zulassen.....,"gab Daniela zu bedenken.<br />
"Ich weiß gar nicht, mein Kind, was ich von der ganzen Sache halten soll. Ich bekomme das nicht aus meinem Kopf. Können deine Eltern wirklich Stefans Karriere und sein Berufsleben zerstören? Haben sie wirklich soviel Kompetenz, soviel Verbindungen?"<br />
Die junge Frau nickte und lächelte bitter.<br />
"Ja, Klara, das haben sie.Und sie würden aus Rache, daß ich ihren Ruf und ihren Namen beschmutze, zu diesem Mittel greifen, ganz sicher. Dafür würde schon meine Mutter sorgen. Außerdem haben sie angedroht, Stefan vor Gericht zu bringen. Wegen Verführung Minderjähriger.....und dich," sie hutschte ihre Kleine auf den Knien,"dich, meine Martina, wollen sie ins Heim stecken. Sie tolerieren JETZT, daß du für sie sorgst. Aber in dem anderen Fall würden sie von ihrer Vormundschaft über mich und damit auch über die Kleine sicher Gebrauch machen. SIe haben mir ja angedroht, Martina ins Heim zu stecken."<br />
Bei dem Gedanken fing sie zu weinen an.<br />
Das süße Baby guckte ihre Mama ganz groß an und Klara reichte ihr ein Taschentuch und streichelte sie voll Mitgefühl.<br />
"Sowas Absurdes,"murmelte sie kopfschüttelnd.<br />
"Ja, das ist es, und ich muß es ausbaden," schluchzte Daniela.<br />
"Wie ist er denn so, der Baron, zu dir?"<br />
"Nun, an und für sich weiß er sich zu benehmen, sagt, daß er in mich verliebt ist. Aber hie und da geht mit ihm die Leidenschaft durch und das macht mir Angst vor einem Zusammenleben, vor einer Heirat, vor den ehelichen Pflichten, die damit verbunden sind. Angst, immerzu nur an Stefan denken zu müssen. Angst, diesen ewigen Lügen und diesem Druck, nicht mit dem Mann zusammensein zu können, den ich wirklich liebe, standhalten zu können."<br />
"Wie stellst du dir das dann vor, das Zusammenleben?"<br />
"Klara, ich weiß es nicht. AUgen zu und durch, quasi. Vielleicht lerne ich Eugen zu lieben, zu achten. Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe mir das ja nicht ausgesucht."<br />
"Ja, da hast du schon recht, Kleines."<br />
Klara saß gedankenverloren neben der jungen Frau.<br />
Sie faßte das alles einfach nicht.<br />
"Ja...und wie machen wir beide das nun?"<br />
"Klara, auch ich kann dich unterstützen, finanziell. Wenn ich schon sonst nichts habe, aber ich habe genug Geld, welches ich monatlich von meinen Eltern erhalte. Das reicht für zwei, drei Personen."<br />
"Das habe ich jetzt gar nicht gemeint,"erwiderte Klara etwas beleidigt und schüttelte wiederum ihren Kopf.<br />
Daniela nahm ihre Hand und drückte sie.<br />
"Klara, du darfst nicht eingeschnappt sein. Ich will ja nur das Beste für Marti und dich. Es soll euch an nichts mangeln." "Danke, Daniela, vielleicht komme ich mal darauf zurück, aber du mußt bedenken, ich müßte das wiederum Stefan erklären." Die junge Mutter nickte.<br />
"Paß auf, verbleiben wir so. Du rufst mich nächste Woche an, dann werde ich schon Bescheid wissen, wann ich nach Wien ziehe mit der Kleinen. Ich muß ja in München erst alles dicht machen, bis es soweit ist."<br />
"Ja, so machen wir das, Klara, ich danke dir sosehr für alles, was du für uns tust."<br />
"Weißt du, Daniela, Stefan und du und auch Martina, ihr seid meine Familie. Meine Kinder. Und ich tue das gerne für euch. Und noch etwas. Seit ich zu eurem Leben gehöre, fühle ich mich nicht mehr einsam, habe ich eine Aufgabe, die mich sehr erfüllt. Wenn auch die Begleitumstände sehr traurige sind."<br />
Martina war in Danielas Armen wieder eingeschlafen.<br />
Selig sah sie auf ihr schlafendes Baby.<br />
Ihr Kind. Stefan und ihr Kind, ein Teil von dem Mann, den sie sosehr liebte.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNZBxgYu5PBga674ZWCO5FenemZTfqwquRG9mIprdCnQgedv7b3oSTx2G3KvFW1CrLgrcxH3F9W2geFwby9tlEESa0qCIXzVuGaQMuFo3Esaqw15Bf8SGiikW7uaX3mytfVGi1jHiWMsAW/s1600-h/P1160125.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNZBxgYu5PBga674ZWCO5FenemZTfqwquRG9mIprdCnQgedv7b3oSTx2G3KvFW1CrLgrcxH3F9W2geFwby9tlEESa0qCIXzVuGaQMuFo3Esaqw15Bf8SGiikW7uaX3mytfVGi1jHiWMsAW/s320/P1160125.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-83652429265189312602009-11-01T23:13:00.004+01:002009-11-01T23:33:53.349+01:00Es war über eine Woche später.<br />
Das Ehepaar Martell war wieder zurück nach Wien gefahren, wußten sie doch die Tochter in guten Händen. Und es war für sie eine Beruhigung, daß Daniela Wort gehalten und sich mit dem Baron verlobt hatte.<br />
Die Tage vergingen mit Ausritten am Vormittag für das Brautpaar und den Versuch, sich gegenseitig anzunähern.<br />
Nach dem Mittagessen, welches für sie zunehmend eine Überwindung wurde, weil ihr Appetit zu wünschen ließ, hatte Daniela Zeit für sich.<br />
Da ging Eugen seinen diversen Geschäften nach.<br />
An so einem Nachmittag, einige Tage zuvor, hatte Daniela sich entschlossen, einen langen ausführlichen Brief an Klara zu schreiben.<br />
Mit der Bitte, das alles zwischen ihnen beiden blieb.<br />
Und dem Hinweis, daß sie versuchen würde, Tante Klara in den nächsten Tagen anzurufen.<br />
Das mit dem Brief war schon ein ziemliches Risiko, das sie einzugehen sich lange überlegt hatte, und dann zum Entschluß kam, daß es nicht anders ging.<br />
Aber versprochen hatte Danni ihren Eltern ja nur, Stefan nicht wiederzusehen.<br />
Das Herz einer Mutter geht da eigene Wege.<br />
Und die Sehnsucht nach ihrem Kind trieb sie zu diesem Schritt und so schummelte sie ihren frankierten Brief zu der abzusendenen Geschäftspost, welche an einem bestimmten Platz im Foyer zum Wegbringen auf die Post deponiert war.<br />
<br />
EIner der Diener brachte die diversen Briefe am späten Nachmittag mit dem Wagen dorthin.<br />
<br />
Aber ein Telefonat war schon weit gefährlicher, zumal sie nicht im Schloß anrufen konnte, denn die Gefahr, daß wer etwas mithören könnte, war sehr groß.<br />
So schlich sich die junge Frau an einem dieser Sommernachmittage aus dem Schloß.<br />
Sie wußte, daß beim Gestüt meist ein Rad stand und dieses lieh sie sich.<br />
Und fuhr in den nächsten Ort.<br />
Es war eine kleine Ortschaft, aber es gab dort eine Telefonzelle.<br />
Aufatmend und sehr aufgeregt betrat sie die kleine Zelle und wählte die Telefonnummer von Klara Moser. Extra hatte sie sich sehr viel Kleingeld mitgenommen und warf dauernd Münzen in den Geldschlitz ein.<br />
"Hallo, hier Moser," meldete sich die bekannte Stimme und Danni zitterte am ganzen Körper.<br />
"Hallo Klara, hier spricht Daniela,"kam es von ihren Lippen.<br />
"Danni? Meine Güte, hallo, ich habe gestern deinen Brief erhalten. Und ich muß dir sagen, ich kann es immer noch nicht fassen! Wie kann so etwas in der heutigen Zeit noch passieren! Wir leben schließlich in den fünziger Jahren des 20.Jahrhunderts!"<br />
"Klara....wie gehts meiner kleinen Martina?" "Ach, danke, sie macht täglich Fortschritte! Nun ist sie ja bald sechs Monate alt, sie mag sitzen, sie beginnt zu krabbeln, hat ihre ersten Zähnchen....."<br />
Das Schluchzen von Daniela unterbrach ihre eifrigen Erzählungen.<br />
"Oh, Danni, Kind...ich wollte, ich wäre bei dir und könnte dich trösten!"<br />
"Das wäre auch mein Wunsch, das wäre so schön, Klara. Kannst du mich mit Martina nicht besuchen kommen? Ich könnte ja erzählen, daß du eine Freundin mit Kind bist, was ja zum Teil stimmt. Bitte!"<br />
"Wollen würde ich ja schon, Kind, aber riskierst du da nicht viel? Stell' dir vor, das kommt heraus, wer Martina wirklich ist."<br />
"Das will ich riskieren, Klara. Ich halte die Sehnsucht nach Martina nicht mehr aus.Bitte, bitte, tue etwas! Mach' mir den Gefallen!" Wieder fing sie zu weinen an.<br />
"Muß ich schon Stefan vermissen und ihm weh tun....."<br />
"Daniela, er ist außer sich vor Schmerz. Für ihn ist eine Welt zusammen gebrochen. Er weiß nicht mehr, was er glauben soll. Und ob du je für ihn etwas empfunden hast. Als er die Verlobungsgeschichte in der Zeitung gelesen hatte, rief er mich sofort an. Er war und ist so verzweifelt."<br />
"Ich liebe ihn, Klara, ich werde ihm immer lieben, egal was passiert!"<br />
"Ich weiß das ja, Kind, aber er nicht. Und ich darf es ihm ja nicht erklären."<br />
"Klara, bitte, komm', bitte, ich schaffe es sonst nicht!"<br />
"Also gut, wie du meinst. Ich werde in zwei Tagen bei dir sein, bitte reserviere ein Zimmer für Martina und mich in einem Gasthof in deiner Nähe. Und rufe mich morgen noch einmal an, damit ich weiß, wo ich hinfahren muß. Ich werde mit dem Zug kommen und dann versuchen, mit dem Taxi bis zu dem Ort, wo die Gastwirtschaft ist, zu fahren. Ist dir das recht?" Daniela warf die letzte Münze ein. "Ja, so machen wir das. Kuß an Martina, danke, ich muß Schluß...."KLICK. Ende der Verbindung.<br />
Sie legte den Hörer auf die Gabel.<br />
Und wußte momentan nicht, ob die Freude oder die Sorge oder die Angst überwog.<br />
Schloß die Augen, atmete tief ein.<br />
FUhr sich mit den Händen über das verweinte Gesicht.<br />
Stand da, in der Telefonzelle, wie vom Donner gerührt.<br />
Dann wandte sie sich um, öffnete die Türe, setzte sich auf das Rad und fuhr zur nächsten Pension, um ein Zimmer für Klara und Martina zu bestellen.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
Am nächsten Tag dasselbe Spielchen.<br />
Rad genommen, zur Telefonkabine gefahren, Klara angerufen.<br />
Termin vereinbart.<br />
Als sie mit dem Rad zurückkam, begegnete sie Eugen.<br />
"Du fährst Rad, Daniela? Wo bist du denn gewesen?"<br />
"Ich war in der Ortschaft, Eugen. Habe mir die Gegend angesehen, die ich vom Pferd her nicht kenne."<br />
Er sah sie forschend an, sah den seltsamen Blick, der ihn nicht mehr verwunderte.<br />
Nur heute war da ein kleines Leuchten dabei.<br />
Ihre Wangen waren rot von der Anstrengung und sie war etwas atemlos.<br />
Die weiße Bluse, deren erste Knöpfe nicht geschlossen waren und ihren Busen erahnen liessen und die Röhrenjeans liessen sie so herrlich jung aussehen, was sie auch war.Um den Haaransatz hatte sie ein rotes Tuch mit weissen Punkten gebunden.<br />
Und um ihre roten Lippen war ein Lächeln, das er nicht zu deuten wußte.<br />
Sein Blick streifte über ihre schlanken wohlgeformten Beine zu den hübschen roten Sandalen an ihren kleinen Füßen. Die Zehennägel hatte sie rot lackiert.<br />
EIn leises Seufzen drang aus seinem Mund.<br />
"Eugen?"<br />
"Ach entschuldige. Es tut mir leid, daß ich nicht den ganzen Tag Zeit für dich habe.<br />
Andererseits bin ich sehr froh, wenn du dir so nett diese vertreibst. Gehst du heute abend mit mir ins Kino?"<br />
Erfreut nickte sie. Abwechslung tat gut.<br />
"Ja, gerne, ich freue mich."<br />
"Wir sehen uns beim Abendessen wie immer, meine kleine Braut,"sprach er und gab ihr einen kleinen Kuß auf die Stirne, berührte kurz ihre Arme mit beiden Händen und spürte sein Leidenschaft wieder hoch steigen.<br />
Rasch wandte er sich ab, um sich seinen Geschäftsangelegenheiten zu widmen.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
Wieder einen Tag später.<br />
Daniela konnte es fast nicht erwarten, bis es nachmittag war.<br />
Sie hatte sich mit Klara um drei Uhr verabredet und fast schaffte sie es nicht, pünktlich zu sein, weil ausgerechnet heute Eugen länger mit ihr plaudern wollte.<br />
Atemlos kam sie in der kleinen Pension an.<br />
Sie öffnete die Gastwirtschaftstüre und sogleich sah sie Klara Moser mit dem Kinderwagen.<br />
Besonders schwer fiel es ihr, nicht sogleich auf das Baby, das ihr Kind war, loszustürzen und es in die Arme zu nehmen.<br />
Sie mußte so tun, als wäre sie nur eine Freundin oder Tante der Kleinen.<br />
Denn sie durfte nicht riskieren, daß das Dorfgetratsche bis zum Baron drang.<br />
"Klara!"<br />
Diese erhob sich und ging Daniela Martell ein paar Schritte entgegen.<br />
Sie umarmten sich und lange hielt Klara die junge Frau in ihren Armen.<br />
Nahm dann ihr Gesicht in beide Hände.<br />
"Mädchen, was sind das für abstruse Geschichten!?"<br />
Sie setzten sich zum Tisch.<br />
Daniela hatte nun nur mehr Blicke für ihre Martina, die im Kinderwagen friedlich schlummerte.<br />
Es war ein tiefer Wagen, wie zu dieser Zeit üblich, ein Korbwagen.<br />
"Martina,"flüsterte sie und Tränen liefen aus ihren Augen.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCCZJ6RZy4X0t53r6DtVOaSs8o2GioXYruplXnsawTzMpgptW5kLN5L8lBZrPP7R1X5sa2ZqvzYuna7DPK3RlaGSiQijqFJRJU-T4fpgpWHScQSzO5J22cdLqz69XVz7sK17cJDQD9_iD4/s1600-h/,v,hgh.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCCZJ6RZy4X0t53r6DtVOaSs8o2GioXYruplXnsawTzMpgptW5kLN5L8lBZrPP7R1X5sa2ZqvzYuna7DPK3RlaGSiQijqFJRJU-T4fpgpWHScQSzO5J22cdLqz69XVz7sK17cJDQD9_iD4/s320/,v,hgh.jpg" /></a><br />
</div>~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
Fortsetzung folgtLunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-6544011044149020962009-11-01T00:57:00.003+01:002009-11-01T11:19:23.428+01:00Ein neuer Tag brach an.<br />
Daniela hatte sehr unruhig geschlafen. Wilde Träume quälten sie. Stefan, Eugen, Martina....ihre ELtern...alles gemischt und durcheinander.....<br />
Deshalb wachte sie schon sehr zeitig auf.<br />
Nun stand sie traurig und gedankenverloren an einem der hohen Fenster.<br />
Ihr Gesicht legte sie an die Spitzenstores...sie dufteten frisch gewaschen...<br />
'Wie soll das nur weitergehen, wie soll ich das durchstehen?'dachte sie voll Bangigkeit.<br />
'Mein Leben...mein künftiges Leben...ohne die Menschen, die ich am meisten liebe...mein Kind und Stefan...Warum kann ich nicht selbst bestimmen, was ich will? Warum muß ich mich ...ja..verkaufen lassen. Nur, weil ich nicht volljährig bin....ach Stefan, ich liebe dich sosehr....'<br />
Da rannen wieder Tränen über ihr Gesicht.<br />
Der Gedanke an ihren zukünftigen Mann .....<br />
'Eugen von Sanders, du hast versprochen, mir Zeit zu geben....warum hältst du dein Versprechen nicht? War es nur der Alkohol oder bist du ein so unverläßlicher Mensch? Wie soll ich dir glauben, daß du mich liebst.....'<br />
Sie wischte sich die Tränen ab, zog ihren Morgenmantel an und schlich die Marmortreppe leise hinunter.<br />
Im Foyer lag die Morgenzeitung.<br />
Diese nahm sie sich mit in ihre Suite.<br />
Sie schlug die Gazette auf...und erschrak.<br />
<br />
Im Gesellschaftsteil stand in dicken fetten Lettern als Überschrift:<br />
'Eugen Baron von Sanders, der millionenschwere Playboy und Adelige, hat sich verliebt und verlobt!<br />
<br />
Schlechte Nachrichten für die Damenwelt:<br />
Der Baron kommt unter die Haube!<br />
Seine Braut heißt Daniela Martell, der Vater Eigentümer der berühmten Martell-Werke ist.<br />
Man kann also zu dieser Verbindung gratulieren.<br />
Die Hochzeit wird in einem Monat......stattfinden......'<br />
<br />
Daniela ließ die Zeitung zu Boden fallen.<br />
Sie schlang ihre Hände zusammen, faltete sie voll Nervosität.<br />
<br />
'Meine Güte, wie haben die das so schnell erfahren...und...was wird sich Stefan denken, wenn er das lesen muß?<br />
Er wird aus allen Wolken fallen!!!!!'<br />
<br />
Sie ließ sich auf das Bett fallen.<br />
Saß dort wie ein Häuflein Elend.<br />
Jetzt, wo sie es schwarz auf weiß las, kam ihr der Umfang dieser Entscheidung wieder voll und ganz ins Bewußtsein.<br />
Es war klar, ihr Leben würde ein ganz anderes sein.<br />
Und war sie früher der Vogel im goldenen Käfig ihrer Eltern, so vertauschte sie nun diesen<br />
gegen den ihres künftigen Ehemannes.<br />
Und ihr Kind, ihre Martina.<br />
Sie wußte, daß Stefan der Vormund der Kleinen war, so, wie es in dieser Zeit üblich war.<br />
Und sie wußte, daß er sich um sie gut kümmern würde.<br />
Aber, was würde er ihrem Kind über sie erzählen?<br />
Daß sie ihre Liebe wegen Geld verraten hatte?<br />
<br />
"Ach Stefan, Stefan...."stammelte sie.<br />
Keiner konnte ihre Verzweiflung nachvollziehen.<br />
Und niemanden konnte sie sich wirklich anvertrauen.<br />
Sie fühlte sich unendlich alleine. <br />
<br />
Da klopfte es an der Türe.<br />
"Ja, bitte?"<br />
Eugen von Sanders betrat den Salon.<br />
Im Gegensatz zu seinem letzten Besuch wirkte er aber nun wie ausgewechselt.<br />
<br />
Er ging zu Daniela, die noch immer auf ihrem Bett saß und plötzlich kniete er vor ihr nieder.<br />
Nahm ihre zitternden Hände und küßte sie innen und außen.<br />
"Bitte, verzeih mir, ich war in der Nacht nicht bei Sinnen. Ich habe mich so nach dir verzehrt, aber ich weiß, daß ich mich noch beherrschen muß. Auch wenn es keine Entschuldigung ist....aber der Alkohol hat mich völlig enthemmt. So habe ich auch mein Versprechen vergessen.Bitte, nimm meine Worte<br />
als Entschuldigung an."<br />
Er sah ihr bittend ins Gesicht.<br />
Daniela wußte nicht, wie ihr geschah.<br />
Heute so, morgen so....wer war Eugen wirklich?<br />
"Ja, EUgen, ich verzeihe dir, aber vergessen kann ich das nicht...so schnell...das mußt du verstehen.<br />
Du hast mich sehr erschreckt und auch enttäuscht!"<br />
Er erhob sich und setzte sich neben sie, die unwillkürlich ein Stück wegrückte.<br />
