Dienstag, 15. September 2009

"Was ist los mit dir, Baby? Warum meldest du dich nicht mehr bei mir, hey?!"
Stefan runzelte die Stirne.
Stimmt, Gina hatte er total vergessen!
"Mein Herz weint, Darling! Es ist so jung und gehört auf eeewig dir, Bab! Ich vermiß dich doch soooooo...küß' mich, komm' zu mir, honey!" "Für dich soll es mir leid tun, Gina, aber es muß zwischen uns aus sein - es ist aus!"
"Du hast wiedermal eine dazwischen, ist es so?" "Nicht nur dazwischen, Gina, eine für immer!"
"Und du bildest dir ein, ich liesse dich so ohne weiteres ziehen und du könntest mich abschieben, einfach so?!"
Ihre Stimme wurde messerscharf, als sie fortfuhr:"Nein, Bürschchen, so leicht sollst du es mit Ginagirl nicht haben! Erst hieß es Gina-her, Gina-hin und nun Gina-go! Nein,"sie lachte hysterisch und schrill auf,"bei mir nicht...! Was bildest du dir bloß ein? Glaubst du wirklich, ich ginge adieu, nur wegen so einer grünen Pute, die ja  zu bedauern ist?! Hast du von der genug, kommt die nächste dran, hm? So seid ihr Männer doch alle. Ich weiß, daß ich recht habe, ich habe es schon oft genug erlebt, das kannst du mir glauben! Aber nun ist Schluß damit - Schluß, hast du kapiert, du jämmerlicher Waschlappen?!"
"Ich glaube, wir reden in verschiedenen Sprachen. Hast du denn keinen Stolz, Gina?"
"Ich hab' kein bißchen Stolz, sagst du?! Das nimmst du zurück, auf der Stelle, du...du...."
"Gar nichts werde ich!" schrie Stefan erbost zurück.
"Ich will dich nur warnen, Bab,"sagte Gina und ihre Stimme klang auf einmal gefährlich ruhig, beinahe schmeichlerisch,"so wahr ich Gina heiße und die Erde sich dreht, erfahre ich, wer dieses Weibsstück, welchen himmelblauen Augen und welchem Kirschmund und betörenden Lachen du auf den Leim gegangen bist, my Darling, darauf kannst du Gift nehmen!"
"Bestimmt werde ich das nicht tun!"rief Stefan und warf den Hörer auf die Gabel.
"Nana, nicht so stürmisch, junger Freund,"brummte der Chef und klopfte seinem tüchtigsten Mitarbeiter auf die Schulter.
"Ach, die spinnt ja, die ist total überdreht, diese...."
"Ihre kleine Freundin etwa?" kam es ungläubig von den Lippen Herrn Auers.
"Danni...aber nein, Danni doch nicht,"murmelte Stefan und ein zärtliches Lächeln umspielte seinen herben Mund.
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Danni lag in ihrem Bett und konnte nicht einschlafen.
Die Geschehnisse des vergangenen Tages wollten nicht aus ihrem Kopf.
Freundlich und liebenswürdig war sie von dem alten Ehepaar Rainer begrüßt worden, die das Gut mit einigen anderen Angestellten verwalteten.
Rangau war ein großer Besitz, hauptsächlich von Wäldern umgeben, die auch Rudolf Martell gehörten.
Auf Rangau stand neben dem Guthaus unweit das kleine Lustschlößchen Rangau, welches so verspielt wie aus einem Märchenbuch entronnen aussah und im 18.Jahrhundert erbaut worden war.
Ganz in weiß gehalten und gepflegt bot es einen wunderschönen Anblick.
So schön ist es hier, dachte Danni, wenn Stefan hier wäre, wäre ich so glücklich!
Aber dazu müßte ein Wunder geschehen!
'Oh Stefan, ich denke nur an dich - ich soll dich vergessen? Und wäre ich millionen Kilometer von dir entfernt, mein Herz wird dem Deinen immer nahe sein, nie könnte ich dich vergessen, denn ich liebe dich, Stefan!'
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Fortsetzung folgt

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