Dienstag, 8. September 2009

Philipp und Elsie hatten eine Woche Urlaub, nur Lotte war
im Haus. So lief auch die ältere Frau zur Türe,
als es läutete.
Aber dort stand bereits Danni mit einem eigenartigen
Lächeln und drückte auf den Knopf,
damit sich das Eingangstor öffnete.
"Lotte? Wir bekommen nun einen Gast.
Tue nicht meckern, ja?
Es ist...der gewisse Stefan."
"Aber Daniela, wie können sie nur?"
"Wie ich kann? Das wirst du gleich merken, Lotte!"
Es klopfte.
"Komm' nur herein, Stefan!"
Dieser öffnete zögernd die Türe, doch als er
Daniela sah, trat er rasch zu ihr und nahm sie in
die Arme.
Lange küßten sie sich und vergaßen beinahe 
Lotte, die sich etwas verlegen räusperte und damit
bemerkbar machte.
"Ah, Lotte, dich vergaß ich ja ganz. Siehst du,
küssen ist kein Verbot für uns! Das ist der ominöse Stefan, Lotte,
und Stefan, das ist Lotte, meine gute Seele!"stellte Danni vor und
der junge Mann reichte der sprachlosen Frau Lotte mit einer
angedeuteten Verbeugung die Hand.
"Richter."
"So, nachdem wir das hinter uns haben....kommt, wir gehen
ins Wohnzimmer!"
Danni ließ den beiden den Vortritt und als alle Platz genommen
hatten, meinte sie:"So, Lotte, und nun möchte ich dein Urteil hören.
Was denkst du über Stefan? Sei ehrlich. Frau Martell ist
nicht in der Nähe, es kann dir nichts passieren!"
"Ich...ich weiß nicht...sie sind sehr nett, Herr Richter, was ich bis
jetzt feststellen konnte. Aber mir dürfen sie es nicht
anrechnen, wenn ich so streng auf Danni aufpassen muß!"
Die einfache Frau wand sich vor Verlegenheit.
Sie mochte diesen jungen Mann und war nun zwischen
Auftrag und Gefühl hin- und hergerissen.
"Lotte, du weißt, was wir wollen, nicht?"
"Sicher weiß ich das, Kind, schließlich war ich 
auch mal jung und verliebt, jajaja...,"murmelte diese
und sah träumerisch in ungeahnte Fernen.
"Lotte,"holte sie Danni aus dem Land der
Vergangenheit.
"Sie können auf mich zählen, Danni."
Sie sah zu Stefan, der aufgestanden war
und ihr stumm die Hand drückte.
"Nie sollen sie es bereuen, Frau Lotte!"sprach er dann.
"Ach, mein lieber junger Mann, mit diesem Mädchen habe ich schon
ganz andere Sachen aufgeführt, was ihre Eltern niemals
erfahren dürfen.
Sie ist ja so arm - gewesen, denn nun hat sie ja sie!
Seien sie jaaaa lieb zu ihr, Stefan - so darf ich sie doch nennen,
nicht wahr?"
"Selbstverständlich, Frau Lotte. Es freut mich,
einen so wertvollen und gutherzigen Menschen an unserer
Seite zu wissen!"
"So, und nun wollen wir mal Kaffee trinken!"
Lotte stand auf .
"Sie bleiben hier, Danni, ich brauche sie nicht!
Sie haben hier ohnedies eine Vollbeschäftigung,
die ihnen bestimmt mehr liegt!"rief sie und lachte
verschmitzt und schloß die Türe und ging zur Küche.
Sie ließ zwei glückliche junge Menschen im Zimmer zurück.
Es wurde noch ein sehr gemütlicher Abend, Lotte
und Stefan hatten Freundschaft geschlossen.
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Fortsetzung folgt

1 Kommentar:

  1. Gleich hier wieder zusammenfassend: einfach gut...
    Luna, besser lesen würde es sich, würdest du linksbündig schreiben, ist aber nur ein Vorschlag...

    Ganz lieben Gruß zu dir, Rachel

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