"Ich habe dein Vertrauen mißbraucht, ich weiß. Aber mehr als entschuldigen kann ich mich nicht."<br />
"Doch, Eugen, du mußt dich ändern, wenn wir beide gut miteinander auskommen sollen."<br />
Er stand auf und zog sie auch hoch.<br />
"Du wirst sehen, ich werde mich nach dir richten, Daniela. Ich habe mich wirklich sehr verliebt in dich."<br />
Wieder nahm er ihre Hände.<br />
"Verlieben allein reicht nicht aus, Eugen, du mußt mich auch als Mensch respektieren."<br />
Er gab ihr einen Handkuß und zog sie dann vorsichtig zu sich heran.<br />
Bemerkte ihr Zaudern und leichtes Sträuben, war aber froh, daß sie es erlaubte.<br />
Sanft legte er ihren Kopf an seine Schulter und streichelte über ihr Haar.<br />
"Ich werde mich bessern, du wirst sehen."<br />
<br />
Da sah er die Zeitung am Boden liegen.<br />
Hob sie auf, las, und ein Strahlen ging über sein Gesicht.<br />
"Hast du gelesen, Daniela? Unsere Verlobung?"<br />
"Ja, Eugen, habe ich."<br />
"Freust du dich auch?"<br />
Was sollte sie schon sagen.<br />
"Ja, Eugen."<br />
Doch ihr Blick war abwesend so wie ihre Gedanken.<br />
Sie waren bei dem geliebten Mann und dem Schmerz, dem sie ihn nun zufügte.<br />
Zufügen mußte.<br />
Und der Endgültigkeit dieser Entscheidung.<br />
Endgültig.<br />
Hart und ihr Leben umfassend.<br />
Schwer und schmerzlich.<br />
Woher die Kraft nehmen, das alles durchzustehen?<br />
Nur die Angst um Stefans Leben und ihre Liebe zu ihm waren die Antriebskraft,<br />
sich in das Unvermeidliche, das ihre Eltern ihr aufdoktrierten, zu fügen und zu versuchen,<br />
es durchzustehen.<br />
<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaMWWgdkYhXjBGbywSzFPgbdvTLmzVKhJ9-zPR7iae9ONFSaOWeL68xa1-usBwvNtnOCc-woiKkVrcMxFQw6EC3W3GBho77T9LVKLnQgX-qam9jaFTrWuWd4xU1tZJU-IGmiYVPhyXhSbr/s1600-h/P1000939.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaMWWgdkYhXjBGbywSzFPgbdvTLmzVKhJ9-zPR7iae9ONFSaOWeL68xa1-usBwvNtnOCc-woiKkVrcMxFQw6EC3W3GBho77T9LVKLnQgX-qam9jaFTrWuWd4xU1tZJU-IGmiYVPhyXhSbr/s320/P1000939.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-53342949562299719052009-10-28T23:45:00.007+01:002009-10-29T11:43:12.363+01:00Soeben wollte sich Daniela ihr duftiges Negligeè anziehen, da klopfte es an die Suitetüre.<br />
In dem Glauben, es sei das Dienstmädchen, welches ihr noch Tee bringen sollte, rief sie:"Kommen sie herein, Millie!"<br />
Die Türe öffnete sich, aber in ihr stand nicht die Angestellte, sondern Baron Eugen von Sanders, in der Hand die Tasse mit dem dampfenden Getränk.<br />
Dieser trat nun mit einem etwas belustigtem Grinsen in den Salon, stellte das Rosentäßchen auf den kleinen Tisch und schritt auf die erschrockene und schreckensbleiche Danni zu.<br />
"Ich bringe dir etwas heißes....und...liebe Dani, es ist nicht nur heißer Tee..." <br />
Sie schrie auf und riß sich das Nachthemd vor die Brust, was nicht viel nützte, denn dieses war durchsichtig.<br />
"Was...was willst du hier?" kam es spröde von ihren Lippen.<br />
"Heute nacht, meine kleine Braut, da bin ich in Stimmung....wenn mein Herz so laut pocht, dann nur wegen dir, meine Kleine!"rief er und seine Blicke waren mehr als begehrlich.<br />
Er legte seine Hände um ihre nackte Taille und wollte sie an sich ziehen.<br />
"Darum will ich dich, kleine Braut," flüsterte er mit bebender Stimme und sie spürte seinen heißen Atem in ihrem Nacken.<br />
Da stieß sie ihn von sich, zornig leuchteten die schönen Augen, sie sprühten wahre Feuerwerke, gemischt aus hellster Empörung, Zorn, Verachtung und auch Angst.<br />
Das dünne Etwas von Nachtbekleidung war ihr entglitten und lag nun zu ihren Füßen und sie spürte seine sehnsuchtsvollen Blicke auf ihrem jungen Körper.<br />
"Du bist verrückt geworden! Geh'...geh' sofort, auf der Stelle, oder ich schreie!"<br />
Er machte ein paar Schritte zurück.......es schien, als überlege er.<br />
"Eugen, bitte!"<br />
Noch immer stand er mitten im Raum und sah sie begehrend an, der Alkohol der letzten Stunden machte ihn mutiger gegen jede Vernunft.<br />
Gerade wollte er wieder zu ihr gehen.....<br />
Da nahm sie das nächstbeste Porzellanstück, es war ihr egal in ihrer Rage, was es war, und wollte es gegen ihn werfen.<br />
Mit einem Schritt war er bei ihr und riß ihr die Vase aus der Hand.<br />
"Kleine Wildkatze!"<br />
Sie sträubte sich und stemmte sich gegen ihn, doch er preßte sie an sich und küßte sie voll Leidenschaft.<br />
Überall spürte sie plötzlich seine Hände, sie wühlten in ihrem Haar, sie strichen über ihren Rücken, ihr Hinterteil, ihre Brust, ihren Bauch, tiefer.....<br />
"Laß' mich, laß' mich los, aber sofort, hörst du?!"<br />
Da ließ er plötzlich, wie ernüchtert, von ihr ab und schritt zur Türe.<br />
Knapp davor wandte er sich noch einmal zu ihr um, fuhr sich durch die Haare.<br />
"Du gehörst mir, verstanden?"rief er und dann sprach er leise, warnend und fest zugleich:<br />
"Hab' ich dich erschreckt, kleine Braut? Mach' dir nichts daraus, ich bin nun einmal ein Mann wie ein Vulkan, der ausbricht und erlischt in kürzester Zeit. Ich begehre dich zur Frau, du herrliches Weib, mit jeder Faser meines Körpers und meines Herzens. Und deshalb wirst du auch Mein. Ich spüre, daß du Mein wirst - ich weiß es! Auch wenn es da etwas gibt, daß dich von mir trennt - momentan. Ich werde das, was auch immer es ist, mit meiner heißen Liebe löschen, glaube mir! Du braucht nicht prüde sein...aber wie du willst...spätestens in der Hochzeitsnacht werde ich dir alles geben, was ich habe...mich, meine Liebe, mein Schloß ...alles, kleine Wildkatze, und alles möchte ich auch von dir bekommen. Schlaf' gut!"<br />
Er schickte ihr eine Kußhand zu, zwinkerte und fügte noch hinzu:" Und träum' von mir!"<br />
Dann fiel die Türe hinter ihm ins Schloss.<br />
Rasch lief sie hin, versperrte diese und eilte in ihr Schlafzimmer, warf sich schluchzend auf ihr Bett.<br />
Das weiche Bettzeug nahm sie wie einst der Liebste auf in seiner Weichheit. Sie kuschelte sich hin und war kurze Zeit später vor Erschöpfung eingeschlafen.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCg7EAwpDBmUh5_0sBss46XTv9aEo_txYawflK5lxr2C7W5TVGpdveXIz-2tV1WW7y31Ae2Q6NtwnLZvqjASC8muXJx8RmVlvYGAxKe7dkmPdd707HwzhLFPT_nY7-lmRQllTaRe4NkqvM/s1600-h/P1230351.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCg7EAwpDBmUh5_0sBss46XTv9aEo_txYawflK5lxr2C7W5TVGpdveXIz-2tV1WW7y31Ae2Q6NtwnLZvqjASC8muXJx8RmVlvYGAxKe7dkmPdd707HwzhLFPT_nY7-lmRQllTaRe4NkqvM/s320/P1230351.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-63235259934018977052009-10-26T23:29:00.002+01:002009-10-27T00:01:11.818+01:00Daniela preßte die Lippen zusammen und blickte zu ihren Eltern, welche sie nicht aus den Augen liessen.<br />
Der Gesellschaftszwang und die Umstände zwangen die junge Frau in diese für sie abstruse Situation.<br />
Ja, sie mochte Eugen von Sanders...aber lieben.....<br />
Lieben würde sie immer nur Stefan, nach dessen Händen sie sich verzehrte, nach dessen Blicken sie sich sehnte und nach seinen lieben Worten, nach seiner Art, mit ihr umzugehen, seiner sosehr liebevollen Art.<br />
<br />
"Hallo....haben sie gehört, was ich gerade in ihr Ohr geflüstert habe?" fragte der Baron und lachte.<br />
Kurz holte Danni tief Luft.<br />
"Sie sind für mich die schönste Frau des Abends....,"sprach er wieder ganz nahe an ihrem Ohr.<br />
"Bin ich das?" flüsterte sie ihm in einem Anflug von verzweifelter Koketterie zu.<br />
Er nickte, sah sie verheißungsvoll an und bestätigte:"Die Königin des Abends!"<br />
Die Nähe ihres geschmeidigen jungen Körpers betörte ihn, ihr zartes Parfum, ihr Liebreiz...all dies trieb ihm Schweißperlen auf die Stirne.<br />
Da merkte sie, wie er Richtung Portal tanzte.<br />
Es war ihr recht so, sie wollte an die frische Luft, jedoch fröstelte es sie.<br />
"Ihnen ist kalt...warten sie auf mich...ich hole ihnen ihre Spitzenstola,"meinte Eugen, der dies sogleich registriert hatte.<br />
Danni umfaßte ihre Arme, nickte und sog die kühle frische Luft begierig ein.<br />
Dabei schloß sie die Augen, in die wieder wehmütig-sehnsuchtsvolle Tränen stiegen.<br />
'Stefan...wenn du jetzt hier wärst....wenn du wenigstens wissen tätest, was hier um mich geschieht....ach, würdest du mich verstehen? Würdest du mich beschützen, entführen, mit mir davon laufen...irgdendwohin, wo uns keiner mehr findet....alles, alles wäre mir recht, um mit dir zusammensein zu dürfen und deine Liebe, die für mich so wichtig und kostbar ist, ausleben zu dürfen.<br />
Was würdest du tun, wenn du jetzt hier wärst...würdest du mich lieben oder hassen?'<br />
Sie preßte die Hände gegen ihre pochenden Schläfen.....<br />
'Stefan, Stefan....,'pochte es auch in ihrem Herzen,' verzeih mir....'<br />
"So, hier, Daniela, gleich wird ihnen wieder wärmer werden!"<br />
Die dunkle Stimme des Barons riß sie wieder in die Gegenwart aus ihren Gedanken zurück.<br />
Er legte ihr die beige Stola, welche aus Brüsseler Spitzen gefertigt war, sorgsam um die bloßen Schultern, dann spürte sie seine warme Hand an ihrem Ellenbogen und er führte sie die Stiegen hinab in den dunklen Park.<br />
Und Danni ahnte natürlich, was er damit bezweckte.<br />
Insgeheim betete sie um Kraft, das alles durchzustehen.<br />
Die Bäume rauschten im leichten Wind und die Nacht war sternenklar.<br />
Sie sah hinauf zum Himmel....kein Mond war zu sehen.<br />
Nun setzten sie sich auf eine der hübschen Bänke und schwiegen lange Zeit.<br />
Irgendwie war es Daniela peinlich, andererseits war sie sehr froh darüber.<br />
Wiederum andererseits hätte sie gerne alles schon hinter sich....oder am liebsten wäre sie nun aufgewacht aus einem seltsamen Traum......<br />
Da seufzte Sanders tief auf.<br />
"Daniela, ich muß ihnen etwas gestehen...."<br />
'Jetzt kommt's, das Unumgängliche,' dachte sie bange und wurde in der Dunkelheit blaß.<br />
Irgendwo hörte sie in der Ferne ein Käuzchen.<br />
Dann war es wieder still, nur die Musik vom Saal drang zu ihnen herüber.<br />
"Man wird sie am Ball vermissen, Baron," versuchte sie noch das Thema zu wechseln.<br />
Aber sie wußte, jetzt gab es kein Entrinnen mehr...das Spiel war im Gange, ein grausames Spiel, so wie sie es empfand. Wenn Eugen sie nicht leiden hätte können, wäre sie wenigstens außer Obligo gewesen.<br />
Aber so......<br />
Wieder sah sie Stefans Gesicht vor sich.<br />
'Stefan, mein Stefan, verzeih mir, verzeih mir die Lüge und verzeih mir, daß ich dich verraten muß. Tue ich es doch nur aus Liebe zu dir.....oh Vater im Himmel...hilf mir....'<br />
"Ach, die Gäste, die unterhalten sich auch ohne mich...zumindest eine Weile," hörte sie nun wieder Eugen Sanders Stimme,"das, was ich ihnen einfach sagen muß, gestehen muß, ist bedeutend wichtiger!"<br />
"Was...was wollen sie mir denn gestehen?"<br />
"Ich habe mich in sie verliebt, Daniela Martell!"<br />
Er griff fordernd nach ihren Händen und, bevor sie es sich versah, hatte er sie in die Arme gerissen.<br />
"Oh Daniela," es klang wie ein Jauchzen.<br />
Sein Mund suchte ihren.<br />
"Küß' mich,"flüsterte sie da, hart preßten seine Lippen sich auf ihre, hart und verlangend. Sie roch sein Rasierwasser und ...da...war wieder Stefans Gesicht. Wie zärtlich er doch küssen konnte....<br />
Aber Eugen von Sanders Leidenschaft ging mit ihm durch.<br />
Er verlor die Containance.......sie spürte seine Hände auf ihren Schultern, im Nacken ... und als sie sich tiefer tasteten, bäumte sie sich auf. Sie stieß ihn heftig weg.<br />
"Nein, Eugen!" Fest und energisch kam es von ihren Lippen.<br />
"Oh, wie süß!" rief er da, jetzt klang es wie ein Jammern in ihren Ohren.<br />
Kalte Schauer liefen über ihren Rücken.<br />
<br />
Schnell aber hatte er sich wieder im Griff.<br />
Er faßte ihr Gesicht unter ihrem Kinn.<br />
"Ich war zu ungestüm, bitte entschuldige mein Benehmen, Daniela, aber es ging mit mir durch. Ich habe so etwas selbst noch nie erlebt, bei keiner anderen Frau vor dir. Alle machten es mir leicht als vermögenden Baron, wenn du verstehst, was ich meine."<br />
Er ließ sie aus, aber seine Blicke verzehrten sich nach ihr.<br />
Fast tat er ihr nun leid.<br />
Sie nahm seine Hände und zart nahm er sie nun nochmals in die Arme.<br />
"Bitte, sei lieb zu mir....hab' mich lieb, Eugen. Und hab' Geduld mit mir," sprach sie ganz leise, fast verstand er sie nicht.<br />
Ihr dunkler Kopf lag an seiner Schulter und er streichelte sie jetzt wie ein Kind.<br />
"Daniela, ich werde alle Geduld der Welt aufbringen, wenn du mich nur ein wenig lieb gewinnen würdest....und ich bitte dich, lasse uns zur Gesellschaft gehen und unsere Verlobung bekannt geben. Willst du das auch?"<br />
Ach, wie gerne hätte sie jetzt laut geschrien: 'Nein, ich will nur einen zum Mann und das bist nicht du, Eugen von Sanders!!!!!!'<br />
Aber ergeben nickte sie.<br />
"Komm', meine Süße, lass' uns gehen," flüsterte er, erhob sich, zog sie hoch und dann weiter Richtung Schloß.<br />
Sie stolperte hinter ihm her und nun liefen Tränen über ihr Gesicht.<br />
Er drehte sich nach ihr um und sah sie erstaunt an.<br />
"Tränen?" "....des Glücks," beeilte sie sich zu versichern.<br />
"Aber damit ist jetzt Schluß, meine Prinzessin!" rief er übermütig,"jetzt wird gelacht, getrunken und gefeiert! Komm', schnell, ich kann es gar nicht mehr erwarten, mein Glück allen mitzuteilen!!!!!"<br />
Er nahm sie an der Hand und lief mit ihr die Empore hinauf - fast kam sie ihm nicht nach in seinem Tempo.<br />
Hatte er Sorge, daß sie es sich noch einmal anders überlegen könnte?<br />
Im Saal angekommen, sie noch immer an der Hand, rief er mit lauter Stimme:" Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Gäste! Ich bitte um ihre werte Aufmerksamkeit!"<br />
Die Kapelle spielte unaufgefordert einen Tusch.<br />
Daniela stand neben Eugen von Sanders.<br />
Alle Blicke spürte sie auf sich, fast brannten diese ihr das Kleid vom Leib.<br />
Sie hätte sich am liebsten hinter dem Baron versteckt, aber da dies nicht ging, suchte sie die Gesichter ihrer Eltern unter all den fremden Leuten und sah, wie zufrieden das Ehepaar Martell wirkte und wie es ihr zunickte.<br />
"Ich danke für ihre Aufmerksamkeit. Madames und Monsineurs....hiermit gebe ich meine Verlobung mit Fräulein Daniela Martell bekannt!"<br />
Applaus kam auf. "Bravo!" riefen einige begeistert, andere, vor allem ältere Gäste, waren etwas schockiert und tuschelten....eine Bürgerliche....zur Frau....<br />
Danielas Liebreiz überzeugte aber auch die Skeptischen unter ihnen und mechanisch, ein kleines Lächeln auf den Lippen, schüttelte sie viele, viele Hände.<br />
'Nun bist du gerettet, mein Stefan,' dachte sie.<br />
Der Abend, die Ballnacht, dauerte noch sehr lange, bis sich der letzte Gast verabschiedet hatte.<br />
An Daniela lief irgendwie alles vorbei, als sehe sie sich selber zu.<br />
Sie tanzte viel, am meisten mit ihrem Verlobten.<br />
"Du bist das schönste Geburtstagsgeschenk meines Lebens!"<br />
Der Baron strahlte sie an.<br />
Sein Glück war unverkennbar.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6afkXPc6hxE-5j_Dc5nD6RMKLbU9hLwfAfgT6zQvjD8Y_JgR_Sl32IUPksYogBx4v4IwVRUYVCOHEoH_ZVHn6BPs1AHKkGDlDxNzmkjuNZvKJwd_4umeQU4m0u6IqWaMi4nJXZ2YSdz0N/s1600-h/P1220532.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6afkXPc6hxE-5j_Dc5nD6RMKLbU9hLwfAfgT6zQvjD8Y_JgR_Sl32IUPksYogBx4v4IwVRUYVCOHEoH_ZVHn6BPs1AHKkGDlDxNzmkjuNZvKJwd_4umeQU4m0u6IqWaMi4nJXZ2YSdz0N/s320/P1220532.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-3585677748763858842009-10-24T23:47:00.003+02:002009-10-25T00:04:10.314+02:00Nun, das Leben im Schloß hatte seinen eigenen Rythmus, sein eigenes Zerimoniell.<br />
Die alten Gemäuer strahlten etwas Ehrfurchtgebietendes aus.<br />
Auf Daniela wirkten sie anfangs fast wie Kerkermauern.<br />
Schließlich war auch ihre Situation ähnlich.<br />
Der junge Baron konnte ja nicht wissen, warum das Ehepaar Martell wie die Aufseher aufpassten<br />
auf ihre junge Tochter.<br />
Niemals würde er dies verstehen.<br />
Seine Gefühle für die junge schöne Frau, die so ernst geworden war, waren aufrecht und wahr.<br />
Doch mußte sie sich erst umstellen, zB auf Dinners, die an einem ellenlangen Tisch mit feinsten Tafelgeschirr und x-Essensgängen durchgeführt wurden.<br />
Und mit einrechnen, daß sie sich die ersten Tage immer wieder verlief in den alten Gemäuern.<br />
Bis Eugen sie persönlich abholte.<br />
<br />
So auch zu diesem Ausritt.<br />
Es war ein wunderschöner klarer Tag.<br />
Und Danni genoß es, es war ein bißchen Freiheit......<br />
Sie saß auf einer weißen Stute namens Bay und ritt neben dem Baron in flottem Galopp über die Wiesen des Schloßes.<br />
"Sie reiten wunderbar, Fräulein Daniela!"rief dieser begeistert und sie antwortete:" Danke, Herr Baron, schließlich muß ich ihnen doch beweisen, daß eine Städterin wie ich auch gut reiten kann!"<br />
"Na....Städterin...ich weiß doch, daß ihr Herr Vater ein Tiroler Schloß hat und auch einen riesigen Pferdestall......"<br />
Kurz, aber heftig, zog Daniela die Zügel an.....ja, das Tiroler Schloß, dort, wo sie mit Stefan.....<br />
Da warf sie ihre langen dunklen Haare nach hinten und gab ihrem Pferd mit den Worten:"Eins zu Null für sie! Los!" die Sporen.<br />
Aufwiehernd stob das edle Tier davon und Eugen Sanders hatte Mühe, dem jungen Mädchen zu folgen.<br />
<br />
Etwas außer Atem machten sie schließlich eine kleine Rast.<br />
Daniela ließ sich ins Gras sinken und mußte wieder ans Vorjahr denken, als neben ihr Stefan saß und nicht dieser für sie noch fremde Mann.<br />
"Daniela - was ist ihnen?"<br />
Eugen, welcher neben ihr im Gras saß, hatte ihre Wehmut bemerkt und gespürt.<br />
Und der traurige Ausdruck ihrer großen blauen Augen ließ auch ihn wehmütig werden.<br />
Zu gern wüßte er, was sie sosehr bedrückte und zu gern hätte er ihr geholfen.<br />
'Irgendein Geheimnis umgibt dieses schöne Mädchen.....sie gibt mir tausend Rätsel auf...jedoch...einmal...einmal möchte ich sie in meinen Armen halten....und all ihre Trauer, ihre Wehmut, ihren Ernst mit meiner Liebe und meinen Küssen ersticken....Daniela..und diese Mauer, die sie um sich aufgebaut hat, durchbrechen.....,' dachte er.<br />
"Ach...es ist nichts,"murmelte sie aufgeschreckt von ihren sehnsüchtigen Gedanken.<br />
Doch der bittere Ausdruck um ihren Mund strafte sie Lügen.<br />
Der WInd blies ihr eine Locke ins Gesicht und spontan strich ihr der Baron diese wieder nach hinten.<br />
Genauso spontan wollte sie zurückzucken, jedoch hielt sie kurz seine Hand fest.<br />
"Ich danke ihnen für dieses Gefühl, daß sie mein Freund sind, Eugen!"<br />
Dann sprang sie auf.<br />
Richtete sich ihre rote Reitjacke zurecht, die ihre hübsche Weiblichkeit noch mehr betonte.<br />
Nur ungern erhob er sich auch und konnte seine Blicke nicht von ihr loseisen.<br />
"Kommen sie, Eugen, es wird Zeit...wollen wir die anderen nicht so lange mit dem Mittagessen warten lassen!" rief sie auffordernd und ehe er ihr noch helfen konnte, hatte sie sich auf Bay geschwungen und galoppierte davon.<br />
'Kleine wilde traurige Daniela,' dachte er noch, um sich ihr dann schnell anzuschliessen.<br />
~~~~~~~~~~<br />
Schloß Sanders war erhellt von vielen Lichtern.<br />
Immer wieder fuhren große elegante Wagen vor und die Diener waren beflissen, rasch die Fahrzeugtüren zu öffnen.<br />
Damen in herrlichen Roben und Herren in eleganten Fracks traten zur Empore des Schloß Sanders und stiegen diese empor.<br />
Die hohen Flügeltüren waren weit geöffnet in der lauen Sommernacht und dort standen Baronin Laureck in einem silbernen glitzernden Abendkleid, welches ihre grauen Haare unterstrich und ihr braungebrannter Neffe zum Empfang.<br />
Der Zeremonienmeister stand ebenfalls am Eingang und klopfte dreimal mit seinem Stab auf den Boden, um dann von der Gast-Visitenkarte, die auf einem silbernziselierten kleinen Teller lag, abzulesen, welcher Gast soeben eingetroffen war.<br />
Da kamen Herr und Frau Martell die Treppe herunter, gefolgt von Daniela, und sie traten zu den Gastgebern.<br />
"Herzlichen Glückwunsch zu ihrem Geburtstag," sagte Daniela und sah zu ihm auf.<br />
Ihre blauen Augen hatten einen wunderbaren Glanz und ergänzten sich mit dem dunkelblauen schulterfreien Samtkleid, welches sich weich um ihre Figur legte. Sie reichte ihm ihre Hand, die er ehrbietig küßte.<br />
'Wie schön sie doch heute wieder ist,' dachte er begeistert und unter seinem begehrenden Blick senkte sie die Augen.<br />
Dann schitt sie hinter ihren Eltern in den Ballsaal.<br />
Ja, sie wußte, daß ihr das Kleid gut stand. Und war erstaunt, wie sie Eugens Blicke genoß.<br />
Doch es war ihr vewundetes Selbstbewußtsein, da war sich auch sicher. <br />
Die Hände und Arme in langen beigen Handschuhen, die lange Perlenkette um ihr zartes Dekollete, die Haare aufgesteckt zu einem Knoten, aus dem Locken quillten. EIn Diadem aus Perlen und blauen Saphiren trug sie als Ergänzung im Haar.<br />
Aber auch Tina wurde bestaunt. Die rote elegante Schönheit hatte ein knallenges grünes Chiffonseidenkleid an.<br />
Und machte beste Figur an der Seite ihres hochgewachsenen stattlichen Mannes.<br />
<br />
Als alle Gäste begrüßt waren, betraten auch die Gastgeber den Saal.<br />
Den Ehrentanz begann Eugen mit seiner Tante und verbeugte sich dann auch vor Daniela Martell.<br />
"Wollen sie mit mir den Tanz beenden?" fragte er sie und sah ihr tief in die Augen.<br />
Sie neigte bejahend den Kopf und hörte hinter sich das Getuschel der anderen Gäste.<br />
Aber das bekümmerte sie nicht.<br />
Gerne tanzte sie mit Baron Eugen, sie wußte, daß er ein excellenter Tänzer und Kavalier war.<br />
"Sie sind schön, Daniela, wunderschön," murmelte er an ihrem Ohr.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoAYkf9UXlkkRWtrTqEGVPktbxiHBhuVAtvYeAutH4jAxvrCLbRg3rxtfDNy8EUyU8gQoSY-dh5EAUy_Wp05i8LfH0iEmFf6xHdoE39-yKn1oGU_LDKYkGRD3qgRhJGgQwd0rqstH0DAvR/s1600-h/P1000932.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoAYkf9UXlkkRWtrTqEGVPktbxiHBhuVAtvYeAutH4jAxvrCLbRg3rxtfDNy8EUyU8gQoSY-dh5EAUy_Wp05i8LfH0iEmFf6xHdoE39-yKn1oGU_LDKYkGRD3qgRhJGgQwd0rqstH0DAvR/s320/P1000932.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Fortsetzung folgt <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-58031748643424000012009-10-24T00:02:00.004+02:002009-10-24T00:22:39.425+02:00"Eugen, sei so nett und zeige unserem jungen Gast schon mal unser schönes Schloß!<br />
Und, meine Herrschaften, sie waren ohnedies schon oft hier bei uns zu Gast. Bezaubernd sehen sie aus, meine liebe Tina! Sie entschuldigen uns, Daniela,"jonglierte die Baronin zwischen Dani und ihren Eltern und mit einem Kopfnicken zu der jungen Frau hängte sie sich in den Arm von Frau Martell ein und schritt mit dem Ehepaar davon.<br />
Daniela starrte den Eltern nach.<br />
Nun kam sie sich endgültig verloren vor.<br />
Die Mutter mit ihren weißen Hosen und der weiten bunten Bluse mit dem tiefen Ausschnitt und den langen roten Haaren, von denen sie das grüne Seidentuch gelöst hatte, sah aus wie eine ganz junge Frau. Auch der Vater machte eine gute Figur.<br />
"Gnädiges Fräulein, darf ich ihnen nun unser Haus zeigen?" fragte da Eugen liebenswürdig und bot ihr seinen Arm.<br />
'Wie hübsch sie doch aussieht, die kleine Daniela,' dachte er und war sehr angetan.<br />
Ihr dunkles Haar war gebändigt in ihrem Nacken von einer langen Schleife, das geblümte Kleid, das so duftig und jung war wie die Trägerin selbst.<br />
Und es unterstrich ihre gute Figur.<br />
Ein gewisser Ernst ging von ihr aus und Eugen konnte sich nicht erinnern, daß ihm das schon mal so stark aufgefallen war wie jetzt.<br />
So stiegen sie die Empore hoch, welche links und rechts zum EIngang führte..<br />
Bevor sie hinein gingen, blieb Daniela kurz stehen und blickte von der Brüstung der Veranda in den weitläufigen Park.<br />
Dann wandte sie sich um, die hohen Glastüren waren weit geöffnet.<br />
Lange duftige Vorhänge wehten im leichten Wind und offenbarten der Luxus gewohnten Danni<br />
ein Entree, das wirklich wunderschön war.<br />
Eine riesige Halle mit vielen wertvollen Gemälden beeindruckte sehr.<br />
Genau wie die vielen Räumlichkeiten und Salons mit ihrem wertvollen Inventar.<br />
Viel Marmor, viel Gold, viel Stuck.<br />
In einem riesigen Saal blieben sie länger.<br />
"Hier wird der Ball nächste Woche stattfinden. Freuen sie sich schon?"fragte Baron Sanders und sah sie lächelnd an.<br />
"Ja - ja, ich freue mich schon," stammelte sie abgelenkt.<br />
'Warum fällt mir bloß das Lügen so schwer? Gerade das werde ich kommende Woche sehr viel benötigen,' dachte sie voll Bitterkeit.<br />
"Was ist mit ihnen?"fragte Eugen besorgt.<br />
Ihm waren die Schatten in ihrem schönen Gesicht nicht entgangen.<br />
"Ach, Baron, die weite Reise und die vielen neuen Eindrücke....verzeihen sie meine Unaufmerksamkeit,"beeilte sich Danni zu versichern und:"Es gefällt mir, alles, und ich freue mich, hier zu sein!"<br />
Nun betraten sie einen langen Gang mit roten Seidentapeten. Auch hier waren viele Gemälde, vor allem Ahnenbilder, eines neben dem anderen.<br />
"Sehen sie....hier hinten, kommen sie bitte!" rief Eugen eifrig und erfreut über ihr gewecktes Interesse. "Sehen sie, hier, das war mein Vater und daneben, das war meine Mutter!"<br />
"Eine wunderschöne, elegante Frau muß sie gewesen sein - ja, und das...das sind sie, nicht wahr?"<br />
"Ja, es ist erst letztes Jahr fertig geworden, bevor ich nach Afrika zu Studien geflogen bin."<br />
"Ah, darum sind sie so sonnengebräunt, Baron," sprach sie und lächelte.<br />
Ein eigener Charme ging von ihr aus und er konnte sich dem nicht entziehen.<br />
Sie wollte sich wieder abwenden, da berührte er sie kurz am Arm.<br />
Er nahm ihre Hand und deutete einen Handkuß an.<br />
"Übrigens..." Ihr fragender Blick ließ ihn kurz verstummen, dann sprach er leise weiter:"Meine künftige Frau wird auch einmal als Gemälde hier hängen."<br />
"Ja, das weiß ich, Herr Baron," stammelte sie und wurde vor Verlegenheit rot.<br />
Rasch schritt sie davon und er hatte Mühe, ihr zu folgen.<br />
Fast schien es ihm, als wäre sie auf der Flucht. Vor ihm? Eine gewisse Bangigkeit stieg in ihm hoch.<br />
"Ich finde, für heute ist es genug. Danke, Herr Baron, würden sie mir nun bitte mein Zimmer zeigen?"<br />
Sie blieb kurz stehen.<br />
"Zimmer?" Er mußte nun schmunzeln. "Es gibt kein Zimmer für sie, gnädiges Fräulein."<br />
"Ja...wie meinen sie das, Herr Baron?"<br />
"Alle unsere Ehrengäste, so auch sie, liebes Fräulein, haben Gemächer."<br />
"Ja, gut, wenn sie glauben...." Etwas unwirsch kam es über Dannis Lippen.<br />
Unwirsch und ungeduldig.<br />
Nicht immer klappte es, Haltung zu bewahren.<br />
Eigentlich hatte er es nicht verdient, daß sie so unfreundlich zu ihm war.<br />
"Ja, Baron, ich bin müde, verzeihen sie. Bitte, zeigen sie mir nun meine Gemächer."<br />
"Darf ich vorausgehen?" "Ja, bitte."<br />
So ging er ein paar weitere Gänge entlang, eine Treppe hinauf und blieb vor einer der vielen weißen Flügeltüren stehen und öffnete sie.<br />
Ein in einer zarten Zyklamfarbe und in Weiß gehaltener Salon tat sich vor Daniela auf. Auch vom Raum daneben waren die Türen geöffnet. Ein weißes Himmelbett in einem hellblauen Ambiente war der Mittelpunkt.<br />
Ein angrenzendes Bad und ein Ankleidezimmer gehörten ebenfalls zur Suite. <br />
Daniela durchschritt die Räumlichkeiten, die ihr sehr gefielen.<br />
Vom Schlafraum aus war eine verglaste Türe, welche zu einem Balkon führte.<br />
Dort blieb sie stehen und was sich ihr als Anblick bot, war eine Wohltat.<br />
Voran der Park, dahinter Felder und Wälder, soweit das Auge blickte.<br />
Tief atmete sie die frische Luft ein und schloß für einen Moment die Augen und vergaß alles um sich herum.<br />
EIne Hand hatte sie auf ihre Brust gelegt.<br />
Sie bemerkte nicht, daß Baron Eugen von Sanders inzwischen neben ihr stand und sie nicht aus den Augen ließ.<br />
Er hatte soviel Gefühl für sie. Aber er spürte auch, daß ein großer Schmerz sie bedrückte.<br />
Es mußte etwas geschehen sein, das sie sehr belastete.<br />
Das tat ihm weh. Und er hoffte sehr, daß es irgendwann mal einen Moment geben würde, wo sie sich ihm anvertrauen würde. Sie wirkte so zerbrechlich und so hatte er das Bedürfnis, sie zu beschützen.<br />
"Daniela?"<br />
Seine leise Stimme ließ sie zusammenzucken.<br />
Die Gegenwart hatte sie wieder.<br />
"Oh Baron, ich habe sie nicht kommen gehört. Es ist alles so schön hier und ich bedanke mich sehr herzlich für alles, auch für die Führung. Nun möchte ich mich etwas ausruhen, frisch machen und umziehen. Lieben Dank nochmal."<br />
Sie reichte ihm die Hand und er hielt sie einen Moment mit beiden Händen fest.<br />
Wärme ging von seinen Händen aus und tat ihr gut.<br />
Kurz nickte er mit einem eigenen Lächeln, dann verließ er ihre Räumlichkeiten.<br />
Die Sorge um sie blieb in seinem Herzen.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgN2bxJ4JL61Q_GIVfA7C3HBv_JDbXWmZgoWUFqk9WZ0mu5KTtxBs2P4hSYNsoN9WJtL7Q5zZ92LMSu32_8abgerCJCZq3VBaxVtN60kMXgaVkMoYIYa9uTLgd4LARbNbNQXalRLbPv4XmL/s1600-h/P1220537.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgN2bxJ4JL61Q_GIVfA7C3HBv_JDbXWmZgoWUFqk9WZ0mu5KTtxBs2P4hSYNsoN9WJtL7Q5zZ92LMSu32_8abgerCJCZq3VBaxVtN60kMXgaVkMoYIYa9uTLgd4LARbNbNQXalRLbPv4XmL/s320/P1220537.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-87266006699206714642009-10-23T00:05:00.004+02:002009-10-23T00:22:37.653+02:00Lotte stand vor der Türe von Danielas Zimmer.<br />
Lautes bitteres Weinen drang heraus.<br />
Auch die alte Köchin wischte sich Tränen mit ihrem Schürzenzipfel ab, hatte sie<br />
doch hören müssen, was sich im Herrenzimmer zugetragen hatte.<br />
Das ganze Haus war erfüllt von dem Drama dort.<br />
Sie klopfte an und als das Schluchzen nicht abbrach, trat sie kurzerhand ins<br />
Mädchenzimmer.<br />
Daniela lag auf ihrem Bett, das verweinte Gesicht tief in den Kissen.<br />
"Kind....Kind...was ist denn....?"rief die gute Seele des Hauses und lief zu Daniela, welche sich langsam aufsetzte.<br />
Erschrocken bemerkte Lotte, daß Danni eine Wunde an der Lippe hatte, was sie fluchend bewegte,<br />
sogleich hinauszulaufen, um eine kalte Kompresse zu holen.<br />
"Hier, Kind, halten sie das! Geschlagen hat er sie also auch...dieser...dieser elende herzlose Schuft! Armes Kind....nicht, ich weiß ja alles. Es war ja nicht zu überhören."<br />
Sie drückte die junge Frau an sich und nun mußte auch sie wieder weinen.<br />
"Lotte...wenn er anruft..sage ihm...sage ihm....,"Dannis Stimme wurde tonlos und sehr leise, ihre Hände lagen geöffnet nach oben auf ihren Schenkeln und irgendwie war sie total abwesend,"sag' ihm bitte nichts, bitte, denn du weißt ja, was meine Eltern angedroht haben, ihm anzutun! Sie...sie...sind so gemein und grausam." Tief atmete sie ein, schloß die Augen, ballte die Hände zu Fäusten und schrie plötzlich:"Ich hasse sie....ich hasse meine eigenen Eltern!"<br />
"Ich .. ich habe den Auftrag, ihre Koffer zu packen, Kind."<br />
"Meine Koffer..so...so bald schon, Lotte?!"<br />
"Morgen, Daniela, morgen hat der Herr Martell gesagt."<br />
"Einmal werden sie es büßen, sie und er, alle beide,"kam es wie ein Schwur von Danielas verwundeten Lippen.<br />
~~~~~~~~~~~~~<br />
Wieder einmal saß Daniela Martell im Fond eines Wagens, nur daß diesmal ihre Mutter persönlich am Steuer saß und ihr Vater daneben.<br />
Es war das weiße schnittige Cabriolet von Tina Martell, welche ein samragdgrünes Seidentuch um ihre rote Haarpracht gebunden hatte und eine Sonnenbrille trug. Die Mondänheit lag ihr quasi im Blut.<br />
<br />
Danni tat der Fahrtwind gut, sie schloß die Augen und dachte:'Darf ich nun an mich denken, Liebster? Du wirst nicht verstehen, daß unser junges Glück mit einem Schlag zu so einem jähen Ende fand. Aber ich kann nicht zulassen, daß man dir etwas antut, mit Gefängnis droht und deinen Ruf und dein Berufsleben zerstört, das hast du nicht verdient." Tränen liefen ihr über die Wangen und brannten ihr im Hals, weil sie versuchte, keinen Ton von sich zu geben.'Für unsere Liebe sollst du nicht büßen, nein! Du bist mir mehr wert, als alles andere auf dieser Welt, außer unserer Marti - und die verliere ich nun auch, dir zuliebe, mein Schatz. Du wirst schon gut sorgen für sie, das weiß ich! Ich opfere euch mein Glück, denn du bist mein Glück, ihr seid mein Glück!Ich muß diesen fremden Mann heiraten, mit ihm ein Leben teilen, mit ihm ein Bett teilen und ihm Dinge gewähren, die ich nur dir, Stefan, zugedacht habe. In Liebe.<br />
Und der Gedanke an euch, an dich und mein Kind, mein Mädchen...der Gedanke zerreißt mir mein Herz!!!! Es fällt so unglaublich schwer, diesen Weg zu gehen. Und zu wissen, daß ich dir nicht sagen kann, was geschah, zu wissen, daß du mich vielleicht nicht mehr lieben wirst nach all dem, was nun passiert. Aber ich, Stefan, mein liebster Mann, du, ich werde dich mein ganzes Leben lieben, immer!'<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
Enge Kurven führten nun zu dem hoch erbauten alten Schloß empor.<br />
"Schau' dich nur um, Daniela. Links und rechts - wohin der Blick reicht, das alles gehört deinem zukünftigen Mann. Du wirst reich sein - und glücklich kannst du darüber sein, solche Eltern wie uns zu haben. Wir kennen dich ja - niemals könntest du in Armut, welche dir Stefan Richter bieten täte, leben, denn....."<br />
"Sprich nicht mehr von Stefan, Vater!"rief Daniela erstickt aus.<br />
"Ja, es ist wirklich besser, Darling, sie soll jetzt an EUGEN denken - und nie mehr an diesen Richter. Der liegt weit hinter uns!"meinte Tina Martell zu ihrem Gatten.<br />
Schloß Sanders tauchte nun auf, der Weg führte durch ein großes schmiedeeisernes Tor, umgeben von einer alten Mauer.<br />
Weiter ging es durch eine Allee von hohen Lindenbäumen. An deren Ende das Schloß, ein riesiges, altes, imposantes weißes Gebäude, umgeben von einem uralten Park mit Springbrunnen und mehr.<br />
Baronin Laureck und ihr Neffe Eugen Baron von und zu Sanders standen schon bereit zum Empfang.<br />
<br />
Tina Martell hielt an, ein Diener lief herbei, um ihr die Wagentür zu öffnen.<br />
Auch ihr Mann und Daniela waren aus dem Cabriolet gestiegen und wandten sich den Gastgebern zu.<br />
"Ich begrüße sie, liebe Baronin!"rief Tina überschwenglich. "Meine liebe Tina, wie freue ich mich, sie wiederzusehen!"rief die ältere gepflegte Dame mit den überaus klugen wachen Augen.<br />
Ihre grauen Haare hatten einen schönen Kurzhaarschnitt und sie war sehr elegant gekleidet.<br />
Nachdem das Ehepaar Martell begrüßt war, wandte sie sich Daniela zu.<br />
"Ah, unsere kleine Daniela, eine junge Frau ist sie geworden, eine sehr schöne junge Frau, nicht wahr, Eugen?"<br />
Sie blickte zu dem schlanken jungen Mann auf und zwinkerte, um fortzufahren:"Mein guter Neffe ist mir schon sehr auf die Nerven gegangen, müssen sie wissen. Nun, er hat es gar nicht erwarten können und sich schon sehr gefreut!"<br />
"Mußt du alles verraten, Tante?"fragte der junge Baron schmunzelnd. <br />
Daniela reichte der Baronin ihre Hand und wollte auch Eugen, welcher braungebrannt wirklich sehr gut aussah, begrüßen.<br />
Doch da schob sich vor ihr geistiges Auge ein anderes Gesicht.<br />
Das von Stefan, lächelnd:' Du sollst nicht weinen, kleine Danni.'<br />
Kurz wankte die junge Frau ein paar Schritte rückwärts und Eugen beeilte sich, sie aufzufangen.<br />
"Daniela....ist ihnen nicht gut? Ein Glas Wasser....!"rief er und der Diener drehte sich schnell um, um den Auftrag auszuführen.<br />
"Nein, nein, es geht schon, danke. War wohl eine lange Fahrt bis hierher,"sprach Danni leise.<br />
Der Blick ihrer Eltern hatte sie schnell wieder zu sich kommen lassen, in die harte Realität.<br />
"Es freut mich, Herr Baron von Sanders,"murmelte sie und legte ihre kleine zitternde Hand<br />
in seine große schlanke, deren Ringfinger einen goldenen Siegelring trug.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvMbn9QahpEBu53alX5wwkKIpGt-C-8CH68oZC8VD5T3ctU7sNKwDeupSK3vk3Xw6VO7bvncnWjsIn1c1h-hAo6SuKKvfEMT3MrVXCAIY-siTV4quXjhCcRXEfQg02apWoJh-tabDOVl7v/s1600-h/P1000931.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvMbn9QahpEBu53alX5wwkKIpGt-C-8CH68oZC8VD5T3ctU7sNKwDeupSK3vk3Xw6VO7bvncnWjsIn1c1h-hAo6SuKKvfEMT3MrVXCAIY-siTV4quXjhCcRXEfQg02apWoJh-tabDOVl7v/s320/P1000931.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~</span>~~♥~~<br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;"> </span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-58512492888420207382009-10-21T00:02:00.003+02:002009-10-21T00:25:14.620+02:00Nun küßte er sie zum letzten Mal, drückte sie noch einmal fest an sich, gab ihr einen leichten Schubs und lachend zog sie den Schlüssel aus ihrer Häkelumhängetasche, sperrte das Tor auf und lief die Stiegen hoch.<br />
"Lieber, schau her!"rief sie.<br />
Er sah zu ihr hoch und sie nahm Position ein, als sei sie eine griechische Statue.<br />
Sie hob den linken Arm und rief:"Sieh an die nasse Venus! Was denkst du, ist ihr wallendes Haar nicht wunderschön? Ein bißchen ..naja..."trocken" sieht das Ganze schon aus....aber wenn ich dem Herrn ein Glas Wasser anbieten darf? Nein? Dann müssen sie sich mit einer "ausgetrockneten" Venus zufrieden geben!"<br />
So, wie sie da stand.....<br />
Stefan dachte sich: 'Wenn ich sie nicht schon längst lieben würde....jetzt hätte ich mich in dieses wundervolle Wesen, deren Weiblichkeit das klatschnasse Kleid, das an ihrem schönen wohlgeformten Körper klebte, noch betonte, unsterblich verliebt!'<br />
Liebe und Leidenschaft stiegen in ihm hoch und er fuhr sich nervös durch das nasse Haar.<br />
"Danni, lauf', du bist ja schon wie gebadet! Schnell....weil ich gehe jetzt. Du wirst sonst krank, Liebes!"<br />
'Wenn ich nicht gleich gehe,' dachte er und schloß wie geblendet die Augen,'komme ich zu dir hoch und beweise dir meine Liebe körpernah und wärme uns damit.....'<br />
"Spielverdeeeerber! Jaja, ich geh' ja schon,"maulte sie scherzend, drehte sich noch einmal um und schickte ihm eine Kuß, welchen er sofort zurück schickte.<br />
"Meldung angekommen, tschüß mein Liebster! Bis morgen!" rief sie lachend und schüttelte sich wie ein nasser Hund, dann sprang sie die letzten Stufen hoch, winkte und war im Hauseingang verschwunden.<br />
Glücklich lächelnd schüttelte Stefan den Kopf und ging langsam fort.<br />
"Kleiner Kobold...bis morgen...geliebter Kobold, du!"murmelte er, zog seinen nassen Jackenkragen hoch und beeilte sich nun sehr, nach Hause ins Trockene zu kommen.<br />
~~~~~~~~~~~~<br />
Als Danni das Haus betrat, kam ihr ein blaßer Philipp entgegen.<br />
"Die gnädige Frau und der gnädige Herr...."<br />
"Na, was ist denn, Philli?"fragte Danni und schüttelte sich wieder.<br />
"Sie werden ins Wohnzimmer gebeten, dringend, gnädiges Fräulein,"murmelte dieser mit<br />
untertänigen Blick.<br />
"Schau'n's mich an, Philli! Soooo?"<br />
Sie nahm einen nassen Rockzipfel und zog ihn von sich fort.<br />
Der treue Diener schüttelte betreten den Kopf.<br />
"Na, machen's nicht so ein Gesicht! Ich komme gleich - aber umziehen darf<br />
ich mich noch, oooder?"scherzte sie und sah ihn etwas mitleidig an.<br />
Kurz berührte sie Phillips Arm und lief dann singend die Marmortreppen hoch.<br />
"Prinzessin...arme Prinzessin...,"murmelte er, welcher die Stimmung seiner Herrschaft<br />
richtig beurteilte....war er doch schon so lange im Hause Martell angestellt.<br />
'Bin ja fast schon lebendes Inventar,' dachte er sich,'wäre nicht die kleine Daniela und die gute Bezahlung, so wäre ich schon längst nimmer da.....'<br />
~~~~~~~~~~~~<br />
"Da bist du ja endlich, nun komm' schon herein!"erklang die barsche Stimme der Mutter, als Danni in der Türe stand.<br />
Tina Martell erhob sich und verließ mit einem höhnisch-übertriebenen Auflachen den holzgetäfelten Raum.<br />
Sie fand, daß ihre Anwesenheit unnötig war, denn was zu sagen war, das hatte sie mit ihrem Gatten ausführlich besprochen und den Zorn und die Empörung ihres Mannes ausgiebig geschürt.<br />
Dieser trat nun mit finsterem Gesichtsausdruck seiner Tochter entgegen.<br />
"Es wurde auch Zeit! Zeit, die ich nicht habe! Du treibst dich viel zu lange mit diesem Kerl herum! Aber das wird sich ab jetzt gänzlich ändern!"<br />
Verständnislos sah Danni ihn an und wollte sich verwirrt wieder abwenden, da griff der Vater hart zu und packte sie am Arm.<br />
"Hiergeblieben, jetzt gibts kein Davonlaufen und keine Heimlichkeiten mehr!"<br />
"Du tust mir weh...."<br />
"Sei still, du Flittchen, du! Wir kennen dein schamloses Geheimnis und wir wissen, daß du ein Kind mit diesem dahergelaufenen Menschen hast! Ein uneheliches Kind, ein Kind der Liebe! Diese Schande hast du uns angetan und unseren guten Namen damit beschmutzt! Dafür mußt du bezahlen, für all die Lügen, Schamlosigkeiten! Da...und da...." Plötzlich schlug er seine Tochter, was er er noch nie getan hatte.<br />
Und hielt aprupt inne, ließ von ihr ab, so daß Danni zurücktaumelte.<br />
Sie wischte sich mit zitternden Händen das Blut von den Lippen.<br />
"Schlag nur, du .....du...Vaaater!"Tonlos und von Verachtung triefend lag dieses "Vater" im Raum und verklang irgendwo hinter den schweren Samtvorhängen.<br />
"Halt den Mund!"schrie dieser sie an, nahm ein Taschentuch aus seiner Jackentasche und fuhr sich damit über das schweißnasse Gesicht, um sich dann ein Glas mit Whisky zu füllen und es in einem Zug leer zu trinken.<br />
Von dem Lärm angelockt war Frau Martell in das Herrenzimmer getreten.<br />
Lässig lehnte sie im Türrahmen und lächelte spöttisch.<br />
"Nun wirds spannend," meinte sie süffisant.<br />
Danni schloß die Augen, als könnte sie damit alles, was war, ungeschehen machen.<br />
Ihre Arme hatte sie schützend vor die Brust gelegt, als würde sie sich selbst umarmen.<br />
Und ganz leicht schwankte sie hin und her in ihrem Schock, als schaukle sie sich zur Beruhigung hin und her.<br />
Lautlos floßen Tränen aus ihren Augen, welche sie nun öffnete, tief einatmete und wiederum tonlos, aber leise sprach:"Ich haße euch, ich haße euch...euch...."<br />
"Was siehst du mich denn so an?"fragte Tina wie ahnungslos und schritt an ihrem Mann, den sie kurz anblickte, vorbei, zu dem großen Eichenschreibtisch, nahm sich aus der gold-ziselierten Tabakdose eine Zigarette und hielt diese auffordernd zwischen zwei Fingern ihrem Mann entgegen, der sie mit leicht zitternden Hände anzündete.<br />
"Ist es ein Mädchen oder ein Bub?" Ihre großen grünen Augen sahen in Richtung ihrer Tochter, die nun monoton den Kopf hin und her schüttelte.<br />
"Von mir werdet ihr das nicht erfahren," flüsterte Daniela mit starrem Blick.<br />
Mit ein paar schnellen Schritten lief Tina Martell zu ihr hin und rüttelte sie.<br />
"Und du wirst es mir jetzt sagen, aber sofort, verstanden?! Oder ich lasse den Balg in ein Heim bringen! Hast du verstanden, du sittenloses Ding?"<br />
Sie ließ von Danni ab, um sich neben ihrem Mann zu stellen.<br />
Da stammelte ihre Tochter mit letzter Kraft, der Not gehorchend:"Es ist ein Mädchen....es ist mein Mädchen...."<br />
"So ist's schon besser...wäre ja gelacht, wenn wir dich nicht zur Räson bringen würden!"rief die Mutter triumphierend und hob eine Hand, als ob sie ihren Mann nun wieder an die Reihe ließ, die Tochter anzuklagen.<br />
"Daniela, du wirst Eugen von Sanders schöne Augen machen und du wirst ihn dazu bringen, daß er dich heiratet! Das wird nicht allzu schwer sein, weil er mir ohnedies seit der Party vom vorigen Jahr in den Ohren liegt, um immer wieder nach dir zu fragen!"<br />
Rudolf Martell wollte eine Hand unter Danielas Kinn legen, doch sie stieß diese weg und stammelte:"Rühr mich nicht an! Nie wieder rühre mich an...."<br />
Tina ließ sich mit einem Auflachen in einen der olivgrün bespannten Fauteuils fallen und sprach dann hart und einprägend:" Wenn du diesen Nichtsnutz wirklich liebst......dann heiratetst du wie befohlen den Baron Sanders! Dein Vater hat großen Einfluß auf bestimmte Herren in den Chefetagen, die meisten sind gute Freunde von ihm, viele schulden ihm einen Gefallen....du verstehst?!" Tina Martell richtete sich kerzengerade auf und fuhr fort:"Papa würde diesen Richter anzeigen wegen Verführung und täte noch einiges dazu erzählen, was ja nicht unbedingt alles stimmen muß....naja, aber es würde ausreichen, daß dein Stefan keinen guten Job mehr bekommt....nirgends! Sein Ruf wäre für immer beschädigt! So wie auch unserer, wenn etwas von dieser, eurer, unleidlichen Geschichte bekannt werden würde."<br />
Sie erhob sich, warf ihre rote Mähne zurück, zupfte an ihrem Seidenkleid und fügte hinzu:"Ihr habt uns die längste Zeit zum Narren gehalten! Du wirst Stefan Richter nicht mehr wiedersehen!"<br />
Rudolf Martell, welcher abgewandt von seiner Tochter an seinem Schreibtisch gestanden hatte, wandte sich um und ging ein paar Schritte auf diese zu.<br />
Daniela stand bleich und starr vor Schock und konnte sich momentan nicht bewegen.<br />
"Nächste Woche wird Baron Sanders einen Geburtstagsball geben, Kind, da wirst du dann genug Gelegenheit haben, unseren berechtigten Wunsch in die Tat umzusetzen!"<br />
Scharf und warnend blickte er die blasse zitternde Gestalt an und meinte:" Jedweder Kontakt mit Richter ist ab nun zu unterlassen. Dein Versprechen will ich haben, jetzt und sofort. Gib mir deine Hand und sage: Ich verspreche es!"<br />
Fest presste Daniela die Lippen zusammen, die Wunde an den Lippen fing wieder leicht zu bluten an.<br />
"Los...wird's bald!"<br />
Sie berührte die Hand von Rudolf Martell, zuckte sofort wieder rasch zurück.<br />
"Ich...ich...ich verspreche es!"schrie sie ihn urplötzlich an, drehte sich um und lief aufschluchzend aus dem Salon, dessen Türe mit lautem Knall ins Schloß fiel.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTrzFtH5rC0y64OCetUcTg3dxlglzdx2iBIKqYEknYnEPSBlB0I_GpuqQYZ9iVi0noSIMbcC__C2smaJzw-wXn66yJOYYrI-GZUURpwafHf-dRxEeoObtEPmHfXCRMSBG0UcCX1gymkI4S/s1600-h/1aaagirlprettygfairy004-1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTrzFtH5rC0y64OCetUcTg3dxlglzdx2iBIKqYEknYnEPSBlB0I_GpuqQYZ9iVi0noSIMbcC__C2smaJzw-wXn66yJOYYrI-GZUURpwafHf-dRxEeoObtEPmHfXCRMSBG0UcCX1gymkI4S/s320/1aaagirlprettygfairy004-1.jpg" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span></span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-61032464348016517952009-10-17T22:21:00.002+02:002009-10-17T22:32:07.321+02:00Sie griff zu der kleinen Etagere neben sich und schob Gina ein Päckchen hin, hielt es aber noch fest.<br />
"Hier ist das Geld, sie brauchen sich nicht zu vergewissern, es ist abgezählt."<br />
Die schöne Frau zeigte nochmals auf das Geldpaket, lehnte sich zurück und wippte mit einem Bein ungeduldig.<br />
"Wer gibt mir die Garantie, daß sie mich nicht weiter erpressen?"<br />
Gina beeilte sich zu versichern:"Das ist damit erledigt. Ich werde schweigen."<br />
"Hm, das möchte ich ihnen nun aber wirklich geraten haben, Fräulein."<br />
Messerscharf klang Tinas Stimme."So - jetzt sind sie an der Reihe...ich finde, da sollte schon was Sensationelles von ihnen kommen, damit sie sich diese Summe verdienen!"<br />
Gina rang mit sich.<br />
Skrupel nagten an ihrem Gewissen und eine gewisse Ängstlichkeit, die die stolze Frau ihr gegenüber in ihr wach rief.<br />
Aber dann blickte sie auf das Päckchen.<br />
"Ihre Tochter...sie...Stefan...sie müssen wissen, ich war die frühere Freundin von Richter, bevor...."<br />
In Tinas Gesicht macht sich ein spöttisches Lächeln breit.<br />
'Aha, daher weht also der Wind,' dachte sie,'aber wie verschmähte Liebe sieht das nicht aus, eher wie verletzter Stolz."<br />
"Ja - uuund?"<br />
"Ich habe ihn ja gewarnt, aber er wollte nicht hören auf mich. Nein, er nahm mich nicht ernst.<br />
Er machte sich nur lustig über mich!"<br />
Gina versuchte, ihrer aufsteigenden Empörung wieder Herr zu werden.<br />
"Ja, Frau Martell, Ihre Tochter war mit Stefan Richter zusammen in München, die ganze Zeit! Ich habe es selbst erst kürzlich erfahren!"<br />
Tina sah erstaunt auf. Das hatte sie nicht erwartet.<br />
"Und....und das ist noch nicht alles, Frau Martell. Ich muß ihnen sagen, daß...daß ihre Tochter...also, sie sind Großmutter geworden, gnädige Frau..."<br />
Erschöpft hielt Gina inne.<br />
Das war doch etwas schwerer, als sie und Jonny, ihr neuer Freund, es sich vorgestellt hatten.<br />
Tina war aufgesprungen, ihr gut geschminktes Gesicht wirkte plötzlich aschfahl.<br />
"Sie...sie lügen, Fräulein, sagen sie, daß das nicht stimmt! Schnell!"<br />
Sie rang die Hände. War das noch die spöttisch-stolze Frau von vorhin?<br />
Auch Gina Lehner war aufgestanden.<br />
Sie empfand keinen Triumph, im Gegenteil, ein flaues Gefühl stieg in ihr hoch.<br />
"Ich verstehe ja, daß sie mir nicht glauben wollen. Aber sie können sich jederzeit von der Wahrheit überzeugen, gnädige Frau!"<br />
Tina hielt sich an der Fauteuillehne fest und rang um ihre Fassung.<br />
Schloß die Augen und ein tiefer Seufzer entrang sich ihren rotgeschminkten Lippen.<br />
"Kann ich jetzt versichert sein, daß das zwischen uns beiden bleibt, Fräulein Lehner?"<br />
"Bestimmt, Frau Martell. Ich habe ja meine Belohnung - mehr will ich nicht! Sie werden nichts mehr von mir hören, gnädige Frau!"<br />
"Fräulein, leben sie wohl. Ich weiß nicht, ob ich ihnen wirklich danken soll. Sie entschuldigen mich jetzt....das war doch ein bißchen viel an Wahrheit...."<br />
Da war er wieder, der Stolz, der an Überheblichkeit grenzte.<br />
Sie klingelte nach Elsie, welche kurz danach erschien.<br />
"Gnädige Frau?" Das Dienstmädchen knickste beflissen.<br />
Sie unterbrach damit das eisige Schweigen, welches zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen nun lag. <br />
"Begleiten sie die Dame heraus."<br />
Tina Martell wandte sich aprupt um.<br />
Sie gab Gina Lehner nicht mehr die Hand, für sie war diese schon längst nicht mehr hier.<br />
Elsie verbeugte sich knapp und verließ hinter Regina Lehner den roten Salon.<br />
----------<br />
"Du hast dieser Schwindlerin wirklich soviel Geld gegeben?!!"rief Rudolf Martell außer sich, als er am Abend von seiner Frau die ganze Geschichte erfuhr.<br />
"Aber Liebster, es ist kein Schwindel! Frage deine Tochter - sie wird es dir bestimmt bestätigen!"<br />
"Wenn es wirklich wahr wäre...wahr ist...."<br />
Der große Mann schüttelte ungläubig den Kopf.<br />
"Es ist leider wahr, Rudolf,"antwortete sie trotzig und betrachtete eingehend ihre blutroten Fingernägel. Sie wollte ihm jetzt nicht in die Augen blicken.<br />
<br />
Ihr Mann ging unruhig im Zimmer auf und ab.<br />
"Du bist dir im klaren, was wir tun müssen? Sie muß büßen für das, was sie uns angetan hat! Für ihren Ungehorsam!"<br />
"So nicht, Tina. Ich habe da eine andere Idee!"<br />
"Natürlich, jetzt verteidigst du diese kleine Lügnerin auch noch! Ich .... und Großmutter!!! Wie konnte sie nur....?!"empörte sich die Gattin.<br />
"Sie muß einen anderen heiraten und du weißt auch, wen. Gräfin Laurecks Neffe Baron Eugen von Sanders hat doch bald Geburtstag, nicht wahr, Liebste? Komm', schau' doch mal nach!"<br />
Unwillig schritt Tina zu ihrem zierlichen Schreibtisch mit den goldenen Ornamentverzierungen und holte eine rotes Büchlein hervor.<br />
Ihre Finger fuhren die Namensliste ab. "...Seller, Siebert, Seiler...Sanders...hier. Ja, du hast recht, nächste Woche hat der junge Herr Geburtstag!"<br />
"Wunderbar, das trifft sich sehr gut! Da wird ja bald die Einladung bei uns eintreffen. Und die Frau, welche unser...unser Enkelkind versorgt, wird hoffentlich zu anständig sein, uns einen Skandal zu machen, denn sie muß Daniela sehr gerne haben, nicht?!"<br />
--------<br />
"Liebling, wir sind ja schon ganz naß! Schau....schau mein Kleid, als wäre ich in ein Faß gefallen....huuuu....ist das feucht.....!"rief Danni lachend sich schüttelnd und lief übermütig mit Stefan durch die leergefegten Straßen, bis sie vor der Villa Martell anlangten.<br />
"So, mein Lieb, nun aber husch in trockenes Gewand. Was habe ich von meinem Mädchen, wenn es ein krankes Mädchen ist, hm?"fragte er schelmisch und sah sie voll Zärtlichkeit an.<br />
Armselig hing hinten am Kopf ihr Roßschwanz hinunter, Wasser lief über das schöne feine Gesicht, von der Nase tropfte ein Wassertropfen und lief schnell über ihre roten Lippen Richtung Kinn herab, aber die blauen Augen lachten ihn an.<br />
Da nahm er sie um die Taille und zog sie an sich.<br />
"Mädel, laß' dich doch nicht von mir aufhalten!" Etwas heiser murmelte er dies.<br />
"Es ist schöner, mit dir im Regen zu stehen, als ohne dich sein zu müssen, Lieber,"meinte sie lächelnd und er küßte ihr den nächsten Tropfen von der Nasenspitze fort.<br />
"Jetzt wird's aber Zeit, mein Lieb !" Voll Wärme klang seine Stimme und Sorge, aber auch unterdrückter Leidenschaft.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjclyogJXm7MHkcEHCveoW-bJgsMkO7fiJDz1U2EEn5_hFEOmTM-u_4viVFaEgMpR-rBgDXkk4-V-cI4AEnUqa8glbEisOkjPvp740Y8ZK8NgLQsBGksfyab0QizU1JKhKNqvT1YY2UyoVg/s1600-h/P1050835.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjclyogJXm7MHkcEHCveoW-bJgsMkO7fiJDz1U2EEn5_hFEOmTM-u_4viVFaEgMpR-rBgDXkk4-V-cI4AEnUqa8glbEisOkjPvp740Y8ZK8NgLQsBGksfyab0QizU1JKhKNqvT1YY2UyoVg/s320/P1050835.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-23479834102509049712009-10-15T23:56:00.001+02:002009-10-16T00:03:43.774+02:00Mit bebenden Händen öffnete Daniela das Kuvert und nahm den Briefbogen heraus.<br />
'Liebe Kinder, ich kann Euch nicht viel schreiben, denn es ereignet sich nicht wirklich viel.<br />
Nur Marti bringt Abwechslung in dieses mein Leben! Ich bin ja nach wie vor freigestellt und danke es meinem Professor jeden Tag auf's Neue. Er hat vollstes Verständnis für die Situation und ich habe sein Wort, daß ich meine Stelle behalten kann.<br />
Marti hebt ihr kleines Köpfchen schon ganz kräftig und eifrig, will am liebsten nur sitzen, obwohl sie es ja noch nicht von alleine kann. Und sie guckt mich aus Dannis Augen ganz groß an. Dann streichel ich ihr vorsichtig über Stefans dunkle Haare. Manchmal lächelt die kleine Maus, wie Du, Danni, sie nanntest oder lacht sogar.Ja, so werde ich jeden Tag an Euch durch sie erinnert, denn....ach, ich denke soviel an Euch, meine lieben Kinder und ich bete jeden Tag zu Gott, unserm Vater. Ich hoffe, daß es Euch gutgeht und daß soweit alles in Ordnung ist. Hie und da telefonieren wir ja sowieso miteinander.<br />
Macht keinen Unsinn und überlegt lieber zweimal, was auch immer Ihr vorhabt. Habt ja jetzt nicht nur Verantwortung für Euch und Eure Liebe, sondern auch für ein kleines zauberhaftes Wesen, das Euer Kind ist. Ihr braucht Euch aber keine Sorgen um Marti machen, sie ist bei mir gut aufgehoben. Ich passe auf sie auf wie auf mein Augenlicht.<br />
Gestern war die Fürsorgerin da und ist mit allem einverstanden.<br />
Die Marti ist der Liebling der ganzen Umgebung.<br />
Tausend Küsse und Grüße von Marti und mir.<br />
Eure Tante Klara<br />
P.S.: Beiliegend sind noch zwei Fotos von Marti!'<br />
Daniela nahm die Bilder heraus und ein zärtliches Lächeln überflog ihre Lippen.<br />
"Schau, Steff, unser Kleinchen! Ist sie nicht süß?"<br />
"Ganz der Vater!"rief Stefan lachend und erntete sogleich einen sanften Rippenstoß.<br />
"Pardon, natürlich hat sie auch etwas von ihrer Frau Mutter!"<br />
"So ist's schon besser, Herr Vater!"rief Danni übermütig.<br />
Sie zeigte auf die untergehende Sonne, welche das Land in rotgoldenes Licht tauchte.<br />
Es wurde immer kühler und Danni begann wieder zu frösteln.<br />
"Meinem Mädchen wird kalt,"murmelte Stefan und zog seine Jacke aus, um sie Daniela umzuhängen,<br />
hatte sie doch nur ein leichtes Kleid an.<br />
"Danke, Stefan," meinte sie dankbar....und sog den angehnehmen Geruch von Stefan und seinem Toilettewasser ein.<br />
Gleich fühlte sie sich geborgener.<br />
Sie erhoben sich, um den Weg an der Donaupromenade entlang zu gehen.<br />
Einen Weg wie ihr gemeinsames Leben.<br />
Der aber länger und weiter werden könnte, als beide nur ahnten.<br />
~~~~~~~~~<br />
Gina blieb vor dem Portal stehen und sah zu der imposanten Villa hinauf.<br />
Ob es richtig war, was sie jetzt vorhatte?<br />
Doch sie verscheuchte diese Gedanken, öffnete ihre Handtasche und warf einen kleinen Blick in<br />
ihren Handspiegel.<br />
Zufrieden lächelte sie und verschloß wieder ihre Tasche.<br />
Wenn sie da wieder heraus kam, war sie eine reiche Frau!<br />
Nun drückte sie auf den Klingelknopf und durch die Sprechanlage meldete sich eine<br />
joviale Stimme:"Sie wünschen bitte?"<br />
"Ich möchte gerne Frau Martell sprechen. Ich werde sicher schon erwartet - mein Name<br />
ist Gina Lehner!"<br />
"Einen Moment bitte,"sprach die Sprechanlagenstimme und es machte 'Klick'.<br />
Kurze Zeit später hörte Gina:"Wenn sie sich bitte heraufbemühen wollen...."<br />
Das Tor summte.<br />
Gina schritt die Stiegen empor, links und rechts englischer Rasen, äußerst gepflegt, trotz der steilen Lage.<br />
'Na, also da wohnt die kleine Martell- na, die wird sich bald zu trösten wissen.'<br />
<br />
Ein adrettes Dienstmädchen in weißer Schürze öffnete die schwere Holztüre.<br />
Gina nahm die Sonnenbrille ab und blickte sich prüfend um.<br />
So etwas Feudales hatte sie noch nie leibhaftig gesehen, kannte dies nur aus Hollywoodfilmen.<br />
Einfach wunderbar.<br />
Überall blitze es vor Sauberkeit und spiegelte mit dem Glitzern der Kristallleuchter um die Wette.<br />
Mamorne Stiegen und Wände, Kristallspiegel, Eichenmobilar, dort wieder Seidentapeten, Gemälde, Gold und Silber, schwere Schalen, drapiert mit Früchten und Dekos....<br />
Wie geblendet schloß Regina Lehner für einen Moment die Augen.<br />
"Würden sie bitte weitertreten, gnädiges Fräulein?"bat Elsi und öffnete eine der vielen Türen.<br />
Gina betrat vor dem Mädchen einen Salon, welche in Weinrot und Altrosa gehalten war.<br />
Ein angenehmer Parfumgeruch lag in der Luft, in einer Kristallbodenvase neben einer der Flügeltüren standen ellenlange dunkelrote Rosen.<br />
"Fräulein Gina Lehner, gnädige Frau!"<br />
"Danke." Die elegante große Frau, welche sich nun aus einem der tiefen Samtfauteuils erhob,<br />
brachte Gina wiederum zum Staunen.<br />
Das seidene fliederfärbige hautenge Kleid mit dem seitlichen Schlitz bis zu den wohlgeformten Knien,<br />
das lange rote Haar, das schöne Gesicht, die grünen Augen, welche an eine Raubkatze erinnerten und nun Gina von oben bis unten mißtrauisch musterten.<br />
Mit einem Wink gebot Tina Elsie, das Zimmer zu verlassen.<br />
"Irre ich mich? Nannte mein Dienstmädchen sie nicht soeben Lehner?"fragte sie scheinheilig und kam<br />
der verblüfften Gina mit ihren wiegenden Schritten entgegen.<br />
Hochmütig lächelte Frau Martell, mit einer gewissen Süffisanz und Ignoranz, welche sie vortrefflich beherrschte, und hob eine Augenbraue.<br />
Gina rang nach Fassung.<br />
Sie war derart überrascht und es kam ihr vor, als ob sie selbst die zu Erpressende, Unterlegene wäre.<br />
So einer Frau, vom Scheitel bis zur Sohle Dame, war sie noch nie begegnet.<br />
Außerdem hatte sie sich Tina als eingeschüchterte Person vorgestellt, die ihr alles bot, nur, damit sie schwieg.<br />
Tina Martell warf ihre prächtigen Haare zurück, wandte sich um und ging zu einem der Schränke, dessen Fach sie herunterklappte. Gina konnte viele Flaschen erkennen, eine Minibar also.<br />
Dahinter glänzte ein Spiegel und ließ die Flaschenschar als noch mehr scheinen, als sie war.<br />
"Kann ich ihnen etwas anbieten, Fräulein?"<br />
Tina drehte ihren Kopf Richtung Regina und blickte diese herausfordernd an.<br />
"Ja, einen Gintonic, bitte."<br />
Tina füllte zwei Gläser, nahm die Flasche, stellte sie zurück, klappte das Barfach wieder hinauf, deutete zu den Fauteuils mit ihrem Kopf und meinte:"Wollen sie nicht Platz nehmen?"<br />
Dann stellte sie die beiden Gläser auf den Glastisch und setzte sich ebenfalls.<br />
Langsam, sich ihrer Wirkung voll bewußt, legte sie ein Bein über das andere und das Seidenkleid fiel auseinander und zeigte ihre schönen Beine.<br />
"So,"sprach sie und hob den Blick,"Fräulein Lehner - wollen wir auf ein gutes Geschäft anstossen!"<br />
Klingend stiessen die beiden Kristallgläser aneinander.<br />
Dann holte sie eine goldene Zigarettenschachtel vom Tisch, öffnete sie und fragte:"Rauchen sie?Nein?Bewundernswert." Sie zündete sich eine der Zigarillos an, nahm einen tiefen Zug, wippte mit dem überschlagenen Bein und meinte dann mit einer Kälte in der Stimme, daß es Gina kurz fröstelte:<br />
"Kommen wir zur Sache, Fräu'n Lehner."<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEwK1JHLYd5A254K6UeS0h9Bml4btlYCK45Q8bzl7lq6vOKHQRRPFdQ6atTZ-TVuT9WtqJzbXRTkpTnJ5S37248FGfeoIUCaZyGCQ6M2X5TVHrYq4Z4gb4koBPcD7V_ND10zYsWqLNgCWQ/s1600-h/010661BL-1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEwK1JHLYd5A254K6UeS0h9Bml4btlYCK45Q8bzl7lq6vOKHQRRPFdQ6atTZ-TVuT9WtqJzbXRTkpTnJ5S37248FGfeoIUCaZyGCQ6M2X5TVHrYq4Z4gb4koBPcD7V_ND10zYsWqLNgCWQ/s320/010661BL-1.jpg" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">(Foto-Quelle Photosearch)<br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-15557382081407844852009-10-11T22:55:00.004+02:002009-10-11T23:23:13.108+02:00"Stefan, ich werde die schönen Monate mit dir niemals vergessen, denn du hast mir gezeigt, wie sehr du mich liebst und ich danke dir dafür...ich danke dir....."<br />
Dannis Hände suchten die seinen. Er saß ihr gegenüber im Zugabteil.<br />
Fast schon waren sie in Wien....wieder zurück...alles so bekannt...und doch so fremd plötzlich....<br />
"Nun ist es aber genug, ich muß mich bei dir bedanken, Danni! Mein Schatz!"<br />
Er zog sie hoch und preßte sie an sich.<br />
"Endstation - Wien!" rief der Schaffner, eilig durch den Gang laufend.<br />
"Wien,"flüsterte Danni bang.<br />
Ja, oft hatte sie sich nach ihrer Heimatstadt gesehnt, doch nun, wo es soweit war....unter diesen Umständen und Bedingungen....<br />
Doch nun....hieß es Abschied nehmen.<br />
"Danni,"flüsterte er. Sie schluchzte auf.<br />
"Stefan, bitte vergiß mich nicht! Stefan..." Sie hielt ihn kurz am Ärmel fest.<br />
"Danni, komm'...."<br />
"Ich möchte bei dir bleiben!"<br />
Sie wollte sich nicht auch noch von ihm trennen müssen.<br />
"Liebes, es geht nicht anders. Schau, dort vorne warten deine Eltern. Wir müssen jetzt aussteigen, Danni,"kam es gepreßt von seinen Lippen.<br />
"Stefan!" rief sie und er zog sie noch einmal kurz an sich und küßte sie.<br />
Dann knöpfte er ihr die Kamelhaarjacke ihre Kostümes zu, strich ihr sanft über die Haare.<br />
Sie richtete sich gerade auf, schloß die Augen und atmete kurz durch.<br />
"Stefan...auf bald, mein geliebter Mann," stammelte sie und er sah, wie sehr sie mit den Tränen kämpfte.<br />
Mit einem gequälten Lächeln um die bebenden Lippen hob sie kurz die Hand, es war eine rührende, hilflose Geste, dann nahm sie ihren Koffer und stolperte mehr als sie ging Richtung Ausstieg und verließ den Zug.<br />
<br />
Reglos und wie erstarrt stand Stefan noch im Abteil.<br />
Erst jetzt wurde es ihm schlagartig so richtig bewußt: Danni, seine Danni, war nicht mehr bei ihm.<br />
"Danni!"rief er spontan, um sich sogleich die Hand erschrocken auf den Mund zu pressen.<br />
'Ruhig, Stefan, wenn dich ihre ELtern hören.....'<br />
Und nahm schweren Herzens seine große Reisetasche und sah Danni noch in die Limousine ihrer Eltern steigen.<br />
Auf bald, kleine Danni, mein geliebtes Mädchen.....<br />
----------------------<br />
<br />
"Du meinst....das kann doch nicht deine wahre Meinung sein, liebes Kind," murmelte der Vater erstaunt und fuhr sich gedankenvoll über seinen Bart.<br />
"Ja, Papa, ich kann den Stefan nicht vergessen - ich hab's versucht, aber nicht versprochen, das mußt du mir schon zugestehen!"<br />
"Ja, Kind. Was wird deine Mutter...."<br />
"Ihre Mutter?! Sie findet es unverschämt," kam es schrill und empört von der Flügeltüre her und Frau Tina schritt mit wiegenden Hüften, sich sehr wohl bewußt ihres Auftrittes und ihn auch geniessend, zu einem Fauteuil und ließ sich geschmeidig wie eine Katze fallen.<br />
"Ich finde es deshalb unverschämt, da Papa hat soviel zahlen müssen - nicht wahr, Liebster, das hast du doch?!"<br />
"Naja, stimmt schon. Ich habe es ihr aber wohlwollend genehmigt," brummte Herr Martell in seinen Bart.<br />
"Mama, willst du denn nicht verstehen? Er ist mein Freund und...."<br />
<br />
Frau Martell wischte mit einer Hand Richtung Daniela.<br />
"Schluß! Solange du nicht mehr vom Heiraten und dergleichen redest, sei er dir gewährt," meinte die schöne Frau, hob die gepflegten Augenbrauen und lächelte großzügig.<br />
"Demzufolge ist aber Herr von Sanders noch lange nicht vom Tisch. Ich hoffe, er kann warten..."<br />
Daniela erhob sich, murmelte so etwas wie "Danke", dann lief sie eilig die Treppen hoch in ihr Zimmer.<br />
'Wie soll es weitergehen, Stefan?' flüsterte sie voll Bangheit.<br />
--------------<br />
"Gnädige Frau, bitte sehr, hier ist ein Anruf für sie!"<br />
"Ein Anruf - geben sie durch, Philipp," murmelte Tina und drückte auf den weißen Telefonknopf.<br />
"Martell."<br />
"Hier spricht Gina Lehner."<br />
"Und, ja?"<br />
"Ich habe ihnen etwas zu erzählen, für das sie einiges springen lassen werden, Frau Martell!"<br />
"Was fällt ihnen ein?!! Ich wüßte nicht, warum ich mich von ihnen erpressen lassen sollte!" kam es kalt und abweisend von Tina Martells Lippen.<br />
"Ich aber wüßte es...es handelt sich nämlich um ihren künftigen Schwiegersohn Stefan Richter!"<br />
"Woher kennen sie diesen Namen?" rief Tina erschrocken auf.<br />
"Na - haben sie es sich anders überlegt? Madame, ich finde, es wird Zeit....."<br />
"Was wissen sie?" "Das werden sie schon noch erfahren...."<br />
"Wieviel?" kam es knapp von Frau Martell. Sie war nun doch bleich geworden und ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit.<br />
"Wissen sie, Madame, ich bin jung, ich bin hübsch, ich liiiiiebe das Leben und besonders das Geld.<br />
Hm, das werden ja gerade sie gut verstehen...,"spottete Gina und fuhr fordernd fort,"ja, es gibt schon Männer, die mir Geld geben und das auch noch gerne, so auch mal der Stefan...haha...aber es ist doch um einiges angenehmer und flotter, wenn man es selber hat, nicht wahr? Sie sind reich, Frau Martell....dementsprechend sagen wir....nun...vielleicht fünfzigtausend Schilling...?"<br />
"Fünfzigtausend?!"rief Tina und wollte sofort absagen, da fiel ihr ein, was sie damit auf's Spiel setzen würde.<br />
"Gut, kommen sie heute in die Josefsallee 40 bis 42 gegen 5 Uhr nachmittags. Ich werde sie erwarten!"<br />
Schnell legte sie den Hörer ab.<br />
Was wollte diese furchtbare ordinäre Person bloß von ihr?<br />
Stefan Richter hing nun einmal leider unsäglich mit Daniela zusammen...ein Skandal mußte verhindert werden, unbedingt!<br />
Sie wählte die Telefonnummer ihres Gatten und berichtete ihm aufgeregt.<br />
--------------<br />
Sekundenlang überschattete eine wehmütige Welle Dannis bezauberndes Gesicht.<br />
"Stefan, ich hab' so Angst!"<br />
Ein Schauer durchfuhr ihre zarten Glieder.<br />
Stefans Blick hing voll Zärtlichkeit auf Danielas schimmernden Haar, welches sich auf seinem Ärmel verfing .<br />
Am Horizont hinter den alten Bäumen zog bereits Dunkelheit auf, der Tag neigte sein Haupt um der dunklen Nacht zu weichen.<br />
Danni und Stefan saßen auf einer Bank an der Donau, leise rauschend wiegten sich die Bäume im Wind, Blütenduft lag in der Luft und die Donauwellen sangen ihr ewig altes Lied.<br />
Manchmal gingen Leute an dem engumschlungenen Paar vorüber und dachten, wenn sie älter waren, an die Zeit, als sie selbst noch jung und verliebt waren oder sie dachten an den eigenen liebsten Menschen....<br />
"Wieso hast du Angst, mein kleiner Engel, ich bin doch bei dir, hm?" flüsterte er und strich ihr über das lange Haar.<br />
<br />
Sie schüttelte den Kopf, sodaß die welligen Fluten durcheinander gerieten.<br />
"Recht hast du schon, Steff, aber immer bist du nicht bei mir, weißt du, und wenn ich bloß daran denke, daß meine Eltern....."<br />
Sie blickte ihn groß und ängstlich an.<br />
"Die Zeit wird unser Leben schon in die richtigen gemeinsamen Bahnen lenken, Liebes! Ach, du bist so schön, Daniela,"seufzte er sehnsuchtsvoll und fuhr ihr liebkosend durch die dunklen Wellen.<br />
<br />
"Was ist los mit dir, Steff?"<br />
Irgendwie war er nicht bei der Sache. <br />
"Ich hab' so Sehnsucht nach dir....bist wie ein bezaubernd junges und träumendes Kind, welches aus einer anderen Welt in die meine kam. Wenn du sprichst und wenn du lachst....ja, als ob ein Streichorchester von der Liebe spielen würde und wenn du weinst, weint der Himmel mit dir. Mein süßes, liebes, gutes Mädchen, du...oh...ich kann's noch immer nicht fassen...."<br />
Sie senkte den Kopf. Noch immer errötete sie, wenn er ihr Liebeserklärungen machte.<br />
"Weißt du, was es für mich bedeutet, geliebt zu werden, Stefan? Weißt du das...?"<br />
Er fühlte, daß sie nun zitterte.<br />
War es der Wind, welcher nun stärker wurde?<br />
Oder die Sorgen, die sie sosehr belasteten?<br />
Er preßte sie noch fester an sich, daß sie leise aufstöhnte.<br />
Und küßte ihre Lippen und flüsterte: "Geliebtes, du, geliebte Frau, bleib' bei mir, jede Stunde ohne dich ist ohne Sonnenschein!"<br />
Sie nahm seine Hand und legte sie an ihre heiße Wange.<br />
"Du gehst mir auch sosehr ab, Stefan....."<br />
"Ich hab' was für dich, mein Liebes...hier...." Er reichte ihr ein gelbes Kuvert und sie erkannte sogleich Klara Mosers Handschrift darauf.<br />
"Klara...sie hat geschrieben..."<br />
Ein stilles Leuchten trat in ihre schönen Augen.<br />
"Ja, komm', lese ihn vor....,"murmelte Stefan und drängte sich noch mehr zu ihr hin.<br />
Er konnte seine eigene Aufregung kaum verbergen....ihr beider süßes Geheimnis...die kleine Martina.<br />
Wie sehr liebten sie sie....und wie weh tat die Trennung von ihr ihnen.<br />
~~~~~~~~♥ ♥~~~~~~~~<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPKO8kPfGiekeUk4QiOnvOdb2nSi4813P5ZQ7E0ZeqXZL4W9NOBedAHk8tdGl9bNFtB3an-nBrElZmOJ6LclrErif9Hf2MCdhUPB3_YdII4o99srYBkddxE6jOEl_SxpVhhOg7l1taZxb9/s1600-h/3080835519_2073bb4f70.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPKO8kPfGiekeUk4QiOnvOdb2nSi4813P5ZQ7E0ZeqXZL4W9NOBedAHk8tdGl9bNFtB3an-nBrElZmOJ6LclrErif9Hf2MCdhUPB3_YdII4o99srYBkddxE6jOEl_SxpVhhOg7l1taZxb9/s320/3080835519_2073bb4f70.jpg" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-48843771008041383492009-10-08T12:27:00.000+02:002009-10-08T12:27:10.425+02:00Danni und Stefan kehrten in ein vornehmes Lokal ein.<br />
"Ist das nicht alles viel zu teuer für uns, Stefan?"fragte Daniela Martell etwas bang, nach dem sie die Speisekarte studiert hatte.<br />
"Für unseren letzten Münchner Abend nicht, Danny,"sprach er beruhigend.<br />
Sie preßte die Lippen zusammen und mußte die Tränen unterdrücken.<br />
"Nicht, Danny, nicht traurig sein, mein Lieb." Eindringlich sah er sie an und legte seine Hand auf ihre,"einmal werden wir vor aller Welt Mann und Frau sein!"<br />
Sie versuchte zu lächeln.<br />
Einmal - wann?<br />
Die Stunden vergingen, zwei, drei....und so schön das Lokal und so wundervoll die Musik war....so richtig geniessen konnten beide diesen Tanzabend nicht.<br />
Schließlich machten sie sich schweren Herzens auf den Heimweg.<br />
Als sie an einem nahen Park vorbei kamen, zog Stefan Richter Danni auf eine Bank.<br />
Immer wieder küßte er sie.<br />
"Ich liebe dich, Danni, deine roten Lippen, deine Hände, deine Augen, dich - Danni! Du bist mein Leben, meine Liebe, mein Alles,Bambina!"<br />
"Schau mich an, Stefan, wir sind gebunden aneinander, erfüllt und geheiligt unsere Liebe seit dieser schönen Nacht in der Hütte. Diese Zaubermacht nennt sich Liebe und da gibt es für keinen Menschen ein Entrinnen. Nur jener, der das fühlt, wird uns verstehen."<br />
Er nickte zustimmend und lächelte.<br />
"Erinnerst Du Dich, als wir zum ersten mal im Franzenspark waren? Dieser Abend wird auch immer in meinem Gedächtnis verbleiben, als ich dich zum ersten mal küssen durfte."<br />
So hielten sie sich an den Händen, zwei junge Menschen, welche sich gegenseitig Kraft geben wollten für die schwere Zeit, die nun vor ihnen lag.<br />
Langsam gingen sie wenig später durch das nächtliche München.<br />
Wenn sie zwischen den Häusern und ihren Leuchtreklamen durchblickten, konnten sie den Sternenhimmel sehen.<br />
Und aus einem offenen Fenster klang leise ein zärtliches Klavierspiel.<br />
Zauber einer Nacht, Zauber von Abschied und Wehmut, unbeschreiblich melancholisch.<br />
<br />
Da konnte Danni nicht mehr an sich halten und klammerte sich aufschluchzend an Stefan.<br />
Der Gedanke, ihr Kind zurückzulassen, zerriß ihr beinahe das Herz.<br />
"Weine nicht, kleine Danni, ich will keine Tränen sehen,"murmelte Stefan monoton und wie aufgezogen.<br />
Sanft fuhr er ihr über das seidig dunkle Haar und wühlte kurz sein Gesicht darin.<br />
"Wir haben doch schon alles hin- und her abgewogen, besprochen..Danni..ich sehe keinen anderen Ausweg.<br />
Vielleicht ist alles falsch, was wir tun, aber sag', weißt du einen anderen Weg?"<br />
Mit den Eltern brechen, wollte Danni nicht.<br />
Und konnte auch nicht, da sie noch minderjährig war.<br />
Noch einmal schlang sie ihre Arme um seinen Hals, sie küßten sich auf dem bereits fast menschenleeren Gehsteig, dann gingen sie nach Hause.<br />
Nach Hause?<br />
------------------------<br />
Klara war in ihr Zimmer gegangen, als sie das junge Paar heimkommen hörte.<br />
Sie wollte sie nicht stören.<br />
Als sie später trotzdem leise aus ihrer Zimmertür schlich, um sich ein Glas Milch zu holen, da ihre Gedanken sie nicht einschlafen liessen, hörte sie im Zimmer von der kleinen Familie eine Stimme, die so unwahrscheinlich schön klang.<br />
Daniela sang ihrem Kind ein Wiegenlied.<br />
Gerührt wandte sich Klara ab und ging in die Küche.<br />
---------------------------<br />
<br />
Im Bett liegend weinte Danni still in ihr Kissen.<br />
Sie wollte Stefan schlafen lassen, aber er hörte und spürte es sehr genau.<br />
Und es tat ihm weh, wie sehr sie litt.<br />
"Danni,"flüsterte er, "komm' her zu mir, wein' doch nicht. Schau, der Mond scheint herein...was soll sich denn der Gute denken. So ein trauriges Mädchen...weint...und hat doch keinen Grund dazu....sie hat ein Kind und einen Mann, der sie über alles liebt. Nun, was ist, Liebes, du mußt es so sehen....dann sieht doch alles gleich wieder besser aus, hm?" Banal kamen ihm seine Worte vor, aber er war hilflos dem Schmerz gegenüber.<br />
Danni wußte, daß er sie trösten wollte und es gab ihr wieder etwas Kraft. Zugleich fühlte sie sich in seinen Armen gut aufgehoben, geborgen.<br />
"Es tut so weh....da...im Herzen...."<br />
"Das kleine Herzerl hat schon viel ertragen müssen, nicht wahr? Die Zeit geht vorbei und wir werden glücklich sein, Liebes!"<br />
Sie nickte.<br />
"Ich bin jung. Ich werde warten. Dann werden wir alle vereint zusammen leben!"<br />
"So ist's schon besser. Morgen lacht dir die Sonne die Sorgen aus dem Herzen, mein Kleines."<br />
'Wenn dem nur so wäre,'dachte sie und schmiegte sich enger an den geliebten Mann.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiky7kG9qhVBwO6xEYIw761Not2nu3URlT6hKv-3M6gLMHwnJX6EGWMzv0hxhFwPxjYJiQ9YpNZbLA1wRIxD0h6o-Yf15og5QNqoJl5C1Ws6r8Q7O9N9H4D9w7b8YipzZUI6m_1G8tJ2gkZ/s1600-h/Mai+2009+Lumix14.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiky7kG9qhVBwO6xEYIw761Not2nu3URlT6hKv-3M6gLMHwnJX6EGWMzv0hxhFwPxjYJiQ9YpNZbLA1wRIxD0h6o-Yf15og5QNqoJl5C1Ws6r8Q7O9N9H4D9w7b8YipzZUI6m_1G8tJ2gkZ/s320/Mai+2009+Lumix14.jpg" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div><div style="text-align: center;"><br />
</div><span id="goog_1254994829287"></span><span id="goog_1254994829288"></span>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-43136572023872194582009-10-07T12:04:00.001+02:002009-10-07T12:15:45.051+02:00Ende März war es dann soweit.<br />
Es war ein strahlender Frühlingsmorgen, als ein süßes Kind das Licht der Welt erblickte.<br />
Aber nicht im Spital, denn Danni hatte sich geweigert.<br />
Und so war ihre kleine Tochter in der Wohnung von Frau Moser geboren worden.<br />
Tante Klara half ihr dabei und natürlich, zu diesen Zeiten aber nicht selbstverständlich, war auch Stefan zugegen.<br />
Es war eine heftige, Stunden dauernde Geburt, welche Danni sehr mitgenommen hatte.<br />
Bleich und abgespannt lag sie in den weißen Kissen.<br />
Ein kleines Lächeln umspielte ihre blassen Lippen, die Augen hatte sie geschlossen.<br />
Stefan, welcher leise das Zimmer betrat, blieb einen Augenblick lang stehen.<br />
Wie schön seine Danni doch war!<br />
Langsam schritt er zu dem Bett und flüsterte:"Danni."<br />
"Stefan,"murmelte sie und ein Strahlen ging über ihr Gesicht.<br />
Die dunklen langen Wimpern hoben sich und sie sah ihn an.<br />
Mit einer berührenden Geste streckte sie ihm beide Hände entgegen.<br />
"Stefan, Liebster, küß' mich bitte!"<br />
Er beugte sich über sie und küßte sie zärtlich, setzte sich zum Bett und hielt ihre Hände.<br />
"Danke, daß du mir in meinen schweren Stunden beiseite standest und mir mit Klara geholfen hast, unser Baby zur Welt zu bringen, Schatz." Er strich ihr über die Wangen. "Das ist doch selbstverständlich für mich gewesen, Liebes."<br />
Er stand auf und beugte sich über die Wiege, welche neben dem Bett stand, nahm ein eingewickeltes Bündel mit schwarzem Schopf heraus und sah seine Tochter an.<br />
Die Kleine hatte seine dunklen Haare, doch die dunkelblauen Augen hatte sie von ihrer Mutter.<br />
Er legte das Baby in Dannis Arme. "Ich hätte dir sogerne alles abgenommen, vor allem die Schmerzen."<br />
"Lieber, es geht mir gut jetzt, danke. Bist du mir nicht böse, daß ich hier und nicht im Krankenhaus unser Kind zur Welt brachte?" "Aber Danni, woher denn? Ich bin dir nicht böse, sondern überglücklich, kleine Mama!"<br />
"Unser Mädchen,"sie strich dem schlafenden Kind zärtlich über die Wangen und die Stirn,"ich möchte es gerne Martina nennen, wenn es dir recht ist, Stefan!?"<br />
"Ja, Liebes, es ist mir recht!" "Stefan...ich...ich liebe dich,"stammelte sie unter Tränen der Rührung- "Ich liebe dich auch, mehr, als alles andere, ich möcht's dir am liebsten tausende Mal sagen!"<br />
Da trat Klara ein und meinte:" Die junge Mutti muß nun Ruhe haben, Stefan!" "Liebes, sie hat recht! Ich komm' bald wieder zu dir, ja? Schlaf' gut, du bist sicher sehr erschöpft und müde, hm?"<br />
Sie nickte und es fielen ihr die Augen wieder zu.<br />
Klara schob Stefan zur Seite und legte die kleine Martina wieder vorsichtig in die Wiege zurück.<br />
"Komm' Stefan, laß' die beiden schlafen, es war viel für sie...."<br />
~~~~~~~~~~~<br />
<br />
Nach ein paar Tagen hatte sich Danni wieder soweit erholt.<br />
Die kleine Familie machte die ersten Spaziergänge in der Frühlingsluft.<br />
Auch das Baby im Kinderwagen genoß diese.<br />
Die ersten Frühlingsblüher an Hecken und Blumen machten die Welt gleich viel bunter.<br />
An so einem Frühlingsnachmittag Ende Mai saßen Daniela und Tante Klara zusammen im Wohnzimmer.<br />
Es war ungefähr zwei Wochen her, da hatten sie Martina ganz still in der nahen Kirche taufen lassen.<br />
Klara als Taufpatin war sehr froh und hatte der Kleinen ein Goldkettchen mit Schutzengel gekauft.<br />
<br />
Bald nahte der Abschied....denn Dannis Eltern machten bereits Druck und verstanden nicht, wieso die Tochter nicht schon längst zu Hause war.<br />
"Ich..ich habe heute wieder mit meinen Eltern telefoniert....der Abschied wird mir sehr schwer fallen, Klara, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Von meiner kleinen Maus und von dir...."seufzte Danni tief auf und wiegte Martina vorischtig im Arm.<br />
Zärtlich drückte sie dem hübschen Baby einen Kuß auf die zarte Stirn.<br />
"Mein Lieb, mein Kleines," flüsterte sie und eine Träne lief ihr über die Wange.<br />
"Ich verstehe dich gut, mein Kind! Soll ich dir etwas erzählen - von mir, hm?"<br />
"Ja, bitte, tu das,"stimmt Daniela zu und legte das Töchterchen in die Wiege zurück, welche sie dann langsam hin und her schaukelte.<br />
"Viele Jahre ist es her, da saß ich wie Du jetzt hier an diesem Platz und schaukelte ebenfalls mein Kind. Es war ein Sohn und er hieß nach meinem Mann Wolfgang. Da kam eines Tages die Nachricht, daß mein Mann...daß Wolfgang im Krieg geblieben ist. Glatter Durchschuß. Ich hatte nun nur mehr meinen Kleinen, doch das Glück, mein Kind in den Armen halten zu dürfen, dauerte ebenfalls nicht lange an. Mein Sohn war knappe vierzehn Jahre alt, da starb er an einer Herzschwäche, welche zuspät erkannt wurde. Glaub' mir, ich habe meine beiden Männer über alles geliebt und das Schicksal hat sie mir beide genommen, ohne nach Gefühlen zu fragen. Denn das Leben fragt nicht nach wohin und woher, es nimmt - und gibt!"<br />
Die hübsche Frau saß Gedanken versunken im Lehnstuhl und wirkte wie ein Häuflein Unglück.<br />
Sie hatte ein schlichtes marineblaues Schneiderkostüm an und das halblange blonde Haar lag in weichen Wellen um ihren Kopf. Daniela gefiel diese aparte Frau tausendmal mehr als die elegant-mondäne schöne Mutter.<br />
Daniela Martell stand auf und kauerte sich neben die traurigversonnene Klara und murmelte: "Es tut mir so leid, das Leben war sehr grausam zu dir. Ich hoffe, daß dir Martina keine Sorgen bereitet. Sie ist schon jetzt sehr temperamentvoll"<br />
"Marina - i wo, die Kleine bändige ich schon und ihr werdet bei euren Besuchen sehr zufrieden mit uns sein. Schau' nur, wie sie schläft,"sprach Klara Moser lächelnd und legte einen Zeigefinger auf die Lippen.<br />
"Mädel, steh' auf, Stefan wird gleich kommen. Dann sollst du fertig sein, schön für euren letzten Abend in München," flüsterte sie und zog die junge Frau am Arm aus dem Zimmer.<br />
Daniela bürstete sich vor dem Spiegel im Badezimmer die lockigen Haare und zog sich die Lippen nach.<br />
"Sag' Tante, paßt mir das Kleid denn auch?!"<br />
"Natürlich, Kind, du siehst zauberhaft aus!"<br />
<br />
Das Kleid war bis zur Taille eng geschnitten und fiel dann glockig um die Knie im Godetschnitt auseinander.<br />
Der Ausschnitt war gewagt, die Farbe Blau wie ein strahlender Himmel im Sommer und in den Stoff waren verteilt kleine goldene Herzen und Blumen gestickt.<br />
Stefan hatte ihr das Kleid gekauft und ihr erzählt, daß er es in einer Auslage gesehen hatte und sofort gewußt hätte, daß er dieses Kleid seiner Danni mitbringen mußte.<br />
Und so hatte sie es heute an diesem bedeutsamen Abend angezogen.<br />
Nun waren Schritte im Flur zu hören, dann öffnete sich die Wohnungstüre.<br />
"Stefan, servus!"rief Danni erfreut und lief ihm die wenigen Schritte entgegen. Er fing sie auf und fragte lachend:"Wie geht's uns heute, hm?!" und preßte sie an sich.<br />
"Und ich?" fragte Tante Klara schmunzelnd aus einer Flurecke.<br />
Er hauchte ihr einen Kuß auf die Wange. "Die Kleine schläft, sei leise."<br />
Er ging in die Wohnstube zur Wiege und betrachtete lächelnd sein Kind.<br />
Dann kehrte er wieder in den Vorraum zurück und fragte Danni:"Ja, wollen wir?"<br />
Sie sahen beide Frau Moser an, die lächelnd nickte.<br />
"Habt einen schönen Abend, genießt ihn, Kinder," meinte sie und umarmte beide.<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi742JakTcOTKPeaxY0lyVjR-vJIjF5PZVTj4t-yc9X1pBva9NbdN2J6vUQiHuc4IPafcQCdllwDzjexH4Abcy_OI8WT4G5UYmx42A95hHct0qlmsUiGEloWmSQSinBTOY1I2-x7MwHjvJJ/s1600-h/baby3kg.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi742JakTcOTKPeaxY0lyVjR-vJIjF5PZVTj4t-yc9X1pBva9NbdN2J6vUQiHuc4IPafcQCdllwDzjexH4Abcy_OI8WT4G5UYmx42A95hHct0qlmsUiGEloWmSQSinBTOY1I2-x7MwHjvJJ/s320/baby3kg.jpg" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-58810022636700238162009-09-26T21:58:00.002+02:002009-09-27T01:09:58.266+02:00München - eine Stadt mit Weltruf.<br />
Danni öffnete eben verschlafen die Augen, als der Zug in den Hauptbahnhof einfuhr.<br />
"Danni...wir sind da..he...kleine Schlafmütze!"<br />
Zärtlich stubste Stefan sie an.<br />
"Oh Stefan, hab' ich etwa schon wieder geschlafen?" fragte sie und und sah ihn schlaftrunken an.<br />
"Genau das, mein Schatz!"<br />
"Alles aussteigen, alles aussteigen!"rief der Schaffner.<br />
Stefan mußte sich mal kurz strecken, denn er hatte sich Danni zuliebe nur selten bewegt, um sie nicht zu wecken.<br />
Dann packte er rasch die Koffer und beide stiegen aus.<br />
Als Wiener waren die beiden ja Großstadt gewohnt und so fanden sie sich bald zurecht und standen kurze Zeit später vor der Wohnungstüre von Frau Klara Moser.<br />
"Stefan, glaubst du, daß sie uns gerne empfängt?"fragte Danni bang.<br />
"Bestimmt. Ich konnte Tante Klara immer schon gut leiden. Sie hat ein gutes Herz, wie Mum es gehabt hat - sie war aber immer die Schönere von den beiden Schwestern, das muß ich zugeben."<br />
Er läutete an und man hörte Schritte im Flur.<br />
Als sich die Türe öffnete stand ihnen eine schlanke hübsche Frau von circa fünfundvierzig Jahren gegenüber.<br />
Daniela fiel sogleich die frappante Ähnlichkeit mit Stefan auf.<br />
"Stefan, hallo, grüß' dich, mein Junge!" rief Frau Moser erfreut und umarmte ihren Neffen.<br />
War noch gar nicht lange her, daß sie sich bei dem traurigen Anlaß des Begräbnisses gesehen hatten.<br />
Und dann wandte sie sich Danni zu. "Du bist also die große Liebe von unserem Stefan!? Grüß dich, Kind, du bist mir genauso willkommen wie er! Ich bin so froh, daß ich dich auch kennenlerne, Mädel!"<br />
Auch Daniela wurde fest gedrückt und umarmt.<br />
"Vorsicht,"mahnte Stefan mit erhobenen Zeigefinger lächelnd.<br />
"Ach ja,"Klara nickte,"da müssen wir jetzt aufpassen auf dich, Danni!" Sie streichelte Dannis Arm mütterlich und meinte:"Aber kommt herein, Kinder. Wir wollen doch nicht hier am Gang übernachten,"schloß die Türe und wandte sich Stefan zu mit den Worten:"Stell' die Koffer in das Zimmer um die Ecke. Meine Bude ist nicht groß, aber ich hoffe, sie reicht für uns alle. Ihr habt doch sicher nichts dagegen, daß ihr ein Zimmer miteinander habt, hm?"Klara blickte schelmisch lächelnd von einem zum anderen.<br />
Daniela wurde rot und Stefan feixte grinsend, mit einem Zwinkern zu Danni:"Im Notfall nicht, Tante!"<br />
"Gemeinheit,"murmelte Daniela scheinböse und zog finster die Augenbrauen zusammen, stemmte die Fäuste in die Hüften.<br />
"Das Kindchen soll dann bei euch schlafen, solange ihr da seid, und später wird ihm das Zimmer gehören...."<br />
"Wir sind dir so dankbar, Tante Klara,"flüsterte Daniela und Tränen standen in ihren Augen.<br />
Klara Mosers dunkelbraune Augen, die in eigenartigem Kontrast zu den lockigen blonden Haaren standen, sahen das Mädchen gerührt an.<br />
"Mädel, ist doch selbstverständlich. Ich liebe das Kleine jetzt schon und werde ihm immer den Glauben an die Eltern lassen. Wenn ihr dann auf Besuch kommt wird es immer wissen: Da kommen Mama und Papa. Und später, wenn ihr verheiratet seid...na, das wißt ihr ohnedies....es wird immer euer Kind bleiben!"<br />
Daniela senkte die Lider und seufzte tief. Sie dachte an ihre Eltern und wußte, daß da ein sehr schwerer Weg vor ihnen lag.<br />
Doch da trat Stefan an ihre Seite und legte beschützend seinen Arm um ihre Schultern, zog sie zu sich heran und küßte ihre Stirne.<br />
Und trotz der vielen Probleme fühlte sich die junge werdene Mutter mit einem Mal gut aufgehoben und zu Hause.<br />
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Es waren ein paar Monate später, der Winter ging langsam zu Ende.<br />
Zarte Knospenspitzen waren schon hie und da zu entdecken.<br />
Daniela und Stefan hatten sich in der fremden großen Stadt gut eingelebt, er hatte eine gutbezahlte Stelle gefunden.<br />
Ihre Eltern hatten sich daran gewöhnt, nur hie und da per Telefon von ihrer Tochter zu hören.<br />
Selbst zu Weihnachten hatte Danni es geschafft, nicht nach Hause fahren zu brauchen.<br />
Herrn und Frau Martell war dies nicht so unangenehm, so konnte man zu den Malediven fliegen und lange Urlaub machen.<br />
Mehr Kontakt hatte sie zur Köchin und dem Ehepaar Magda und Johannes.<br />
Diese drei Menschen waren als einzige eingeweiht und wußten, warum Daniela wirklich in München war.<br />
Doch auf ihre Verschwiegenheit konnte sie sich verlassen.<br />
Mit Klara Moser hatte sie sich angefreundet, sie war ihr eine wahre mütterliche Freundin geworden.<br />
Und große Stütze bei all den Fragen, die sich für die so junge werdende Mutter auftaten.<br />
Und Stefan und sie waren oft in der Stadt unterwegs und in der letzten Zeit hatten sie viele süße Babysachen eingekauft, aber auch neue Sachen für Daniela, deren Bauch schnell wuchs.<br />
<br />
Des Abends machten sie es sich dann gemütlich und nach dem Abendessen saßen die beiden Frauen gerne beisammen und strickten und plauderten.<br />
Stefan liebte seine Danni und für ihn wurde sie immer schöner.<br />
Die baldige Mutterschaft hatte aus dem blutjungen Mädchen eine junge Frau gemacht und die fraulichen Züge, das Strahlen, das von innen heraus kam, war so schön anzusehen.<br />
Manchmal dachte er, das kann doch gar nicht sein, daß man einen Menschen so unendlich lieben kann.<br />
Wenngleich er in letzter Zeit beobachten mußte, daß die Hormonwerte die junge Frau oft launisch machten.<br />
So auch gerade eben.<br />
"Ist etwas, mein Liebes?"fragte Stefan und sah sein Mädchen fragend an.<br />
Nervös legte Daniela ihre Hände auf ihren großgewordenen Bauch.<br />
"Diese Leute mit ihren höhnischen Blicken und ihrem Getratsche hinter meinem Rücken...sie verfolgen mich bis in meine tiefsten Träume!"kam es plötzlich wie gehetzt von ihren Lippen und sie sprang auf, preßte die Hände vor die Augen und murmelte monoton:"Ich schäme mich....."<br />
Erschrocken blickte Stefan Klara an, welche aufstand und zu Daniela trat. Sie war vom Beruf Krankenschwester und wußte, wie Frauen in diesem Zustand oft gelaunt waren.<br />
Langsam nahm sie Dannis Hände von den Augen und sprach ruhig:"Schämen nicht - freuen, ja, Mädel. Das Kleine wirst du bald in deinen Armen halten. Hier sind Menschen, die dich lieben, mein Kind - schau zu Stefan, dort liegt dein Glück." Die Worte blieben nicht ohne Wirkung.<br />
Danni ging zu Stefan, welcher sich ebenfalls erhoben hatte und reichte ihm mit einem bittenden Ausdruck in den Augen die Hände und flüsterte:"Du weißt, wie sehr ich dich liebe, verzeih meinen Ausbruch. Ich werde versuchen, mich nicht mehr gehen zu lassen, ja? Bist du mir nicht mehr böse?"<br />
"Kleines, ich war dir niemals böse. Du bist tapfer, eine kleine tapfere Frau - meine kleine süße Frau, du!"<br />
Groß sah sie ihn an, dann überstrahlte ein Lächeln ihr Gesicht."Stefan, mein Stefan, bleib' immer bei mir, hab' mich lieb und sei dir bewußt, daß auch ich dich immer lieben werde, ganz gleich, was geschieht!"<br />
Aufatmend legte sie ihren Kopf an seine breite Brust und er umfaßte sie mit beiden Armen.<br />
Später saßen die beiden engumschlungen in ihrem Zimmer.<br />
Liebevoll hatte er seine Hand an ihren großen Bauch gehalten und die Bewegungen seines Kindes beobachtet, während Daniela selig lächelte.<br />
Dieses kleine Leben in ihr einte sie mehr als alles andere je zuvor.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;"> </span> <br />
</div><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5g6P0gUZXMS4Myr9r8jrbqLr551ogwuugUithbgi8CRpYTMQHL67vZTP_C1RezLVqjjHz9JpPlRyQZw0sxY3sHmMlS2afiYpHhA2aDAiE8qlZwZ2Pgb8nYFiSQriwvyFYql7cnBIYqMHY/s1600-h/P3046024.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5g6P0gUZXMS4Myr9r8jrbqLr551ogwuugUithbgi8CRpYTMQHL67vZTP_C1RezLVqjjHz9JpPlRyQZw0sxY3sHmMlS2afiYpHhA2aDAiE8qlZwZ2Pgb8nYFiSQriwvyFYql7cnBIYqMHY/s320/P3046024.JPG" /></a><br />
<br />
Fortsetzung folgt<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-9800691532754755102009-09-24T12:56:00.003+02:002009-09-24T13:14:41.158+02:00An diesem Abend gingen beide nicht mehr aus.<br />
Seit Stefan nun die Wohnung für sich alleine hatte war diese zu ihrer Liebeslaube geworden.<br />
Sie gingen viel aus, ins Kino. Theater, tanzen oder einfach nur spazieren.<br />
Aber Stefans zu Hause war nun auch Danielas geworden und nur schweren Herzens führte sie dann jedesmal der Weg zurück, in Begleitung von ihrem Liebsten, zurück zur Villa Martell, denn sie wollte die Geduld der Eltern nicht überstrapazieren.<br />
<br />
Diese für Danni neue, noch nie dagewesene Vollendung ihrer Liebe, seelisch wie auch körperlich, lebten sie in den vergangenen Wochen ganz aus.<br />
<br />
Nun war das "Malheur" passiert. Im Rausche der Sinne hatten sie wohl das erste Mal nicht an Verhütung gedacht.<br />
Für zwei junge Menschen, die eigentlich nichts hatten außer ihrer Liebe, war das schon ein Malheur.<br />
<br />
So berieten die beiden Liebenden an diesem Abend hin und her, wie man Dannis Schwangerschaft am besten hinter sich brächte, ohne daß ihre Eltern davon erfuhren.<br />
---------------------------------------<br />
"Mama, Papa, ich habe euch hergebeten, weil ich euch etwas mitzuteilen habe."<br />
Frau Martell gähnte unverhohlen und meinte dann gelangweilt:"Beeile dich, Daniela, ich habe noch einen Besuch abzustatten." Der Vater blätterte in seiner Zeitung und hörte nur mit halben Ohren zu.<br />
"Papa, bitte..."<br />
Herr Martell senkte die Wirtschaftszeitung auf seinen Schoß und blickte seine Tochter fragend an.<br />
"Ich möchte gerne München kennenlernen und darum dorthin für ein halbes Jahr übersiedeln. Und außerdem,"sie senkte den Blick, denn zu lügen fiel ihr schwer,"außerdem möcht' ich euch keine Schande machen und deshalb....ja....deshalb will ich nun ernsthaft versuchen, Stefan zu vergessen...für immer zu vergessen!"<br />
"Na siehst du, hab' ich es dir nicht gleich gesagt, Tina, sie hat ihn bald über. Er kann ihr nichts bieten, ist ein armer Schlucker!" rief der Vater begeistert.<br />
"Mhm, endlich mal etwas Vernünftiges, was unsere Tochter von sich gibt, Rudolf,"flötete Frau Martell und klimperte mit den aufgeklebten Wimpern erfreut.<br />
"Also, du willst es wirklich ernsthaft versuchen, wenn ich dich richtig verstanden habe, Daniela?"fragte Rudolf Martell nachdrücklich und hob die buschigen Augenbrauen.<br />
So ganz konnte er den plötzlichen Sinneswandel nicht verstehen. <br />
"Ja, ich will und muß es versuchen. Dazu brauche ich Abstand. Schon nächste Woche möchte ich abreisen."<br />
"Das geht in Ordnung, mein Kind. Komme später in mein Arbeitszimmer, ich werde dir einen Scheck ausstellen, über den kannst du dann verfügen. Und wenn es zuwenig sein sollte, dann meldest du dich eben. Ich erwarte aber auch so, daß du dich hin und wieder meldest und erzählst, was du so machst und wie es dir geht."<br />
"Danke!"rief Danni, stand auf und lief aus dem Salon.<br />
Länger hätte sie das ganze Schauspiel nicht ertragen.<br />
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Stefan Richter hatte es sich berits im Zugabteil gemütlich gemacht.<br />
Durch seine Sonnenbrille beobachtete er Daniela, wie sie sich von ihren Eltern, welche sie zur Bahn begleitet hatten, verabschiedete.<br />
Es war ein eisigkalter Tag, einer der ersten in diesem Spätherbst Anfang November.<br />
Danni hatte ein schickes dunkelblaues Winterkostüm an und wenn man sie genau betrachtete, konnte man gewisse Rundungen schon an ihr erkennen. Frau Martell war in einen teuren Pelz gehüllt und auch der Vater war sehr elegant in seinem anthrazitfärbigen Wollmantel.<br />
Stefan konnte es sich nicht erklären, aber dieser gutaussehende Mann war ihm auf Anhieb symphatisch, trotz Dannis Erzählungen. Anders Frau Martell, denn sie strahlte keine mütterliche Wärme aus. Sie wirkte schön, mondän, aber auch sehr oberflächlich. Gerade hauchte sie ihrer Tochter links und rechts je einen angedeuteten Kuß auf die Wangen.<br />
Danni stieg ein, den Koffer nachziehend und tat so, als ob sie den lächelnden jungen Mann, der als einziger im Abteil saß, nicht kenne. Sie schob das Fenster hinunter und winkte den Eltern zu, als der Zug bereits anfuhr.<br />
"Stefan, die erste Hürde ist geschafft,"seufzte sie auf, schloß das Fenster und sank auf die Bank.<br />
Er hob ihren Koffer in das Gepäcknetz und setzte sich neben sie.<br />
"Danni, mein kleiner Liebling, du!" Lange küßte er sie.<br />
"Du weinst?" "Ja, ja, ich weine, Stefan. Es tut so weh, wenn man die besten Absichten hat und einem die Lebensumstände zu Lügengeschichten zwingen."<br />
Er küßte ihre Tränen fort, hob ihr Kinn zu sich hoch, blickte ihr fest und sicher in die Augen.<br />
"Keine Tränen, Danni, es wird ja alles gut!"<br />
"Ach, ich hab' mich bei meinen Eltern durchgesetzt. Sie wollten, daß mich der Chauffeur nach München bringt und Mama konnte es überhaupt nicht verstehen, daß ich den Zug nahm, wo das doch viel strapaziöser sei, wie sie vermerkte.!" Nun lächelte sie, auch ihre schönen blauen Augen begannen unter den langen, nassen Wimpern zu strahlen.<br />
Stefan zog sie zu sich heran, legte seinen Arm um ihre Taille.<br />
"Tante Klara hat mich bereits angerufen, Kleines. Sie erwartet uns schon!"<br />
"Stefan, ich bin so froh, daß ich dich habe und daß du mich nicht alleine läßt!"<br />
Sie legte ihren dunklen Kopf an seine breite Brust.<br />
Wenig später war sie eingeschlafen.<br />
'Danni, meine kleine geliebte Frau, ich werde dich immer beschützen, wenn du mich nur läßt! Bald wirst du eine junge, wunderschöne Mama sein...und im Grunde kannst du dieses Glück nicht geniessen, diese Vorfreude und die Freude, wenn unser Kindlein da ist. Was wollen diese Eltern bloß? Selbst geben sie dir keine Liebe und die Liebe von jemanden anderen verbieten sie dir? Was sind das nur für Menschen?'dachte er und blickte seine Danni voll Liebe an.<br />
Ein kleines Lächeln umspielte ihren Mund, die seidigen Wimpern berührten ihre Wangen und ihr langes Haar wurde von einem Kunstpelzstirnband gehalten.<br />
Er konnte es nicht fassen, nie in Worte fassen, wie sehr er diese junge Frau liebte und begehrte.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjK6P53evmV3XyKP2zSLCd6bryWFFqEUZvG2FaXWHGLCAtke3rJ09Uv23o-jQPbENO8IfRCmBbtrFi7r5MAbvoXOz4FU2zqvrj91k3tNCgTIYzzhjYie8uo6CCbG8Tqi_WcJFPZhrpbaIKW/s1600-h/DSC00140.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjK6P53evmV3XyKP2zSLCd6bryWFFqEUZvG2FaXWHGLCAtke3rJ09Uv23o-jQPbENO8IfRCmBbtrFi7r5MAbvoXOz4FU2zqvrj91k3tNCgTIYzzhjYie8uo6CCbG8Tqi_WcJFPZhrpbaIKW/s320/DSC00140.JPG" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-7415424761328828432009-09-23T12:10:00.002+02:002009-09-23T12:22:36.504+02:00"Das Mädel ist verrückt geworden, Darling!"rief Tina Martell empört, sprang auf und lief nervös hin und her.<br />
Rudolf saß in seinem Fauteuil und las den Brief, den die Tochter per Boten geschickt hatte, nochmals durch.<br />
'.....ich kann ihn nun einmal nicht vergessen, den Stefan. Ihr könnt' doch nichts dagegen haben, wenn wir Freunde sind, oder...'<br />
"Eigentlich ist ja nichts dabei, Tina,"meinte er beschwichtigend.<br />
"Nichts dabei? Nichts dabei, sagst du? Meinst du das ernst?? Erst Freunde, dann Geliebte, dann Kind und dann -vielleicht- Heirat? Glaubst du, ich kenn' das Leben nicht? Ha? Und wer nimmt sie dann schon zur Frau, wenn alles schief geht? Baron Sanders sicher nicht!"<br />
"Schrei doch nicht immer gleich! Wir können unserem Kind nicht das Herz und die Gefühle aus dem Leib reissen!"<br />
"Aber Eugen - Eugen Sanders, er begehrt sie zur Frau! Glaubst du, es wäre ihm recht?"<br />
"Daniela ist mir immer noch wichtiger als Sanders. Du weißt, daß ich es auch sehr gerne sehen würde, daß die beiden heiraten. Er ist ein guter Mann, der sie sehr mag und ihr viel bieten kann, der zu ihr und uns passt!<br />
Glaube mir, sie wird diesen Stefan bald über haben. Verbieten wir ihr den Kontakt, steigert sie sich nur noch mehr hinein und trotzt. Vielleicht wäre es deshalb ganz gut, wenn sie mit ihm zusammen wäre und ihn und sein Leben näher kennenlernen würde. Umso baldiger sie seine Schwächen kennen lernt, umso früher wird sie von ihm genug haben!"<br />
Tina Martell blieb stehen, überlegte, zuckte die Achseln und meinte:"Gut, versuchen wir es," drehte am Absatz um und verließ den Raum.<br />
Und so reiste Danni nach einem tränenreichen Abschied von Magda und Johannes wieder zurück nach Hause.<br />
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"Gnädiges Fräulein, hier ist ein Brief für sie abgegeben worden!"<br />
Philipp reichte auf einem silbernen Tablett Daniela ein Kuvert.<br />
"Danke, Philipp."<br />
Verwundert sah sie auf das Papier mit der fremden Handschrift.<br />
Der Diener deutete eine Verbeugung an und entfernte sich schweigend.<br />
Danni öffnete das Kuvert und nahm einen rosafärbigen Bogen Papier heraus, auf dem geschrieben stand:<br />
'Hallo Fräulein Daniela Martelll! Mein Name ist Regina Lehner. Sie kennen mich nicht, ich weiß.<br />
Aber Sie sind doch mit einem gewissen Stefan Richter befreundet!? Mein Gewissen gebietet mir, Ihnen reinen Wein einzuschenken. Ich bin eine von Stefans vielen Freundinnen, wie Sie nun auch. Ich muß Sie bitten, von Richter abzulassen, denn ich erwarte ein Kind von ihm!<br />
Sie wollen doch einem ungeborenen Wesen nicht den Vater nehmen, oder? Grüße von Regina Lehner'<br />
<br />
Daniela starrte fassungslos auf die Zeilen.<br />
Nun war ein viertel Jahr vergangen und Stefan und sie....<br />
Er soll eine andere haben, nebenbei, nein, noch viele andere dazu?!<br />
<br />
Plötzlich liefen heiße Tränen über ihre Wangen.<br />
Wenn es nun wahr wäre?<br />
Allein der Gedanke an so eine Möglichkeit tat ihr im Herzen weh.<br />
Sie wußte ja, daß er -früher- viele Mädchenbekanntschaften hatte, aber.....<br />
'Nein, Stefan, du bist kein Betrüger. Oder hast du etwa gelacht über meine hingebungsvolle Liebe? Nein, niemals, ich glaube an dich und deine Liebe.....'<br />
Tief seufzte sie auf....sie wußte, sie mußte so schnell wie möglich mit ihm reden.<br />
Persönlich, nicht per Telefon.<br />
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<br />
Stürmisch wurde bei Stefan Richter angeläutet.<br />
"Jajaja, ich komm' ja schon!"rief er ungehalten.<br />
Er war eben dabei, sich eine Krawatte zu binden, wollte er doch mit seiner Daniela ausgehen, heute, am Abend.<br />
Als er die Eingangstüre öffnete, meinte er erstaunt:"Danni - du? Was ist denn geschehen, Liebling?"<br />
Ihr Gesicht war total bleich und sie war sehr nervös.<br />
"Lass' mich rein, Steff,"murmelte sie, drängte sich an ihm vorbei im engen Vorraum und ließ sich sodann in den nächstbesten Sessel fallen.<br />
"Es wird langsam kalt draußen - wir haben ja auch schon Oktober. Komm', du willst sicher etwas trinken, ich stell' dir einen Tee auf, Liebes!"sprach er ahnungslos.<br />
"Nein, nein danke, Stefan, setz' dich lieber zu mir, ich habe mit dir zu reden."<br />
"Dannilein, was ist geschehen, du bist so bleich?"<br />
Er kauerte sich vor ihre Beine und küßte ihre Knie.<br />
"Da, Stefan, lese das!" Sie reichte ihm den Brief von Gina, welchen er hastig überflog und sodann aufsprang und voller Wut das Papier in tausend kleine Stückchen zerriß.<br />
"Dieses Weibsstück ist vom Teufel besessen!"schrie er außer sich.<br />
"Stimmt es, Stefan?" fragte sie leise.<br />
Da riß er sie wild in die Höhe und schüttelte sie.<br />
"Stefan...Stefann, hör' auf!"<br />
"Du glaubst das??? Du glaubst das etwa????" rief er und ließ sie derart aprupt los, daß sie einige Schritte rückwärts taumelte.<br />
"Stefan, nein, ich glaube es nicht, ich frage dich doch nur...was ist mit dir...Stefan?"<br />
Er lief zu ihr und nahm sie nun unendlich zärtlich in seine Arme, küßte ihr die Tränen von den Augen und Wangen.<br />
"Keine Tränen, Danni, ich kann dich nicht weinen sehen. Verzeih mir diesen Ausbruch, ich war unbeherrscht. Weißt du, Gina kann es nicht verstehen, daß ich auch lieben kann und nur dich liebe. Darum lügt sie! Es war so gemein von ihr, Danni, vergiß es!"<br />
"Ach Stefan, "flüsterte sie erleichert und atmete tief auf.<br />
Er küßte sie, wühlte sein Gesicht in ihr Haar, welches er besonders an ihr mochte.<br />
"Stefan...es ist noch etwas passiert."<br />
Ihre Hände suchten die seinen und drückten sie, als würde sie sich Kraft holen aus ihnen.<br />
"Danni?"<br />
"Stefan...wir...wir bekommen ein Kind!"<br />
Er wurde aschfahl im Gesicht.<br />
"Wann, Danni, wann wird es soweit sein?"<br />
"Im Frühling, Stefan, April oder Mai."<br />
"Du weißt, Liebes, wir sind noch nicht soweit, ich kann dich noch nicht heiraten.<br />
Weder familiär, noch wirtschaftlich."<br />
"Stefan,"schluchzte sie auf," ich hab' so Angst! Angst vor der Zukunft, Angst, du könntest mich nicht mehr liebhaben! Wir waren doch so glücklich!"<br />
"Kleines,"murmelte Stefan und strich seinem Mädchen zärtlich über den Kopf.<br />
"Es wird schon alles gut werden, Danni. Und das Kind soll nicht darunter leiden, Liebes!"<br />
"Hast du einen Vorschlag, Stefan?" Fragend sahen ihn die dunkelblauen Augen an.<br />
"Ja, aber ich weiß nicht, ob du ihn annehmen wirst."<br />
"Sprich...sag' ihn mir, Stefan."<br />
"Ich habe eine Tante in Deutschland, in München."<br />
"In München...du meinst, ich soll nach München....du willst...."<br />
"Ja, Danni, aber nicht nur du, ich gehe natürlich mit dir, ich lasse dich nicht alleine. Dort hättest du Ruhe. Ich würde schnell wieder Arbeit finden, Kleines."<br />
Er küßte sie auf die Stirne.<br />
"Wir werden solange beiben, bis unser Kind geboren ist. Dann reisen wir wieder zurück, wenn du willst."<br />
"Und das Kind, Stefan? Was wird aus unserem Kind?"<br />
"Das...das bleibt bei meiner Tante. Aber es wird uns als seine Eltern lieben lernen, wir werden es oft besuchen! Und später...."<br />
"Oh Stefan,"sie wandte ihm den Rücken zu. "Später - später - ist das denn ein Trost, eine Lösung? Warum muß unser Kind darunter leiden? Glaubst du, ich kann das Kleine in München zurück lassen...Stefan, glaubst du das etwa?"<br />
"Danni," unendlich zärtlich und bittend klang seine Stimme.<br />
Er faßte sie an den Schultern und drehte sie zu sich heran und sah ihr an, wie es in ihr kämpfte.<br />
"Bis heute sind wir so glücklich gewesen. Nun sind dunkle Wolken aufgetaucht, die unser Glück überschatten, weil es Probleme sind, unsere Probleme. Wir müssen sie lösen, zu lösen versuchen. Aber wird die Sonne nicht wieder nach den dunklen Wolken scheinen?Hast du nicht selber mal gesagt, man muß Opfer bringen für den Menschen, den man liebt? Ist das nicht ein kleines Opfer im Gegensatz zu unserer großen Liebe, Danni?"<br />
"Deine Worte nehmen mir nicht die Angst und Sorgen und ich bin mir nicht sicher, ob Dein Vorschlag machbar ist und ob es nicht andere Lösungen für uns gibt. Aber eines sei gewiß, Stefan, ich liebe dich sehr!"<br />
Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und fuhr ihm zärtlich durch das dunkelgelockte Haar.<br />
"Wir werden es schon schaffen,"flüsterte Danni nun tapfer lächelnd.<br />
"Wir müssen's,"antwortete er optimistisch und preßte sie an sich.<br />
"Es wird sehr schwer werden. Meine Eltern muß ich anlügen, ich weiß noch nicht, was ich sagen werde. Aber sie werden nicht unglücklich über meinen Entschluß sein, weil sie denken, daß ich mich von dir löse.<br />
Stefan - bleib' bei mir, halt' mich ganz fest...ich hab' so Angst, daß ich verzweifeln könnte, daß ich jeden Halt verliere und in einen dunklen Abgrund stürze, wenn du nicht bei mir bist, wenn ich deine Liebe verlieren könnte...denn damit würde ich meinen Lebensinhalt, mein Leben verlieren und zurück bliebe nur Leere in meinem Herzen...."kam es ergreifend über die roten Lippen......<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijhso4_Sf_Gisu6YDudRm_25VCrVbsX7VezIoArZGpZ1xB_tW1w5Y47s5f-x5Rgv4AtYMIoPKq4uISkV58GZt8ocVvBCfwS5lt9TjrDtQ9uhWIembUnEoRIud8ZsAVmcByr0ZvSFDfqR-Z/s1600-h/P1030158.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijhso4_Sf_Gisu6YDudRm_25VCrVbsX7VezIoArZGpZ1xB_tW1w5Y47s5f-x5Rgv4AtYMIoPKq4uISkV58GZt8ocVvBCfwS5lt9TjrDtQ9uhWIembUnEoRIud8ZsAVmcByr0ZvSFDfqR-Z/s320/P1030158.JPG" /></a><br />
</div><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span> <br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-79106335533528528552009-09-22T13:26:00.001+02:002009-09-22T13:33:04.504+02:00Magda und Johannes hatten Stefan zwar ein eigenes Zimmer gerichtet, aber nur, weil es sich so gehörte.<br />
Sie ahnten jedoch, daß er dieses wohl kaum benützen würde, hatten aber großes Verständnis für das junge Liebespaar, auch wenn es dem älteren Ehepaar die Stellung kosten könnte.<br />
Johannes hielt nur kurz Nachschau, ob in der Hütte Licht brenne, denn das hielt er für seine Pflicht, hier Nachschau zu halten bei dem Unwetter.<br />
-----------------------------<br />
Dannis Hand tastete zu jener von Stefan.<br />
Er hatte so große kräftige, aber auch zärtliche Hände.<br />
Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihr glühendes Gesicht.<br />
"Spürst du, was du mit mir angestellt hast?"flüsterte sie lächelnd.<br />
"Du hast mich zur Frau gemacht und es war wunderschön mit dir. Ich habe so Angst davor gehabt, aber mein Vertrauen und die Liebe zu dir waren stärker. Ich liebe dich...."<br />
Stefan beugte sich zu Daniela und küßte sie sanft auf die heiße Stirn.<br />
Ihre Haare umrahmten das schöne Gesicht mit den leuchtend blauen Augen und den langen Wimpern.<br />
Ihre Lippen waren glutrot und sehnten sich wieder nach seinen Küßen.<br />
Wie sehr er dieses Mädchen liebte, er hatte das Gefühl, als zerplatze sein Herz vor Gefühlen.<br />
Wie gerne würde er sie ein Leben lang behüten, beschützen und sie lieben.<br />
"Ich liebe dich mehr, als ich sagen kann,"flüsterte er und streichelte ihr über die Wangen.<br />
<br />
Der Tag war angebrochen und die Kerze schon längst abgebrannt.<br />
Hinter den Bergen ging die Sonne auf und ihr Strahlen durchbrach die Dunkelheit in der Hütte.<br />
"Liebling, komm', lass' uns hinaus gehen....ich möchte vor Glück am liebsten die ganze Welt umarmen!"meinte er und half ihr hoch.<br />
Noch einmal schmiegte sie sich in seine Arme und er durchwühlte ihr seidiges duftendes Haar.<br />
"Mein Leben lang werde ich diese Nacht nicht vergessen, Liebes, es war die schönste Nacht bisher in meinem Leben!"stammelte er und küßte sie leidenschaftlich.<br />
Sanft löste sie sich von ihm, nahm ihn bei der Hand und öffnete die alte Holztüre.<br />
<br />
Die Sonne lachte vom Himmel und es war, als ob die Welt mit dem jungen Paar um die Wette strahlen wollte.<br />
Hand in Hand gingen sie den Bergweg zurück, zurück zum Gut, durch den Wald, den Weg, den sie gekommen waren.<br />
Es war derselbe Weg, aber die beiden waren es nicht mehr.<br />
Die Liebe hatte sie eng aneinander geschmiedet und geeint in der vergangenen Nacht.<br />
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<br />
Später saßen die zwei glücklichen jungen Leute am Frühstückstisch.<br />
Verständnisvoll lächelnd brachte Magda ihnen Kaffee und Danni strich Stefan zwei duftende Brötchen.<br />
"Eben sind sie aus der Bäckerei gekommen,"nickte Magda etwas verlegen Richtung Gebäck und entfernte sich wieder eilig.<br />
<br />
"Stefan,"flüsterte Danni und legte ihre Hand auf die seine. "Ich werde meinen Eltern mitteilen, daß ich dich nicht vergessen kann, daß ich keinen Mann heiraten kann, den ich nicht liebe. Ich werde dich nie vergessen können, Stefan, niemals, weil ich dich liebe."<br />
"Danni, es wird ein mühsamer Weg werden, aber ich bin dennoch glücklich....ich bin...bin dir so dankbar für diese Nacht, Geliebte, du!"<br />
Sie stand auf und setzte sich auf seinen Schoß und küßte ihn innig.<br />
"Nanana, der Kaffe wird ja kalt,"brummte Johannes, der mit Magda den Raum bertrat.<br />
"Nicht mal unser Klopfen habt ihr gehört!" Kopfschüttelnd schmunzelte er und sah Magda augenzwinkernd an.<br />
<br />
Danni sprang auf und lief zum dem älteren Paar hin.<br />
"Ich danke euch für euer Verständnis, meine Lieben! ALles geschah aus Liebe...."<br />
"Wir wissen das, mein Kind, ihr braucht' uns nichts zu erklären und euch nicht zu schämen,"murmelte Magda und nahm das Mädchen in ihre Arme. "Von uns wird niemand etwas erfahren," beteuerte Johannes und Magda fuhr fort:"Schaut euch den Johannes und mich nur gut an,wir waren auch nicht anders, als wir so blutjung wie ihr gewesen sind und noch heute lieben wir uns, gell, Alterchen?" Sie stieß ihn sanft mit dem Arm in die Rippen und er legte den Arm um sie:"Ja, eigentlich schon! Denn so eine echte Liebe kann nicht rosten und darum haben wir auch nichts gegen eure Nacht gehabt. Außerdem wäre es ja wie ein Verrat an unsere eigene Liebe gewesen." Er drückte seine Frau an sich uns sie verliessen das Zimmer, um dem jungen Paar wieder Zeit für sich zu lassen.<br />
Wird die Liebe siegen?<br />
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzTB2oq7nXlxRLBIz9oQnl8HgKaIAh3SW2fkJjaG6TKJ83u8sL-bO6mURhihh8FokFW8ksDXdNSvjCMKWaL9pOnx88X84ZRq__wlhyec2a7BwlVcX7o5qUDgGS_MOYsj5jqhmZ7DAIKZ-Z/s1600-h/3235207813_b9c90c2ab8j.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzTB2oq7nXlxRLBIz9oQnl8HgKaIAh3SW2fkJjaG6TKJ83u8sL-bO6mURhihh8FokFW8ksDXdNSvjCMKWaL9pOnx88X84ZRq__wlhyec2a7BwlVcX7o5qUDgGS_MOYsj5jqhmZ7DAIKZ-Z/s320/3235207813_b9c90c2ab8j.jpg" /></a><br />
</div>Lunahttp://www.blogger.com/profile/07328184093858814943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-717295512713645283.post-82869506766080247142009-09-19T22:14:00.003+02:002009-09-24T00:44:29.853+02:00...nein, auch die Aufregung spielte ihr arg mit, denn...es lag ein atmosphärisches Prickeln zwischen ihr und Stefan.<br />
Sie waren allein mit sich und der ganzen Welt, allein, nur mit ihrer großen Liebe zueinander.<br />
"Oh, ich weiß, was du jetzt denkst, mein Liebes!"<br />
"Stefan, was denk' ich denn?"flüsterte sie und es herrschte kurz Stille zwischen ihnen, nur das Knistern der Kerze war im Raum zu hören.<br />
Da sprach er leise mit seiner dunklen Stimme:"Nun, dir ist wohl etwas bange, daß ich die Situation ausnützen könnte, nicht wahr?" Sie wurde ganz verlegen. "Etwas schon, ja..."<br />
"Wäre es denn so schrecklich, Kleines?" "Stefan,"jetzt wurde sie rot und war über das Halbdunkel in der Hütte froh,"ich...ich..."<br />
"Mein Lieb, wer wird denn Angst haben? Vor mir brauchst du sie nicht zu haben. Danni?"<br />
"Ja?" "Ich möchte dich etwas bitten." "Was denn, hm?"<br />
"Danni...ich liebe dich, das weißt du..." Ja, ja, Stefan."<br />
"Danni, es fällt mir schwer, ich möcht dich nicht erschrecken, mein Lieb, nur...."<br />
Er zögerte. "Stefan, sag's mir doch!"<br />
"Ich möchte dich bitten, daß ich heute Nacht bei dir bleiben darf. Tun wir, was uns glücklich macht!""<br />
"Stefan, ich...."<br />
Sein Kopf sank zu ihrem nieder und er küßte sie lange. Leidenschaft stieg in ihnen hoch.<br />
"Danni, ach Danni....schau...ich hab' dich so lieb, ich kann nicht anders, versteh das doch...."<br />
"Stefan, ja, ich verstehe dich, verstehe aber auch mich...."<br />
"Danni..." Er richtete sich auf und drückte sie etwas von sich weg und hob ihr Kinn in die Höhe.<br />
Zwei dunkle Sterne funkelten ihn an.<br />
"Ich seh' dir an, was dich bewegt...du hast Sorge, ich könnte falsch von dir denken, wenn du "ja" sagst und weil ich ein Mann mit Sehnsüchten bin. Und fast willst du zweifeln, ob ich dich auch wirklich ehrlich lieb habe...denkst dir vielleicht, es wäre Lüge oder ein gemeiner Trick...."<br />
"Stefan, hör' auf..." "Ist es nicht so?" Traurig klang seine Stimme.<br />
Da erhob sie sich und ging zu dem kleinen Fenster.<br />
Der Regen peitschte noch immer dagegen, doch das Gewitter wurde schwächer.<br />
'Ach Danni, hör auf deine Liebe...was ist aber, wenn er mich dann als leichtlebig ansieht?Nein, Stefan, er liebt dich...so wie du ihn...zeig' ihm, daß du Vertrauen zu ihm hast....lass' dich darauf ein...fallen...an nichts mehr denken...nur an eure Liebe...' so hörte sie ihre innere Stimme....<br />
Erstickt und bebend flüsterte sie:"Stefan....," und wandte sich ihm zu.<br />
Sie hob ihre Arme und sah ihn an.<br />
"Komm', komm' her zu mir, Stefan, komm'..."<br />
Er lief zu ihr und nahm sie in die Arme.<br />
Hielt ihren Kopf gegen seine Brust. Laut hörte sie sein Herz pochen...es schlug nur für sie.<br />
"Stefan, ja du hast recht....ich zweifle nicht an deiner Liebe....wir gehören zusammen....ich vertraue dir...."<br />
Fest schlang sie ihre Arme um seinen Hals und flüsterte an seinem Ohr:"Stefan, ich hab' Angst, ist es doch so neu für mich...bitte hab' Geduld! Und, ja, bleib' bei mir, die ganze Nacht, ganz nah bei mir...."<br />
Er küßte sie leidenschaftlich...das junge Mädchen zitterte am ganzen Körper. Fest drückte er sie an sich und stammelte etwas heiser:"Nur wenn es dein freier Wille ist, Liebes...ich versteh' dich ja. Komm'...."<br />
Er zog sie am Boden und holte die Decken von der Bank.<br />
Weich bettete er sie. Seine Lippen umkosten ihren Nacken, ihren Hals...sanft zog er ihre Bluse von den Schultern und küßte sie auch dort.<br />
"Ach, Danni, ich möchte dich so glücklich machen, vertraue mir!"<br />
"Ja, ja..."stammelte sie und schloß die Augen.<br />
Ein unerklärlicher Rausch umhüllte ihre Sinne.<br />
Noch nie hatte sie so etwas erlebt.<br />
Plötzlich war das Trommeln des Regens auf dem Dach Musik in ihren Ohren.<br />
Sie knöpfte sein Hemd auf und er zog es aus.<br />
Seine breite Brust liebkoste nun sie, während er ihre Bluse aufknöpfelte, welche sodann zu Boden glitt.<br />
Die rohen Filzdecken wurden ihre Liebesliegestatt...sie fühlten sich wie Seide an...ihre Hände schlangen sich ineinander und ihre Liebe entdeckte die Leidenschaft und diese fühlte sich so wunderbar heiß an.....<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlMreBhTJCHQu_CpNsbY8i3DIkFTkCDRgUFAipnCm22iqeieUB4P3cJ0mMR2-w3-Uo8uyKdKhPXQd3goNmLllQu0n6jw-CKjWz_SkO5Nq7YADYRDk0oGr_Gz7l3qc6OYPtD7ZrlAhK2SQb/s1600-h/u16520065.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlMreBhTJCHQu_CpNsbY8i3DIkFTkCDRgUFAipnCm22iqeieUB4P3cJ0mMR2-w3-Uo8uyKdKhPXQd3goNmLllQu0n6jw-CKjWz_SkO5Nq7YADYRDk0oGr_Gz7l3qc6OYPtD7ZrlAhK2SQb/s320/u16520065.jpg" /></a><br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">(Foto Photosearch)<br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fortsetzung folgt</span><br />
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